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Mit dem Nachtbus nach Uyuni und gleich weiter

Die Nachtbusfahrt von LaPaz nach Uyuni ging ueber 11 Stunden und ca. 600 km. Im Bus hatte es ca. 5 bis 10 Grad, weil nicht geheizt wird. Ich hab gottseidank damit gerechnet und mich ordentlich geruestet fuer den Fall, dass es so kalt wird. Also hab ich mich in meine Fleeceschichten gewandet und noch den Schlafsack daruebergelegt.

Den 4 Vietnamesen, die ich am Busbahnhof kennengekernt habe, ist es da schon ganz anders gegangen. Waehrend ich fein geschlafen hab, haben die sich fast den Tod geholt…aber der Mensch haltet viel aus. So auch ich, denn ungefaehr bei halber Strecke ist die Strasse zur Ruettelpiste geworden und ich wurde bis zur Schmerzgrenze durchgeschuettelt.

In der Frueh um 8 sinbd wir in Uyuni angekommen, einer kleinen Stadt mitten im unwirtlichen Altiplano, der riesigen Hochebene auf 3500 bis 4000 m Hoehe, die vom Titicacasee bis weit nach Sueden reicht, von 2 grossen Gebirgsketten eingesaeumt wird und ca 2 mal so gross wie Oesterreich ist. Der Wind peitscht hier gnadenlos ueber das trockene Land.

Eigentlich waere hier ja keine Stadt zu vermuten. Es ist eine sehr arme Gegend, ausser Qinoa wir hier nichts angebaut und es rennen ein paar Lamas herum. Frueher gab es in der weiteren Umgebung viel Bergbau, doch heute ist der Tourismus wichtiger fuer die Stadt. So hab auch ich den weiten beschwerlichen Weg auf mich genommen , um von hier aus eine Tour in die Umgebung zu machen, wo vor allem der Salar de Uyuni lockt, die groesste Salzwueste der Welt, und weiters ein Naturschutzgebiet suedlich davon, das mit einer beeindruckenden Landschaft und vielen Seen aufwartet.

Da die Vietnamesen ganz cool waren, hab ich mich mit denen zusammengetan und einen Jeep mit Fahrer und Koechin fuer 3 Tage gecheckt. Das sind hier so die Standardtouren, die zu den absoluten Highlights eines Trips in diese Weltgegend gehoeren. Schon 2 Stunden nach der Ankunft am Busbahnhof ging diue Fahrt los. Dass die Vietnamesen absolute Fotofreaks sind, ist nicht zu verbergen. Jeder von den 3 Burschen traegt ca. 15 Kilo Fotoequipment im Wert von ca. ebensovielen Dollars durch die Gegend. Sie haben jedoch hier und in vielen anderen Gegenden den Vorteil, dass die Leute vom Fernsehen her glauben, dass Schlitzaugen auch Kung-Fu-Meisterschaft mit sich bringen…Neben der Fotoausruestung haben die Burschen noch eine kleine verwoehnte Goere mit im Handgepaeck, die eine wesentlich hoehere Belastung darstellt. Es sollte mir bis zum Ende unseres 3taegigen Zusammenseins unverstaendlich bleiben, warum sie sich nicht auf die Fotoausruestung beschraenkt haben, da keiner von den Burschen wirklich etwas mit ihr anfangen kann. Naja…

Die Auswahl unseres Fahrers haben die Vietnamesen getroffen, die hinsichtlich des Fahrzeuges sehr anspruchsvoll waren und ca 10 Touranbieter abgeklappert haben, bis endlich ein Wagen vorfuhr, wo vorne nicht wie ueblich Toyota, sondern Lexus draufgestanden ist. Der Fahrer war der Don Sebastian, Die Koechin seine Frau und ich der Uebersetzer fuer die anderen, die kein Spanisch, dafuer aber gut Englisch koennen.  Ausserdem hat uns die kleine Tochter der beiden begleitet, damit der Wagen auch ordentlich voll war. Die war aber sehr lieb. Vollgepackt mit Fotoausruestung und Futter ging die Fahrt los, und das nach ca. 24 Stunden Busfahrt fuer mich. Neben unserem Fahrzeug sind mehr oder weniger zeitgleich ca 7 andere Jeeps zur Tour aufgebrochen.

