Neuseeland hatte ja – wie schon ausführlich erläutert – wieder ein paar große Erkenntnisse und Offenbarungen für mich und auch für andere Beteiligte parat. Es sind aber nicht immer nur die großen und von Jedermann wahrgenommenen Offenbarungen, die einem Freude bereiten. Manchmal sind es auch relativ kleine Dinge, die anderen nicht viel bedeuten, dafür aber für einen selbst nicht großartiger sein könnten. So ist es mir mit der folgenden Geschichte gegangen.
Bevor wir den Bogen nach Neuseeland spannen können, führt uns diese Geschichte aber noch einmal nach Mittelamerika – zu den Mayas und ihren Ritualen und zum wohlriechenden Duft des Copals, der sich über das Hochland von Guatemala zieht…
Neben ein paar anderen Dingen ist Copal eine der wichtigsten Ingredienzien in der Feuerzeremonie der Mayas. Das reine und fein duftende Baumharz wird in Guatemala aufgrund der weit verbreiteten zeremoniellen Praxis an vielen Orten verkauft – und das sogar kiloweise.
Einst in alten Zeiten war das eigenhändige und hingebungsvolle Sammeln des Materials sicher ein wichtiger Teil der Zeremonie selbst. Es geht ja auch hier wie bei vielen „indianischen“ Ritualen auch um die Idee des „Opfers“ oder – neutraler formuliert – den Energieaufwand, den man bereit ist zu geben. Man gibt, bevor man um etwas bittet. Heutzutage wird allein der Gang (oder die Fahrt) zum Markt und das Kaufen des Materials schon als energetischer Input für das Ritual angesehen. Ist ja auch voll in Ordnung so, solange die Haltung passt und das Ritual selbst dann mit Hingabe und Liebe durchgeführt wird.
In derartigen Geschäften bekommt man alles, was das Feuerschamanen-Herz begehrt.
Aber was macht man in Gegenden, wo weit und breit niemand etwas von einem Feuerritual (geschweige denn von den Materialien dafür) gehört hat? In Europa hat man es ja noch relativ leicht: Man besucht einfach den Onlineshop von www.ambestenweg.net, gibt eine Bestellung auf und schon kommt der Copal oder sogar ein Komplettpaket für ein Feuerritual mit Originalzutaten aus Guatemala ins Haus…wohlriechende Kerzen, Pom, Weihrauch, Copal, Mirra, Kräuter, Essenzen, etc…alles da!
In Neuseeland, wo ich die vergangenen Wintermonate verbracht habe, hat man es da schon etwas weniger einfach, wenn man sich selbst und die Spirits mit einem gepflegten und wohlriechenden Feuerchen verwöhnen möchte. Aufgrund der strengen Quarantänebestimmungen darf man keinerlei organisches Material in das Land einführen. Und mit brennbaren Produkte wie z.B. Kerzen im Gepäck haben die meisten Fluglinien sowieso nicht gerade eine Freude.
Naja, letztere habe ich zumindest in kleiner Stückzahl geschafft nach Neuseeland zu bringen. Nur für den Fall, sozusagen, obwohl die Kerzen vermutlich eh noch der Teil des Rituals sein dürften, den man in Neuseeland am leichtesten besorgen kann… Egal, die von Mayafamilien im Hochland von Guatemala handgezogenen Kerzen kann so schnell nichts ersetzen und alleine ihr Geruch schon bringt die Energien von dort ganz nahe.
Als Maya-Tageshüter und Feuermann will man natürlicherweise ein Feuer machen. Und dazu braucht es das geeignete Material. Also hatte ich in Neuseeland eine Mission…
In einem waldreichen Land, in dem die Forstwirtschaft einer der wichtigsten Wirtschaftszweige ist, sollte es ja zumindest nicht schwer sein, ein paar Bäume zu finden, aus deren Wunden reichlich Harz austritt, dachte ich mir. Es muss ja nicht unbedingt gleich hochwertiger Copal sein.
Zuerst habe ich natürlich die Leute vor Ort gefragt, was denn da das Richtige sein könnte und ob es irgendwo besonders harzreiche Bäume in der Nähe gäbe. Viel wirklich nützliche Information habe ich nicht bekommen, dafür aber umso mehr Hilfsbereitschaft.
