Isla del Sol

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Nach meinem zaehen Nachmittag sind wir von Copacabana auf die Isla del Sol am Titicacasee rausgefahren. Vorher waren wir noch am Aussichtsberg ueber Copa, wo man einen tollen Ausblick hat.

I-Man

I-Man

 

Gunti-Man

Gunti-Man

 

Blick auf Copa

Blick auf Copa

 

Kathedrale

Kathedrale

 

Das Boot auf die Insel ist so dahingeschlichen, dass man nicht wusste, ob es steht oder faehrt. Dennoch haben wir irgendwann am Suedende der Insel angelegt. Man hoert ja dauernd, dass der Titicacasee “der hoechste schiffbare See der Welt” sein soll. Keine Ahnung , wie das gemeint ist. Wir haben uns mit dem Gedanken abgefunden, dass das Boot wohl deshalb so langsam ist…

Vom Steg geht gleich eine alte Inkatreppe ueber den steilen Hang zum Dorf hinauf, wo man schon von den Vermietern umworben wird. Wir haben ganz oben Quartier bezogen, wo man einen schoenen Rundblick hat. Die Aussicht ist ueberwaeltigend, Rundherum See (man nimmt diesen eigentlich als Meer wahr), die Farben sind intensivst. Alles wirkt sehr mediterran. Die Haenge sind mit Terrassen aus alten Zeiten ueberzogen.

Die Insel war den Inkas heilig, so sagte die Legende, dass dort dererste Inka aus dem See geboren wurde und dort an Land ging. Dem Namen nach wurde auf der Insel der Sonnnenkult gelebt.

Wir hatten einen genialen Sonnenuntergang und gleichzeitigen Mondaufgang, und das in einer Szenerie, die ihresgleichen sucht. 

In dem kleinen Dorf steht praktisch auf jedem Haus und jeder Huette “Restaurant”, obwohl nirgends Gaeste zu sehen sind. Als Reiseprofi weiss man, dass das mit Vorsicht zu geniessen ist, und dass sich lange Wartezeiten ergeben koennen, wenn man der erste Gast seit Tagen ist und die Zutaten erst vom Markt oder Acker geholt werden muessen. Deshalb sind wir in ein “Restaurant” gegangen, das schon mit ein paar Leuten besetzt war. Darin sassen ein paar Englaender, die wir schon frueher mal auf der Reise getroffen haben, und die mich gleich mit “Hi, Che Guevara!” begruessten, da sie mir den Spitznamen schon bei unserem ersten Treffen gegeben haben, wohl wegen meines Bartes und der Militaerklamotten. Die Wirtin zeigte uns stolz die reichhaltige Speisekarte und wir bestellten Brot und Suppe, um nicht zu lange zu warten. Die Englaender hatten ein ganzes Menue bestellt. Nach einer halben Stunde haben Gunti und ich wenigstens unser Brot bekommen und unseren irren Hunger gestillt. Die Englaender haben lange Gesichter und Zaehne bekommen, haben sie ja schon eine Viertelstunde vor uns bestellt. Neidig und dennoch mit viel Humor meinten sie: “Look, Che Guevara gets served first, they like him here in South America”. Als wir unser Brot fast aufgegesen hatten, hiess es “Hey, Che, can we eat your leftovers?” Sehr witzig…

Am naechsten Morgen haben wir uns auf die Wanderschaft ans Nordende der Insel gemacht, das ungefaehr 8 km entfernt ist. Man geht dabei auf einem alten Inkaweg ueber die Huegelkette entlang und hat traumhafte Aussichtren auf den See. Ganz im Norden besuchten wir die eher bescheidenen Tempelanlagen und den heiligen Felsen, fanden aber in der Naehe einen Ort, der uns zum Verweilen und Gedenken einlud und von sehr grosser Kraft und Schoenheit war.

Schliesslich wanderten wir sehr zufrieden wieder ans Suedende der Insel und nahmen ein Tschinaggl Richtung Copacabana.

Isla del Sol-Terrassen

Isla del Sol-Terrassen

 

 

Mondaufgang ueber dem See und den Cordilleren im Hintergrund

Mondaufgang ueber dem See und den Cordilleren im Hintergrund

 

alter Kultplatz

alter Kultplatz

 

 

 

contento otra vez

contento otra vez

a brada Weg

a brada Weg

 

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Ein Gedanke zu „Isla del Sol

  1. Hannes Buchinger

    ‘Die Insel war den Inkas heilig,….’ nicht nur den Inkas, Che, nicht nur den Inkas!

    “Hey, Che, can we eat your leftovers?” …kannst Du Dich noch erinnern, als Du und Markus mich mit ein paar Brotkrummeln abgefüttert habt? – draußen auf der hinteren Holzterrasse?

    Apropos Anfüttern/Anfuttern…In Österreich gibt es nun ein Gesetz, dass da eine klare Trennung zwischen Anfuttern und Anfüttern vorsieht!!! Anfuttern soll weiterhin erlaubt bleiben. Konkret heißt das, dass man als Privatperson Beamte und Politiker weiterhin auf einen Kaffee und dergleichen (€ – Grenze 10,– ?) einladen darf. Das Anfüttern (Schweinsbraten?) soll aber streng bestraft werden!
    Ich hoffe nur, dass man das ausländischen Investoren, vor allem aus Ländern, deren Sprache keine doppelten Pünktchen kennen, auch wirklich verständlich übersetzen kann….

    Ansonsten bin ich sehr froh, dass Du wieder am Damm bist! Die Farbe des Titicacasees reizt mich schon auch sehr….ich überlege wirklich ernsthaft mir das auch anzuschauen! Und Machu Picchu…

    Jörg, es ist schon sehr absehbar….

    Bis bald!
    s’Hansele

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