Sind am Donnerstag Abend Richtung Harar aufgebrochen, der alten ehrwuerdigen Muslimstadt im Osten von Aethiopien, schon nahe bei Djibouti und Somalia.
Wir haben uns entschieden, mit dem Minibus (das sind wie ueberall in der Welt die Toyota Hiace) zu fahren, und zwar ueber Nacht. Das hat man uns empfohlen, weil es komfortabel, schneller und in der Nacht kuehler sein sollte. Warum also nicht? Das einzige , was uns weniger getaugt hat, war die Aussicht, um 4 in der Frueh in einer fremden Stadt anzukommen…
Wir wurden um 7 Abends vom Hotel abgeholt und sind dann erst einmal 3 Stunden in addis herumgefahren, bis alle Passagiere an Bord waren. Ich hatte mir gleich einen Platz in der ersten Reihe erbettelt, da ist mehr Platz als zwischen den Reihen und ich sei ja so gross. Der Nane wurde ganz hinten mit 3 anderen eingepfercht und hat ein etwas laengeres Gesicht gehabt als ich-vorerst. Was ich naemlich nicht beruecksichtigt habe, war, dass in der ersten Reihe noch andere Leute landen wuerden, die als “big” eingestuft werden, und big heisst hier fett.
Die Tuer geht wieder auf und es schaut ein Kopftuch mit 2 dicken Augenglaesern bei der Tuer herein, eine sehr beleibte Frau, die sich gleich ohne Ruecksicht auf Verluste foermlich auf mich draufwuchtet, als ob sie mir klarmachen wollte, dass dort, wo sie herkommt, das starke Geschlecht nicht meines ist. Die Frau ist auf mir draufgepickt , wie ich es sonst nur beim Nane zulasse. Mangels jeglicher Koerperspannung hat sie sich frei in den Kurven hin und herwogen lassen, sodass mir in jeder Rechtskurve der Atem geraubt wurde. Und bei jeder Bodenwelle hat sich ihr Arsch weitere wertvolle Millimeter erkaempft, waehrend mein durchgesessenes Hinterteil voll am Rueckzug war. Ich bin dann gottseidank eingeschlafen und erst aufgewacht, weil mir voll heiss war. Hat sich doch ihr massiver Oberarm wie eine maechtige Heizdecke ueber mich geschoben, sodass nicht nur ihre Abwaerme sondern auch Feuchtigkeit und Geruch durch meine und ihre Kleidungsschichten bis an meine Haut drangen. Der Geruch war das haerteste, was ich bisher erlebt habe. Ich hab mir meinen Schal um die Nase gebunden, ds ging dann irgendwie. Trotzdem musste ich die restlichen 5 Stunden an alles Moegliche denken, was in der Hitparade der schlechten Gerueche vorne mitgeigt. Ein hundert Jahr alter Ziegenbock…das Mausoleum vom Oetzi nach 3 Wochen Kuehlungsausfall…vergorene Stutenmilch in der Wueste Gobi…
Irgendwann war aber auch das ueberstanden und wir fuhren nach Harar ein. Draussen war es noch finster, und da lief doch glatt eine riesige Hyaene neben dem Bus her. Harar ist auch dafuer beruehmt, dass dort die Hyaenen jede Nacht in die Stadt kommen, wo sie auch von eigenen Hyaenenmaennern gefuettert werden. Tradition und auch fuer Touristen eine Attraktion, es soll eine besondere Mutprobe sein, den Hyaenen einen Fleischfetzen in die Fresse zu schieben. Natuerlich wollten wir uns das nicht entgehenlassen.
Wir wurden um 4 Uhr frueh aus dem Bus geschmissen, keine Ahnung wo. Gottseidank, als sei es so gedacht, war im Finsteren ein Schild mit der Aufschrift Hotel zu sehen und ein Nachtwaerter machte uns auf. Drinnen empfing uns ein fertiger Typ, der voll auf Chat war (der aufputschenden Nationaldroge, die in Harar besonders gut sein soll) und wohl seit Tagen nicht geschlafen hat. Er steckt uns in ein finsteres Drecksloch, wo wir gleich vor Erschoepfung einschlafen. Draussen heulen die Hyaenen.
Als wir in der Frueh den Saustall sehen, wo wir uebernachtet haben, sind wir gleich Leine gezogen. Der Typ verflucht uns noch mit allem, was ihm einfaellt, weil wir beschliessen zu gehen. Gleich ein wenig weiter, an der historischen Stadtmauer finden wir ein nettes Zimmer.
Dannach gehen wir in die Altstadt. Harar war einmal ein wichtiges Kultur-und Handeszentrum. Einiges weist auf den einstigen Reichtum hin. Gepflasterte Strassen, richtige Haeuser, weiss getuenchte Waende. Aber es ist alles sehr heruntergekommen, ueberall liegen reihenweise die Leute hungernd im Rinnsal, viele Krueppeln, Alte und Kinder schlafen auf der Strasse und haben nichts, als einen zerissenen Stoffetzen, der sie tagsueber vor der Sonne und in der Nacht vor der Kaelte schuetzt.