Mit Wyns Schwester Cynthia sind wir also vom Marae in den nahe gelegenen Tarewera Forest gefahren. Dort wird man von wunderschönen Wasserfällen entzückt und es gibt auch noch reichlich natürlichen Wald bzw. Busch. Letzterer ist jedoch extrem dicht und so gut wie undurchdringlich. So haben wir vorerst einmal den einfachen Weg gewählt und sind in eine der unzähligen und sich über tausende Quadratkilometer des Landes erstreckenden Kiefer-Monokulturen eingebogen. Kiefern, die in anderen Ländern bis zur Ernte 70 Jahre wachsen müssen, erreichen die erntefähige Größe im günstigen neuseeländischen Klima anscheinend in nur 25 Jahren. Dann kommt der „Harvester“, schneidet alles zusammen, die Baumstämme werden ins Ausland verschifft und zurück bleibt eigentlich eine Wüste, bis wieder „aufgeforstet“ wird. Liegen gebliebene, ausgegrabene Wurzeln auf einem vollkommen trockenen, versauerten und der Erosion ausgesetzten Erdboden, auf dem kein grün mehr aufkommt. Auch von Tieren keine Spur. Und wie ich festgestellt habe, kommt aus den Kiefernstümpfen nicht ein Tröpfchen Harz…Dafür habe ich schöne Zapfen gefunden, die verwende ich in den Zeremonien auch ganz gerne – immerhin!
Es gibt aber auch viel gesunden Wald in Neuseeland, mehr als in vielen anderen Teilen der Welt – das muss an dieser Stelle gesagt werden. In jenen gesunden Wäldern habe ich auf meinen Ausflügen rund um Weihnachten und Neujahr schon auch verschiedene Dinge gefunden und gesammelt. Farne, Kräuter und diverse feine Kleinigkeiten. Der große Durchbruch sollte aber auf sich warten lassen.
Nach Neujahr haben wir uns dann mit Wyn auf den Weg in den hohen Norden der Insel gemacht, wo wir für die bevorstehende Rundreise mit unseren Gästen noch ein paar Dinge auskundschaften wollten. Unter anderem haben wir „Tane Mahuta“ einen Besuch abgestattet. Der „Herr des Waldes“ ist der größte Baum von Neuseeland, gehört der Gattung Kauri („Kauri-Fichte“) an und repräsentiert Tane, den Maori-Gott des Waldes und der Natur. Die Wälder mit den Kauri-Baumriesen haben sich vor der Invasion der Briten über den Großteil des weiten Landes nördlich von Auckland erstreckt. Die Kauri-Bäume, die den Maoris heilig waren und immer noch sind, stellten für die weißen Einwanderer jedoch nur eine Geldquelle dar, die grausamst und fast bis zum Aussterben ausgebeutet wurde. Heute sind nur mehr 2% des einst riesigen Kauribestandes übrig und auf diese passen die Maoris selbst (und mittlerweile wohl auch die Regierung) gut auf. Der Feind des Kauribaumes ist heute auch nicht mehr „der weiße Mann“, sondern vielmehr das von ihm eingeschleppte, australische Possum: ein kleiner, nagender Bösewicht, der in hinterfotzigen Nachtaktionen die Bäume anknabbert und so nachhaltig schädigt.
Tane Mahuta, der Herr des Waldes
Die Kauribäume und ihre Energie sind schlichtweg faszinierend. Wir haben dem Tane Mahuta einen Besuch abgestattet, uns mit ihm verbunden und ihn um die Erlaubnis eines spirituellen Besuches auf unserer bevorstehenden Gruppenreise gebeten. Eigentlich hätte ich Tane, den Gott des Waldes ja auch gleich direkt fragen können, wo ich denn meine Ritualmaterialien finden könnte. Zu diesem Zeitpunkt waren aber irgendwie gerade wieder andere Dinge wichtiger als das…
Über Umwege wurde ich dann aber von ihm doch an den richtigen Ort hingeführt und das war eine besonders schöne Geschichte für mich. Und sie fand dort statt, wo man es bestimmt am allerwenigsten erwarten würde: in der Großstadt Auckland.