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Puno-Copacabana-LaPaz

Bin heute Frueh von Puno Richtung LaPaz-Bolivien aufgebrochen und sitze jetzt nach 10 Stunden beeindruckender Fahrt am Busbahnhof von LaPaz, wo ich auf die Weiterfahrt nach Uyuni warte und die Zeit zum Schreiben nutze.

Der Titicacasee hat sich heute sehr beeindruckend gezeigt, bin die ganze Busfahrt mit der Nase am Fenster geklebt. Neben mir die Tschechen auch, die haben sich fast angeschissen vor lauter Eindruecke und gleichzeitig Video- und Fotokamera leergeschossen. Das Blau des Sees ist irre, die Farben der Pampa (Grasland) auch. Nach dem Grenzuebergang war kurz Stop in Copacabana, ein Wallfahrtsort und Namensgeber fuer den viel bekannteren Strand in Rio. Dannach ging es ueber die huegel den See entlang weiter. Der See wirkt wie ein Meer, ist 100 km lang und 50 km breit, oder so. Es gibt einen Streckenabschnitt ueber eine Landzunge, wo ich ganz beeindruckt auf meiner Seite auf den See rausgeschaut habe, und erst beim umdrehen bemerkt hab, dass auf der anderen Seite auch See ist, und zwar soweit das Auge reicht, muy impressionante!! Flamingos und Lamas waren auch zu sehen.

Dannach ging es ueber die Pampa des Altiplano, wo wir durch einen irren Hagelschauer mit unglaublichem Blitzspektakel gefahren sind.

Das beeindruckendste war aber, als sich LaPaz in seiner Kessellage erstmals gezeigt hat, nachdem wir die hochgelegene Vorstadt “El Alto” passiert hatten. Die Stadt liegt in einem Riesenkessel, der voll bebaut ist und ueber einen Hoehenunterschied von 1000 m reicht. Im Hintergrund sind die eisigen Gipfel der fast 7000 Meter hohen Berge der Cordillera Real zu sehen, die ich ja aus den Erzaehlungen und Expeditionsfotos meines Vaters ein wenig kenne. Der war schon oben am Illimani, dem hoechsten Berg Boliviens. In Natur sind die Berge aber viel beeindruckender. Jetzt wo ich weiss, wie anstrengend das Rucksacktragen hier in der Stadt schon ist, hab ich noch mehr Respekt fuer die Gipfelsiege meines Vaters…nit schlecht!

Die Vorstadtviertel hier sind unglaublich arm, da leben nur Indigenas, die ums Uebrleben kaempfen. Es gibt viele frische Graffitis mit Solidaritaetsbekundungen fuer Praesident Morrales.

Tja, jetzt fahr ich weiter zum Salar de Uyuni, eine sicher eisige Nachtfahrt, ca 12 Stunden. Dafuer lockt dort die groesste Salzwueste der Welt, die ich mit der reizvollen Umgebung ausgiebig erkunden werde.

Nach Lapaz komme ich in einer Woche zurueck, wo ich dann den Gunti vom Flughafen abhole. Der wird sich in die Hosen machen (nix fuer ungut, amigo!), die Stadt macht ziemlich Respekt, wenn man von oben in den Kessel reinfaehrt.

Puno…Lago Titicaca

Hola,

bin heut frueh mit dem Bus zum Titicacasee losgefahren, nachdem ich mir gestern mit ein paar Kanadiern ordentlich Bier verabreicht habe.

Die Hochebene am Weg war sehr beeindruckend. Irgendwie hab ich mir gedacht, dass ich mir so die Mongolei vorstelle, alles so weit…

Die Pampa

Die Pampa

In der Ferne waren staendig Gewitter zu sehen und der Wind pfeift auch ordentlich. Ausserdem hupfen immer wieder Vicuñas herum, die kleinen goldenen Lamas. Und richtige Lamas sowieso.

Jetzt bin ich in Puno, der Hafenstadt am Titicacasee. Leider ist das Wetter regnerisch und saukalt und die Aussicht nicht so postkartenmaessig, wie man sich das vorstellen mag. Und der See schaut bei der ersten Sichtung nur klein aus, weil man nur in die Bucht von Puno einsieht.

Puno am Titicacasee

Puno am Titicacasee

Die Stadt ist hier im Zentrum voll auf die Touris eingestellt, ueberall sind Hotel- und Restaurantkeiler unterwegs.