Dennoch hat die Stadt ihren Reiz. Innerhalb der Stadtmauer gibt es unzaehlige enge Gaesschen , wo man sehr laessig herumstrawanzen kann und immer wieder was entdeckt. Die Leute sind extrem freundlich und nett. Die Haeuschen und Innenhoefe fuer aethiopische Verhaeltnisse recht lieblich. In den Hoefen findet man Graeber von weisen Muslimen vergangener Jahrhunderte, Kamele, Ziegen oder einfach nur ein paar nette Menschen, die freundlich herauswinken.
Nach einem Tag herum wandern ist uns aber auch klar, dass wir die Stadt ausreichend erlebt und gefuehlt haben und wir beschliessen, am naechsten Tag wieder nach Addis zu fahren. Wieder mit dem Minibus, diesmal aber tagsueber, damit wir was vom Land sehen. Also kaufen wir ein Ticket.
Ahja, etwas wichtiges fehlt noch und soll nach Sonnenuntergang in Erfahrung gebracht werden: unsere Begegnung mit den Hyaenen…
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Das klingt nicht schlecht und die Frau muss der hammer gwesen sein 😉 falls du nicht mehr weißt wer ich bin => Titanic …. viel spaß weiterhin….ich werds mitverfolgen …
lg ines
Hallo ihr beiden,
Karin und ich lesen täglich gespannt eure Berichte und sind im Gedanke bei euch. Übrigens danke für die Weihnachtsmail unter den schwierigen übertrangungstechnischen Bedingungen.
Darüberhinaus liegt mir auch der HiAce sehr am Herzen, deshalb hab ich mir von Wiki mal ein paar Infos (maschinell)übersetzen lassen. Für euch besonders Interessant “Die Afrikanische Faktor”
Die findet ihr unten.
LG
GESCHICHTE
1967 – der ersten Generation.
1977 – Einführung der zweiten Generation Hiace.
1982 – Einführung der dritten Generation Hiace.
1989 – Einführung der vierten Generation Hiace.
2004 – Aktuelle Generation eingeführt.
4. GENERATION
Die vierte Generation Modell erschien 1989 und wurde als ein Wagen, Kombi / Van Long, Grand Kabine, Standard-van, Van Long, Long hohen Dach van oder Super lange hohe Dach van der Aktien einer Stelle mit dem Commuter, das ist ein 15 Sitz Minibus .
Eine breite Palette von Motoren verwendet wurden in der 4. Generation Fahrzeuge, die von 2litre Benzinmotoren zu 3litre Turbo-Diesel-Motoren. Die Fahrzeuge vor allem einen Teil-Zeit 4WD, aber einige Modelle uns ein FR-Layout oder dauerhafte 4WD System. Das Basismodell ist der DX, mit CD, GL, Super-und GL-Modelle ebenfalls zur Verfügung.
5. GENERATION
Die fünfte Generation Hiace erschien im August 2004 als Wide lange Wagen, Wide super lange hohe Dach Grand Kabine, van Long, Long van hohe Dach und ein Wide super lange hohe Dach van. In dieser Generation der Getriebe-Stick wurde in den dash-board, damit leichter Bewegung in der Kabine. Vier Geschwindigkeit, Geschwindigkeit und fünf automatischen Versionen zur Verfügung stehen.
Alle Modelle der Verwendung eines 4-Zylinder DOHC-Motor, in einer Vielzahl von Formen: 1TR-FE 000cc Benzin, 2TR-FE 2700cc Benzin oder 2KD-FTV 2500cc Common-Rail-DOHC Intercooler Turbodiesel.
DIE AFRIKANISCHE FAKTOR
Aufgrund seiner Zuverlässigkeit und die Fähigkeit zur Bewältigung einer Vielzahl von Gelände, die Hi-Ace ist ein von Afrika die häufigste Fahrzeuge, die in erster Linie als ein Minivan Taxifahrt. Die relativ billig pricetag, gepaart mit weit verbreitete Verfügbarkeit von Ersatzteilen zulassen, dass dieses Fahrzeug zu dienen, wie öffentliche Verkehrsmittel für Millionen von Afrikanern.
Es wird geschätzt, von Süd-Afrika’s Department of Transport, dass 8 von 10 Taxis sind Hi-Asse.
sind eh noch alle finger dran??
frohe weihnachten und eine schöne weiterreise euch beiden!
da don börnardo
Lieber Jörg, auch von uns noch restliche schöne
Weihnachtsfeiertage wo u.wie immer ihr sie verbringt.
Vorallem wünschen wir dir(euch) ein gutes u.gesundes neues Jahr,bei euren weiteren Vorhaben.
Verfolgen gerne deine heiteren u.interessanten Berichte.
lb.Grüsse Gertrude u.Fritz
Grüß euch ihr zwei. Ein kurzer Besuch eures Blogs bringt ja immer wieder schöne, neue Nachrichten. Nachdem ich von Harar noch nie zuvor gehört habe, bin ich gleich einmal auf Google Earth gesprungen und hab Harar abgecheckt. Aber das einzige, was in der großen Welt des Netzes von Interesse zu sein scheint, sind die Hyänen. Habt ihr sie in der Nacht gefüttert.
Meidet die Dicken im Hiace!
Nachträglich schöne Weihnachten und ein gutes neues Jahr!
lg Ronni
Lieber Jörg. Einen guten Rutsch ins neue Jahr und dafür die allerbesten Wünsche, bleib gesund und komm wieder gut heim, Eli&Hannes