Auckland ist eine grüne Stadt mit viel Lebensqualität. Wenn man vom Flugzeug oder von einem der vielen kleinen Vulkane, die sich über das ganze Stadtgebiet verteilen, auf die Stadt hinunterschaut, dann sieht man überall grün. Die Wohnhäuser in Auckland sind meist nur eingeschossig und mit Gärten umgeben.
Ebendort, in Auckland, hat ein englischer Adeliger im 19. Jahrhundert einen schönen, weitläufigen Park gestiftet und für den „gemeinen Pöbel“ geöffnet. Diesem zugehörig hat es auch mich und Wyn eines schönen Sommernachmittages dorthin verschlagen und wir haben unter einer der einst gepflanzten und mittlerweile mächtigen Eichen Schatten und Ruhe gesucht. Der Park ist wunderschön angelegt und mit verschieden gestalteten Wald- und Wiesensegmenten gestaltet. In eigens abgezäunten Teilen grasen mitten in der Großstadt sogar die für Neuseeland so typischen Schafe und auch der Mensch findet genügend Raum für Erholung und alle möglichen Aktivitäten.
Wyn hat sich in der friedlichen Energie der alten Eiche gleich in ihre inneren Welten verabschiedet, und so folgte ich meinem eigenen Ruf und bin auf einen kleinen Erkundungsspaziergang gegangen.
Der Park ist unter anderem ein Refugium für seltene Baumarten und ich habe interessante Blätter, Zapfen und vieles mehr gesehen und teilweise als Material für ein mögliches Ritual eingesammelt. Irgendwann wurde ich auf einen kleinen Wald mit einer speziellen Ausstrahlung aufmerksam. Dort standen fast wie im Raster angeordnet große, aber relativ unscheinbare Bäume einer einzigen Gattung mit hohem, aufrechtem Wuchs und kleinen spitzen Blättern. Obwohl es ein sehr belebter Tag im Park war, hielten sich in jenem kleinen Wald überhaupt keine Menschen auf. Ich bin in das Wäldchen hineingegangen und dann sah ich es: die Rinde dieser Bäume war besonders harzig und stellenweise sogar von mehrere Zentimeter dicken, alten und steinharten Harzkrusten überzogen. Begeisterung überkam mich, genau so etwas hatte ich gesucht!
Ungefähr so darf man sich das vorstellen…
Vorsichtig kratzte ich an der Harzkruste, löste einen kleinen Klumpen davon heraus und zündete ihn mit meinem Feuerzeug an. Ein kleiner Rauchschleier zog in meine Nase und ich nahm plötzlich einen mehr als vertrauten Geruch wahr, der mich sofort über den weiten Pazifik hinweg in das Mayahochland beförderte. Ich hätte es am liebsten gleich laut rausgeschrien und jedem erzählt: „Ich habe so etwas wie Copal gefunden, und das mitten in Neuseeland!“. Ein großes Glücksgefühl überkam mich…ich war vollkommen aufgeregt, fast schon aufgelöst ob meines Fundes und ich wusste zuerst fast gar nicht, wie mir geschah. Was hatte ich hier entdeckt…!?
Ich schlich dann noch ein bisschen in dem kleinen Wäldchen herum und machte mir einmal einen Eindruck von dem, was ich gerade gefunden hatte. Da schien auch genug da zu sein, dass man ein bisschen was davon mitnehmen könnte. Als ich am gegenüberliegenden Ende aus dem Wäldchen raus und wieder hineingegangen bin, fiel mir ein kleines Hinweisschild auf, das ich mir aus der Nähe anschauen wollte. Das Schild erwähnte eigentlich nur die Baumgattung, die ich vor mir sah. Die Namen der einheimischen Bäume Neuseelands sind unsereinem ja normalerweise kein Begriff, aber wenn ich einen Namen kennen konnte, dann jenen auf dem kleinen Schild vor mir: Kauri!!!
Waren meine neuen, copalig-harzigen Freunde tatsächlich kleine Cousins des so prominenten Tane Mahuta aus dem entfernten Norden? Das würde sie ja noch einmal besonderer machen und ich war gleich noch aufgeregter als schon zuvor.
