Der Wanderzirkus humpelt weiter…Inshallah!

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Nach 6 Tagen des hochgelagerten Beines schau ich gar nicht mehr so schlecht aus. Ja, sogar ganz gut. Wenn ich daran denke, wie lang ich beim letzten Mal gebraucht habe, bis ich wieder ein wenig schmerzfrei war, dann verläuft die bisherige Heilung diesmal wunderbar schnell.

So konnte ich nach der heutigen Morgenmassage die ersten Gehversuche ohne Schmerzen, und am Nachmittag einen kleinen Spaziergang ums Haus wagen. Jetzt bin ich ins Internet gegangen, vorher hab ich mir noch Krücken gekauft, denn:

WIR FAHREN MORGEN WEITER!!! Wahrscheinlich und hoffentlich, wenn es mir morgen so gut geht wie heute. Und es wird wohl nur mal ganz behutsam vorgegangen. Eine kurze Strecke mit dem Taxi nach Petra, zur berühmten Felsenstadt, dort werd ich dann vielleicht auf einem Eselchen einreiten, Indiana-Jones für Arme.

Es war wohl nötig für mich, ein paar Tage alleine ans Bett gefesselt zu sein, unter dem Damoklesschwert des drohenden Heimfluges liegend. So konnte und mußte ich mir über vieles Gedanken machen, mein Inneres wieder ein wenig “nachjustieren” und meine Hinterläufe, die ja sowieso die ganze Zeit schon irgendwelche Mätzchen gemacht haben, mit Liebe und Zuwendung in Form von Massagen und Schmierungen verwöhnen. Ich bin mir über vieles klar geworden in den letzten Tagen. Auch darüber, dass ich weiterreisen aber dabei nichts erzwingen will. Jetzt bin ich zuversichtlich, daß es wieder passen wird, noch ein wenig kleinlaut für meine Verhältnisse, aber vielleicht ist das sogar gut, wenn man das zwischendurch auch in Erfahrung bringt…Wenn also alles so prima weiterläuft, brechen wir morgen auf und legen ein kleines Stück unseres Weges zurück, der weiter Richtung Israel führen soll.

Und der Nane freut sich auch, wenn wieder was weitergeht. Er hat mir viel geholfen in den letzten Tagen und sich einmal mehr als super Freund und Reisekollege erwiesen. Danke, lieber Nanito! Danken möchte ich auch den vielen lieben Menschen, die mich in den letzten Tagen aus der Ferne unterstützt haben, mit aufmunternden, positiven Gedanken und heilvoller Energie. Es ist schön zu sehen, so eine “Familie” zu haben, die sich in wahrhaftiger Anteilnahme aktiviert. Vielen, vielen Dank an alle!!

Ich bitte darum, dass sich unser weiterer Weg nach Israel ein wenig geschmeidiger weiteröffnen mag und dass er für mich halbwegs (und natürlich auch für den Nane) schmerzfrei und nicht zur Via Dolorosa wird! Aber wie wir wissen: der Mensch hält viel aus…die Heimwanderung der Israeliten und alles, was sich sonst noch auf diesem Boden hier schon abgespielt hat, war ja sicher auch kein Honiglecken.

Die Krücken kann ich hoffentlich bald wieder abgeben, die sind nämlich viel zu kurz für mich…

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6 Gedanken zu „Der Wanderzirkus humpelt weiter…Inshallah!

  1. Astrid u. Sepp Leitner

    Hallo Jörg, wir haben deine Seite angeschaut – echt super, wie du unterwegs bist und wir wünschen dir weiterhin alles Liebe und Gute auf deiner Reise – und vor allem, dass du bald wieder ganz fit bist. Eine kleine Anregung – vielleicht hast du einmal Lust, wenn du wieder zu Hause bist, deine Erlebnisse und Eindrücke niederzuschreiben – so in der Art wie Coelho das macht (dieser Gedanke ist uns gekommen, wie du deinen letzten Traum beschrieben hast). Viele Grüße nochmals von Astrid und Sepp aus Seeboden.

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  2. Ronni

    Hallo Jörg. Herzlichen Glückwunsch zu diesem Knöchel. Jahrelanges Kicken bedingte schon so manchen beleidigten Knöchel gesehen zu haben, aber dieses Wimmerl ist rekordverdächtig.

    Ich gehe jetzt eine rauchen, werde die Augen schließen, mich auf deine Verletzung konzentrieren und dir viel positive Energie schicken. Hoffentlihc hilft ein bisserl.

    Übertreib’s nicht. Schone deine Bänder lieber ein bisserl länger als zu kurz. Israel läuft euch nicht davon.

    Alles Gute für eure Weiterreise und ich halte dir die Daumen.

    lg ronSi

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  3. Erhard + Margit

    Lieber Jörg !

    Auch wir freuen uns sehr, dass der Wanderzirkus wenigstens wieder humpeln kann.

    Viele liebe Grüße aus dem noch immer und schon wieder verschneiten Gailtal.

    Erhard + Margit

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  4. Stefan

    Hola Hermano,
    es ist sehr schön, dass Du wieder gehen kannst. Wenngleich nur langsam. Aber vielleicht ist Israel ein Land, das es schätzt, wenn man sich ihm langsam nähert.
    Ich habe eine reiche und erfüllte Woche hinter mir – Gastspielreise in Deutschland. Aber es bleibt kaum Zeit zum durchatmen, heute Abend ist schon der nächste Auftritt. Aber es macht mir viel Freude.
    Ich wünsche Euch eine gute Weiterreise, ich werde viel an Euch denken, Israel steht auf meiner Reiseliste ja auch weit oben.
    Alles Gute.
    Stefan

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  5. s'Hansele

    Hola Che, hab’ gerade eine Biographie von Dir zu lesen bekommen. Ich moechte einige Passagen zitieren: (ueber die Eltern:) ‘…sie schienen mit der scheinbar angeborenen Zuversicht der Reichen gesegnet, dass sich eines Tages alle zum Guten wenden wird…’

    Und: (an seine Mutter): ‘…dieses magische Gefuehl der Unverwundbarkeit, von dem ich Dir in einem frueheren Brief erzaehlt habe…’

    Eine Passage ueber Fidel darf natuerlich auch nicht fehlen:’Trotz des anfaenglichen Desasters (Wahnsinn wie die da in die Scheisse gegriffen haben, bei der Ueberfahrt nach Kuba, (persoenliche Bemerkung)) war Castros Optimismus ungebrochen. Nach einer Bestandsaufnahme der Waffen verkuendete er: ‘Sieben Gewehre. Jetzt gewinnen wir den Krieg ganz sicher!’

    Und, eines darf natuerlich nicht fehlen: ?Seien wir realistisch, versuchen wir das Unmoegliche!’

    Lieber Freund, Dein Abschiedsgeschenk begleitet mich hier Tag fuer Tag und erweist mir gute Dienste, das wollte ich Dir schon laengst einmal schreiben!

    Dir alles Gute, Joergele

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  6. sit

    lieber brudi!
    schön, dass die nächste etappe geht. und das in ruhe – so kannst du diese qualität mit leib und seele in diese region tragen- schön! pass auf dich auf, hab dich lieb, Sit

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