In Kuala Lumpur gibt es keine echte Travellerszene und wir waren ohne Reiseführer etc. unterwegs. In den Reisebüros werden nur Flüge verkauft, die Angestellten dort schienen ihr Land genauso wenig zu kennen wie wir. Dementsprechend schwierig war es herauszufinden, was wir denn mit den verbleibenden Tagen in Malaysia anfangen sollten. Die Großstadt hatten wir ja nach wenigen Stunden und den obligatorischen Fotos mit den Towers satt, also haben wir uns einen Englisch sprechenden Taxifahrer gesucht, der uns zum Busbahnhof brachte und uns am Weg dorthin ein paar Tipps gegeben hat. Irgendwo soll es an der Nordküste ein paar schöne Inseln geben und die Busfahrt zum Hafen dauert nur 6 Stunden. Also haben wir uns ein Ticket nach Mersing gekauft und sind dort auf eine Fähre gegangen, die uns auf die Insel Tioman bringen sollte. Die Insel ist bei Leuten im nahen Singapur ein beliebtes Ausflugsziel und an Wochenenden recht belebt. Wir haben uns jedoch schnell schlau gemacht und herausgefunden, wo wir unsere Ruhe haben können. Und die Rechnung ist voll aufgegangen. Mit einem Boottaxi sind wir in eine einsame Bucht gefahren, wo nur ein „Haus“ mit ca. 7 Zimmern steht und wo drei-vier Insulaner leben, die mehr oder weniger den Laden schupfen und deren Lebensinhalt der Fußball in der Flimmerkiste zu sein scheint. Wie sehr haben sie sich gefreut, dass wir den Hans Krankl auch kennen. Damit war das Thema Fußball mit uns auch schon wieder erschöpft …;-)
Ein Kilometer weißer Sandstrand, den wir uns für drei Tage mit ca. fünf weiteren Gästen und den drei einheimischen Faulpelzen teilen durften. Kein Handy, kein Internet – nada. Nur das Rauschen des Meeres und die Sonne. Und am Abend ein gegrillter Fisch. Zu sich selber kommen, viel Ruhe und die Nähe der Natur genießen.
Ein Ort, an den wir gerne zurückdenken und den wir bei Gelegenheit auch jederzeit wieder besuchen würden…und ein würdiger Ersatz für die entgangene Inselfreude in Thailand.