Als ich den Wald wieder durchquerte, nahm ich mir sehr viel Zeit um die Bäume genau zu betrachten und mich mit ihnen wirklich anzufreunden. Mir fiel unter anderem auf, dass sie ihre Rinde schuppenartig abfallen lassen und dass so auch einiges von dem alten Harz mitabfällt und am Boden rund um den Stamm zu liegen kommt. Davon habe ich sogleich ein paar Feldproben eingesammelt…
Ein Erkennungsmerkmal der Kauribäume sind die spitzen, kleinen Blätter.
Übrigens: auch wenn ich es laut verkündet hätte, dass ich Copal gefunden habe, hätte das um mich herum wohl keinen Menschen interessiert. Ein paar Leute sind im Park auf mich zugekommen und haben mich interessiert gefragt, was ich denn da suche und in meiner Tasche verschwinden lasse. Auf meine ehrliche Auskunft hin habe ich nur ein „Ah, wie interessant“ zurückbekommen, zusammen mit dem Hauch eines „Was für ein Spinner!“-Blickes.
Wie dem auch sei: als ich von meiner kleinen Exkursion zu Wyn unter den Baum zurückkam und Ihr vor Freude aufgeregt von meinem Fund erzählte, freute sie sich wenigstens mit mir mit. Immerhin hat sie sich mit der Praxis der Feuerzeremonie in den vergangenen zwei Jahren intensiv vertraut machen dürfen und wollte auch unbedingt, dass wir auf ihrem Heimatboden eine oder mehrere davon machen würden.
Mir hatte mein Fund einen schönen Tag beschert. Ich war am Abend immer noch ganz aufgeregt und schon voller Vorfreude auf den nächsten Tag, an dem ich mich alleine und mit viel Zeit auf eine Copal-Sammeltour begeben wollte. Vorher wollte ich aber ein paar meiner Wissenslücken füllen und ging auf eine kleine Internetrecherche…
Zuerst stellte sich mir die Frage, was genau denn Copal definitionsgemäß ist und von welchem Baum er exakt stammt. Die Antwort darauf ist: Copal ist nur die Bezeichnung für verhärtetes Baumharz, bezieht sich jedoch nicht auf eine bestimmte Baumgattung. So wird im Internet auch der Begriff des „Kauri-Copals“ gefunden.
Kauri-Copal oder auf Englisch „Kauri-Gum“ ist ein Segen für den Räucherfreund, hat sich aber zu einem Fluch für die neuseeländischen Wälder entwickelt, nachdem Aotearoa von den Europäern „entdeckt“ wurde. Der halbfossile Copal und auch das Harz der Kauribäume war zu damaliger Zeit ein gefragter Rohstoff in der europäischen Industrie und so wurden die Kauriwälder mit ihren Baumriesen um 1900 von den gierigen Einwanderern fast ausgerottet.
Ich habe mir vorgenommen, nicht zu gierig zu sein und nur das zu nehmen, was für ein schönes Ritual und zum Räuchern nötig ist. Auch wollte ich vor allem nur das einsammeln, was schon am Boden um die Bäume herum liegt bzw. schon nur noch an einem Faden am Stamm dranhängt. Die Kauribäume werfen nämlich ihre Rinde konstant schuppenartig ab und so fallen auch die Harzklumpen irgendwann vom Stamm ab.
Am nächsten Tag bin ich also voll Freude wieder in den Park gefahren, hab unser Auto abgestellt und bin Richtung Kauriwäldchen gegangen. Ich habe um Erlaubnis gefragt und ein kleines Tabakopfer gebracht, das bei den neuseeländischen Tabak-Preisen gar nicht so ein kleines war. Dann habe ich in stundenlanger Kleinarbeit einen Sack voll Rindenstücke und teilweise reinen Copal eingesammelt. Irgendwann war ich zufrieden und wollte mich auf den Heimweg machen. Es sollte aber zum Tabakopfer noch ein anderes (weniger freiwilliges) dazukommen.
