Sehenswertes Samarkand

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Samarkand wird besonders von Busgruppen mit reiferen Europäern stark besucht. Dabei haben die meisten Gruppen einen bis zwei Tage Zeit, um sich die Vielzahl von Sehenswürdigkeiten im Schnelldurchgang anzusehen. Wir sind alles ein wenig langsamer angegangen, schließlich hatten wir für Samarkand zumindest eine Woche eingeplant, da wir uns hier auch erholen und besinnen wollten.

Doch wenn man die Stadt erst einmal zu begehen anfängt, dann kann man gar nicht anders, als sich alles anzuschauen. Wohin man geht, kommt man zu wunderbaren Mädressen (das sind alte Koranschulen), Mausoleen und Moscheen. Wahre Meisterwerke der orientalisch-islamischen Baukunst mit perfekten Proportionen und wunderbarer Ornamentik. Muy fascinante!

noch einmal der Registan

noch einmal der Registan

Selbiger bei Nacht

Selbiger bei Nacht

Timurs Mausoleum

Timurs Mausoleum

himmlische Kuppeln

himmlische Kuppeln

und Minarette-der Schrecken der FPÖ

und Minarette-der Schrecken der FPÖ

Samarkand hat eine 2750 Jahre lange und sehr bewegte Geschichte. Alexander der Große eroberte und verwüstete die alte Stadt, die damals noch Afrosiab hieß. Dschinghis Khan zerstörte im 13. Jahrhundert das alte Afrosiab vollkommen, auf dessen Boden bis heute nicht mehr gesiedelt wurde und nur eine weite, hügelige Graslandschaft sichtbar ist.Ich hab mich dort vor den Toren der Stadt gerne in ruhe zurückgezogen und hatte schon am zweiten Tag einen erklärten Lieblingsplatz bei einem kleinen Mausoleum.

Im 15. Jahrhundert wurde unter dem Herrscher Timur die Stadt Samarkand im neuen Glanz errichtet, direkt anschließend an die Ruinen von Afrosiab und viel prunkvoller als die alte Stadt jemals war. Timur eroberte ein weites Reich und unterdrückte die Bewohner seiner Länder. Dafür ließ er mit dem erbeuteten Reichtümern und dem Blut und Schweiß der Menschen die meisten der wunderbaren Bauten errichten, die das heutige Samarkand so faszinierend machen. Aus allen Ländern wurden Baumeister, Handwerker, Theologen, Astronomen und Gelehrte nach Samarkand gebracht, sodass die Stadt zu einem der wichtigsten Zentren von Kultur und Bildung seiner Zeit wurde. Das wird dem Timur heute noch hoch angerechnet, dass er bei all seiner Tyrannei ein Förderer der Künste und Intelligenz war.

Die schönen alten Bauten Samarkands wurden und werden erst in den letzten 15 Jahren mithilfe der UNESCO wieder restauriert und zugänglich gemacht.

der weiße Löwe- allgegenwärtiges Wappentier der Stadt

der weiße Löwe- allgegenwärtiges Wappentier der Stadt

Timur- "der Lahme"

Timur-"der Lahme"

 in Timurs Mausoleum - überall Gold

in Timurs Mausoleum - überall Gold

Blick aus dem Minarettfensterchen

Blick aus dem Minarettfensterchen

deutailreiche Bauten

detailreiche Bauten

immer wieder Kuppeln

immer wieder Kuppeln

die riesige Moschee

die riesige Moschee

Lange nach Timur kam dann der Russe zum Teilen und Herrschen nach Zentralasien. Um die alten Gebäude konnte er sich nicht so viel annehmen, stattdessen wurde ein neuer Stadtteil für die zugesiedelten Menschen aus dem russischen Kerngebiet erbaut. Für uns auch einmal interessant zu sehen und exotisch. Bemerkenswert, mit welch großem Flächenaufwand die Sowjets gebaut haben. Die Plätze sind riesig und die Straßen so breit, dass gleich mehrere sowjetische Militärparaden parallel darauf stattfinden können. Genug Platz für die paar alten Ostblockseifenkisten und die neuen koreanischen Minivans, die den öffentlichen Verkehr abwickeln.

Sehr sehenswert und wie in jeder Stadt ein Zentrum des öffentlichen Lebens ist auch in Samarkand der Markt, wo alles Mögliche verhökert wird. Es gibt hier vor allem alle möglichen Früchte, Nüsse, frisches Gemüse, duftende Gewürze und leckeres Brot. Lauter leckere Zutaten, aus denen man viel Gutes zaubern könnte. Leider sollten wir nicht so lange brauchen um festzustellen, dass die Usbeken in kulinarischer Hinsicht keine besonders großen Zauberer sind. Schade.

Besenverkäuferin

Besenverkäuferin

Wurscht

Man sieht den Fleischer vor lauter Würsten nicht

Manche haben nur eine Handvoll Kartoffeln zu verkaufen

Manche haben nur eine Handvoll Kartoffeln zu verkaufen

abseits des Marktes:

posieren

posieren

Schulklassen beim Frühlingsputz im Parks

Schulklassen beim Frühlingsputz im Parks

ein wichtiger Job hier - Kuppelputzer

ein wichtiger Job hier - Kuppelputzer

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