Bahir Dar und Tanasee

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In Bahir Dar sind wir nach einer 4stuendigen, eigentlich komfortablen Minibusfahrt angekommen, die uns dennoch anstrengend war, weil wir das Busfahren schon satt haben und in Gondar doch zuwenig Zeit zum Erholen gewesen war.

Bahir Dar ist eine im Zentrum recht moderne Stadt, direkt am Suedufer des 3500 km2 grossen Tanasees gelegen. Es gibt hier eine Uferpromenade mit stattlichen Palmendas ist soweit recht nett. Und die Leute scheinen etwas wohlhabender zu sein, also wird man nicht staendig angebettelt. Unser Hotelm ist direkt am See und recht ruhig mit einem netten Garten und einer schoenen Terrasse. Nachdem wir ungefaehr 5 mal unser Zimmer wechseln mussten, hatten wir auch endlich eines gefunden, in dem das Wasser tatsaechlich fliesst, und so konnten wir uns in Ruhe entspannen.

In Bahir Dar verbringen wir jetzt 6 Tage, bevor wir dann zum Timkat-Fest nach Addis fahren. Hauptziel hier ist die Entspannung, die wir dringend benoetigen, damit wir dann am 22. Jaenner ausgeruht nach Kairo fliegen koennen, wo es gleich wieder ziemlich dahingehen wird.

Bahior Dar hat Gott sei Dank nicht zuviel an Sehenswuerdigkeiten. Beruehmt sind die Inseln im Tanasee mit den darauf befindlichen alten, und bunt bemalten Kloestern. Diese haben wir uns gestern in der Minimalvariante, dem Halbtagesausflug, angesehen. Fuer den Laien sehen die Kloester ja alle gleich aus, und so war ich zufrieden, dass wir nur 3 gesehen haben. Die Moenche, die einem die Kloestertueren aufsperren, sind auch recht stressig und lassen einen die Gotteshaeuser nicht wirklich in Ruhe ansehen. Am Heimweg waren wir noch beim Beginn des Blauen Nils, der vom Tanasee gleich bei Bahir Dar weg Richtung Mittelmeer fliesst.

Damit haetten wir das Pflichtprogramm zum Grossteil erfuellt, und ich bin recht froh darueber, dass wir jetzt unsere heilige Ruhe haben. Heute hab ich fast nur gepennt und gegessen. Zum Glueck sind wir ueber ein Lokal gestolpert, wo man einen sogenannten “gemischten Salat” bekommt, der seltsamer- aber angenemerweise aus den von mir vielgeliebten Bratkartoffeln und einem warmen Krautsalat besteht. Dinge, die wir im ganzen Land bisher nicht gesehen hatten und die mich jetzt wieder aufpaeppeln werden.

In Bahir Dar ist es ansonsten echt recht ertraeglich und gemuetlich…Wir treffen hier alle moeglichen Typen. Den Altbuergermeister haben wir schon kennengelernt. Ein sehr cleverer Typ, der das gleiche Stammkaffe hat wie wir und viel zu erzaehlen weiss. Ausserdem haben wir David wiedergetroffen, ein aethiopischer Gastarbeiter im Audiwerk Ingolstadt, der wie jedes Jahr den Winter hier verbringt und den wir beim Herfliegen von Kairo kennengelernt haben. Auch ander Leute, die wir irgendwo vorher im Land kennengelernt haben, sind uns hier schon ueber den Weg gerannt.

Am Samstag werden wir uns noch die Nilwasserfaelle ansehen, die sind nur am Wochenende “aktiv”, wenn das darueberliegende Kraftwerk heruntergefahren wird. Bis dahin werde ich mir vor allem viel Schlaf, Essen und zwischendurch mal den guten Kaffe genehmigen, den sie hier ausschenken. Dann hoffe ich, dass meine Unternehmungslust wieder ein entsprechendes Niveau erreicht haben wird…Und fuer den Tag dannach bitte ich, dass mein Sitzfleisch einbe allerletzte aethiopische Busfahrt durchhaelt… noch einmal 10 Stunden bis Addis, Inschallah!

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