Sowas kann einem schon einmal unterkommen unter der Baumrinde: “Wetas”, bis 10 cm lange und grimmig aussehende 6-Beiner…
Als ich die Autotür aufsperren und bequem heimfahren wollte, brach der Autoschlüssel im Schlüsselloch ab und ich konnte das Auto nicht mehr aufsperren, geschweige denn starten. Was in so einem Fall in Neuseeland zu tun ist, das wollte ich zuerst mit der Wyn besprechen, immerhin ist es ja ihr Auto. Also ließ ich den Wagen stehen und ging zu Fuß durch die halbe Stadt nachhause, wo ich dann relativ spät ankam – hungrig und durstig und ohne Auto, dafür aber mit meiner Tasche voll Kauri-Copal.
Am nächsten Tag ließen wir dann am Parkplatz vom mobilen Schlüsseldienst das Auto aufsperren und ein neues Schloss montieren. Dadurch wurde der Copal dann doch ein relativ teurer Spaß und ich fragte mich, ob beim Ernten vielleicht doch etwas nicht ganz ordnungsgemäß gewesen war. Wie dem auch sei, für ein nächstes Mal nahm ich mir vor noch achtsamer umzugehen. Für dieses Mal jedoch hatten wir einmal unser Auto wieder und auch mit dem Copal eine große Freude.
Das war der schöne Blick in mein Copal-Sackerl nach ein paar Tagen Arbeit mit dem Ausklauben und Reinigen.
In den darauffolgenden Wochen stellte ich fest, dass es auch unter den eingeweihten Maoris eigentlich kaum eine lebendige Räuchertradition mit dem Kauri-Copal gibt. Einige wussten schon noch, dass in alten Zeiten der Copal für Zeremonien und auch für Fackeln verwendet wurde und als Blut der heiligen Kauribäume auch eine wertvolle Essenz darstellt. Angeblich wurde aus den Rückständen von verbranntem Kauri-Copal auch die Farbe für die traditionellen Tätowierungen (Tamokos) der Maori gewonnen.
Uns wurde der kostbare Copal ganz gewiss zu einem treuen und geliebten Begleiter auf unserer Reise durch Neuseeland. Unvergesslich bleibt das Feuerritual, das wir zusammen mit unserem Freund Wiremu und Wyns Tohunga Rehua gemacht haben. Es bestand praktisch nur aus Rinde und Copal vom Kauribaum und war eines der kräftigsten, reinsten und sicher das heißeste Feuer, das ich je erlebt habe.
Der Unterbau…
…und die obere Zierlage unseres Kauricopal-Rituals.
In seiner Reinheit und dem angenehmen Duft kann dem Kauri-Copal so schnell kein alltäglicher gekaufter Räucherstoff das Wasser reichen und wir haben im vergangenen Jahr (auch in Guatemala und Europa) sehr viel damit gearbeitet. Vor allem in kleinen Dosen auf Räucherkohle hat uns der Copal viel Freude bereitet und auch immer wieder zurück nach Aotearoa geholt.
Diese kleine Geschichte hatte ich bis auf den letzten Absatz schon vor einem Jahr geschrieben, aber aus irgendeinem Grund ist sie mit einigen anderen in meinem Computer geblieben und erst jetzt heraus-„geapert“, wo ich wieder in Neuseeland bin. Vom Copal aus dem Vorjahr ist zwar noch ein bisschen was übrig, aber ich werde auch heuer versuchen wieder etwas davon einzusammeln. Einen ersten Besuch habe ich den Kauribäumen gleich nach meiner Landung in Auckland abgestattet. Aber nur um meine Dankbarkeit und Freude zu ihnen zurück zu bringen und nicht um etwas von ihnen mitzunehmen. Alles Weitere warte ich einmal ab.
Das Schöne an dieser Geschichte ist die Erkenntnis, dass wir von Mutter Erde überall alles geschenkt bekommen, was wir benötigen. Wir müssen nur unsere Augen und alle anderen Sinne offen halten, den richtigen Moment abwarten und uns an den richtigen Ort führen lassen. Darum hat mich der Fund des Copals in Neuseeland so glücklich gemacht, das war wie ein kleines Wunder.
Liebe Grüße aus Aotearoa, dem Land der langen weißen Wolke und der Kauri-Bäume. Jörg