Mit dem Nachtbus nach Uyuni und gleich weiter

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Die Nachtbusfahrt von LaPaz nach Uyuni ging ueber 11 Stunden und ca. 600 km. Im Bus hatte es ca. 5 bis 10 Grad, weil nicht geheizt wird. Ich hab gottseidank damit gerechnet und mich ordentlich geruestet fuer den Fall, dass es so kalt wird. Also hab ich mich in meine Fleeceschichten gewandet und noch den Schlafsack daruebergelegt.

Den 4 Vietnamesen, die ich am Busbahnhof kennengekernt habe, ist es da schon ganz anders gegangen. Waehrend ich fein geschlafen hab, haben die sich fast den Tod geholt…aber der Mensch haltet viel aus. So auch ich, denn ungefaehr bei halber Strecke ist die Strasse zur Ruettelpiste geworden und ich wurde bis zur Schmerzgrenze durchgeschuettelt.

In der Frueh um 8 sinbd wir in Uyuni angekommen, einer kleinen Stadt mitten im unwirtlichen Altiplano, der riesigen Hochebene auf 3500 bis 4000 m Hoehe, die vom Titicacasee bis weit nach Sueden reicht, von 2 grossen Gebirgsketten eingesaeumt wird und ca 2 mal so gross wie Oesterreich ist. Der Wind peitscht hier gnadenlos ueber das trockene Land.

Eigentlich waere hier ja keine Stadt zu vermuten. Es ist eine sehr arme Gegend, ausser Qinoa wir hier nichts angebaut und es rennen ein paar Lamas herum. Frueher gab es in der weiteren Umgebung viel Bergbau, doch heute ist der Tourismus wichtiger fuer die Stadt. So hab auch ich den weiten beschwerlichen Weg auf mich genommen , um von hier aus eine Tour in die Umgebung zu machen, wo vor allem der Salar de Uyuni lockt, die groesste Salzwueste der Welt, und weiters ein Naturschutzgebiet suedlich davon, das mit einer beeindruckenden Landschaft und vielen Seen aufwartet.

Da die Vietnamesen ganz cool waren, hab ich mich mit denen zusammengetan und einen Jeep mit Fahrer und Koechin fuer 3 Tage gecheckt. Das sind hier so die Standardtouren, die zu den absoluten Highlights eines Trips in diese Weltgegend gehoeren. Schon 2 Stunden nach der Ankunft am Busbahnhof ging diue Fahrt los. Dass die Vietnamesen absolute Fotofreaks sind, ist nicht zu verbergen. Jeder von den 3 Burschen traegt ca. 15 Kilo Fotoequipment im Wert von ca. ebensovielen Dollars durch die Gegend. Sie haben jedoch hier und in vielen anderen Gegenden den Vorteil, dass die Leute vom Fernsehen her glauben, dass Schlitzaugen auch Kung-Fu-Meisterschaft mit sich bringen…Neben der Fotoausruestung haben die Burschen noch eine kleine verwoehnte Goere mit im Handgepaeck, die eine wesentlich hoehere Belastung darstellt. Es sollte mir bis zum Ende unseres 3taegigen Zusammenseins unverstaendlich bleiben, warum sie sich nicht auf die Fotoausruestung beschraenkt haben, da keiner von den Burschen wirklich etwas mit ihr anfangen kann. Naja…

Die Auswahl unseres Fahrers haben die Vietnamesen getroffen, die hinsichtlich des Fahrzeuges sehr anspruchsvoll waren und ca 10 Touranbieter abgeklappert haben, bis endlich ein Wagen vorfuhr, wo vorne nicht wie ueblich Toyota, sondern Lexus draufgestanden ist. Der Fahrer war der Don Sebastian, Die Koechin seine Frau und ich der Uebersetzer fuer die anderen, die kein Spanisch, dafuer aber gut Englisch koennen.  Ausserdem hat uns die kleine Tochter der beiden begleitet, damit der Wagen auch ordentlich voll war. Die war aber sehr lieb. Vollgepackt mit Fotoausruestung und Futter ging die Fahrt los, und das nach ca. 24 Stunden Busfahrt fuer mich. Neben unserem Fahrzeug sind mehr oder weniger zeitgleich ca 7 andere Jeeps zur Tour aufgebrochen.

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2 Gedanken zu „Mit dem Nachtbus nach Uyuni und gleich weiter

  1. Stefan

    Hola Hermano,

    habe mein Köfferchen schon gepackt und fahre heute noch nach Reith auf´s Seminar. Die Machete aus Guatemala geht auch mit – eh klar! Ich freu mich schon sehr.
    Mittlerweile kannst Du mich auch via Skype erreichen. Habe mich mal bei Dir gemeldet, Du müsstest also den Kontakt haben.

    Weiter viel Freude und Erfüllung auf Deiner Reise.

    Stefan

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  2. Vati

    Hallo Jörg!
    Habe schon mit spannung auf deinen bericht vom salar de uyuni und potosi gewartet, weil damit viele schöne erinnerungen in mir wach geworden sind. natürlich sind wir nicht so weit herum gekommen, da unsere ziele in den kordilleren gelegen sind. dennoch ist mir einiges bekannt. mach auf jeden fall eine wanderung in die stollen zum silberbergbau. ich verspüre deine kreuzschmerzen schon jetzt, da die stollen für leute unserer größe verdammt niedrig sind. die armen leute im bergbau haben mir sehr leid getan. danke für die schönen bilder. für die weiterreise wünsche ich dir alles gute, viel gesundheit und schöne erlebnisse in dieser herrlichen welt.
    liebe grüße auch von muma!

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