Puno-Copacabana-LaPaz

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Bin heute Frueh von Puno Richtung LaPaz-Bolivien aufgebrochen und sitze jetzt nach 10 Stunden beeindruckender Fahrt am Busbahnhof von LaPaz, wo ich auf die Weiterfahrt nach Uyuni warte und die Zeit zum Schreiben nutze.

Der Titicacasee hat sich heute sehr beeindruckend gezeigt, bin die ganze Busfahrt mit der Nase am Fenster geklebt. Neben mir die Tschechen auch, die haben sich fast angeschissen vor lauter Eindruecke und gleichzeitig Video- und Fotokamera leergeschossen. Das Blau des Sees ist irre, die Farben der Pampa (Grasland) auch. Nach dem Grenzuebergang war kurz Stop in Copacabana, ein Wallfahrtsort und Namensgeber fuer den viel bekannteren Strand in Rio. Dannach ging es ueber die huegel den See entlang weiter. Der See wirkt wie ein Meer, ist 100 km lang und 50 km breit, oder so. Es gibt einen Streckenabschnitt ueber eine Landzunge, wo ich ganz beeindruckt auf meiner Seite auf den See rausgeschaut habe, und erst beim umdrehen bemerkt hab, dass auf der anderen Seite auch See ist, und zwar soweit das Auge reicht, muy impressionante!! Flamingos und Lamas waren auch zu sehen.

Dannach ging es ueber die Pampa des Altiplano, wo wir durch einen irren Hagelschauer mit unglaublichem Blitzspektakel gefahren sind.

Das beeindruckendste war aber, als sich LaPaz in seiner Kessellage erstmals gezeigt hat, nachdem wir die hochgelegene Vorstadt “El Alto” passiert hatten. Die Stadt liegt in einem Riesenkessel, der voll bebaut ist und ueber einen Hoehenunterschied von 1000 m reicht. Im Hintergrund sind die eisigen Gipfel der fast 7000 Meter hohen Berge der Cordillera Real zu sehen, die ich ja aus den Erzaehlungen und Expeditionsfotos meines Vaters ein wenig kenne. Der war schon oben am Illimani, dem hoechsten Berg Boliviens. In Natur sind die Berge aber viel beeindruckender. Jetzt wo ich weiss, wie anstrengend das Rucksacktragen hier in der Stadt schon ist, hab ich noch mehr Respekt fuer die Gipfelsiege meines Vaters…nit schlecht!

Die Vorstadtviertel hier sind unglaublich arm, da leben nur Indigenas, die ums Uebrleben kaempfen. Es gibt viele frische Graffitis mit Solidaritaetsbekundungen fuer Praesident Morrales.

Tja, jetzt fahr ich weiter zum Salar de Uyuni, eine sicher eisige Nachtfahrt, ca 12 Stunden. Dafuer lockt dort die groesste Salzwueste der Welt, die ich mit der reizvollen Umgebung ausgiebig erkunden werde.

Nach Lapaz komme ich in einer Woche zurueck, wo ich dann den Gunti vom Flughafen abhole. Der wird sich in die Hosen machen (nix fuer ungut, amigo!), die Stadt macht ziemlich Respekt, wenn man von oben in den Kessel reinfaehrt.

6 Gedanken zu „Puno-Copacabana-LaPaz

  1. Karina Tichy

    Hola lindo! Bemerkenswert wie du deine Leute up to date hältst 😉 Dein Bericht lässt mich über das dort erlebte revue passieren und es freut mich sehr dass du bis dato so viele schöne Eindrücke gewonnen hast.
    haben sie dich auch mit Blumen in Wasser getränkt beträufelt und in den Inkagrundsatz eingeweiht?…Ama Sua, Ama Llulla, Ama Qhella…
    Ich mach das WE einen kurzen Abstecher zu meiner Gruppe nach Israel und hoffe dir genauso schön berichten zu können.
    bis dahin un gran beso y abrazo

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  2. walter

    hallo don jorge!
    herzliche grüsse aus der heimat
    habe gerade ein bisschen gestöbert -super

    weiterhin alles gute –pass auf dich auf–
    walter

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  3. Altersberger Roland

    Hi Jörg!
    Echt super eure Seite! Ich werde natürlich von der Heimat aus deine weiteren Stationen mit Spannung verfolgen! Ich werde von Zeit zu Zeit wieder ein paar Zeilen schreiben.
    Pass auf dich auf und alles Gute!!

    Antworten
  4. Tante Gitti

    Hallo Jörgl!
    Hätte nicht gedacht, daß ich 1x so “geil” aufs Computern werde! Aber dank deiner großartigen,interessanten Berichte(nun hatte ich ja ein paar Tage Durststrecke…)macht es mir richtig Freude! Ich wünsch Dir weiterhin alles Gute und viel Interessantes. Danke! Tante Gitti

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  5. Monika

    Habe erst dieser Tage von “ambestenweg” gehört. Konnte heute nicht aufhören zu lesen bis ich alles fertig hatte! Jörg, du machst das GROSSARTIG!!! Es ist hochinteressant!
    Ich wünsche dir weiter eine gute Reise, viele schöne – und wenns denn sein muß auch einige weniger schöne – Eindrücke. Ich freue mich schon auf deine weiteren Berichte!
    Ich bin mit vielen guten Gedanken bei dir!
    Sei herzlich gegrüßt aus der “Gasse” – bzw. Himmelberg!
    Monika

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  6. georg steiner

    Hallo Jörg!
    Vorerst herzliche Grüße von uns Beiden aus Klagenfurt!
    Wir sind sehr beeindruckt von Deinen Berichten – nicht nur wie Du über Land und Leute, sondern auch was Du über Deine Erlebnisse reflektierst, ist wundervoll!
    Ein “Tagebuch” zu dem wir nur gratulieren können!
    Weiter einen guten Verlauf und interessante Begegnungen und Erlebnisse wünschen Dir/Euch
    Georg&Helga

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