Morgen frueh fahr ich schon weiter nach LaPaz, der Stadt des Friedens, und hebe mir den See fuer die gemeinsame Zeit mit Gunti auf, zu sehen gibts da naemlich genug.

Bolivien ist uebrigens nicht unsicherer als sonst auch. Die Unruhe spielt sich ja nur im Osten ab, und da fahr ich nicht hin.

das wars fuer heut, j

Trekking im Reich des Kondors

Erstmal vielen Dank fuer die vielen wohlwollenden Kommentare im Blog…freue mich sehr darueber.

Bin von Nazca mit dem Nachtbus am Mittwoch nach Arequipa gekommen. Die 2tgroesste Stadt Perus, liegt auf 2500 m Hoehe und ist von ein paar 6Tausendern umgeben, und ausserdem steht der dominante Vulkan Misti vor der Tuer, echt beeindruckend. In der Stadt stehen schoene Kolonialbauten.

Plaza mit Katedrale

Plaza mit Katedrale

Kirsche

Kirsche

Terrassenaussicht vom Hostel, Vulkan Misti

Terrassenaussicht vom Hostel, Vulkan Misti

Hab mich glaich nach der Ankunft fuer ein 3taegiges Trekking im ein paar Stunden entfernten Colca-Canon angemeldet, von dem ich gerade zurueckgekommen bin.

Der Colca-Canon ist die 2t-tiefste schlucht der Welt nach dem benachbarten Cotahuasi-Canon. Ca. 3500 Meter tief, gemessen von den Spitzen der 6tausender bis in die Tiefe des Tales. Das Talund die Abhaenge sind sehr fruchtbar, ueberall gibt es Terrassen, insgesamt 60000 Hektar (!), soweit das Auge reicht…die Terrassen stammen noch aus der Vorinka-Zeit. Die Inkas waren in dieser Gegend auch nicht lange an der Macht, nicht einmal 100 Jahre. Dennoch sind wir auf Inkawegen gewandert, einige davon gehen bis Cuzco (5 Tagesmaersche). Die Leute hier arbeiten hart und viel, wir sind in Doerfer gekommen, wo es keinen Strom und nichts gibt, erreichbar nur ueber ein paar steile Pfade, wo die Esel und Menschen alles tragen, was man von aussen braucht.

der condor ist nicht echt...;-)

der condor ist nicht echt...;-)

der Canon

der Canon

Terrassen

Terrassen

I-Man

I-Man

Ich war die 3 Tage mit 6 Israelis und einem Fuehrer von da unterwegs. War eine nette Gruppe, auch wenn die Israelis teilweise zuviel gequatscht haben. Habe dafuer viel ueber Israel gelernt, wo ich ja demnaechst auch sein werde.  Um dem Gerede zu entkommen bin ich oft vorausgewandert und hab auch den Endanstieg mit 1200 Hoehenmetern in der Rekordzeit von 1:55 Stunden geschaftt. Besser sind nur die Einheimischen, die haben Wadeln wie Kanonenkugeln.

Schoen war es, dass wir eine der beiden Naechte bei einer Familie unter einfachsten Bedinguingen uebernachtet haben. In der Haupthuette wird bei offenem Feuer gekocht, und die Meerschweinchen schwateln herum und Harren dem Verzehrtwerden.

Doña Rufina am Herd

Doña Rufina am Herd

das Gehaeuse

das Gehaeuse

der Braten vom naechsten Geburtstag

der Braten vom naechsten Geburtstag

mein Bett

mein Bett

Am 2ten Nachmittag waren wir in der sogenannten Oase, einem schoenen Platzl fuer Touristen zur Entspannung im Swimmingpool.

unten die Oase, und der Weg nach oben nach dem Bade

unten die Oase, und der Weg nach oben nach dem Bade

Pool

Pool

Alpaka

Alpaka

Los Burros-Sture Teifln, aber brav

Los Burros-Sture Teifln, aber brav

Ein Geschaeft am Weg

Ein Geschaeft am Weg

Das absolute Highlight fuer mich war heute in der Frueh. Nachdem wir in den letzten Tagen schon oefter in der Ferne Kondore kreisen sahen, fuhren wir heute zum Cruz del Condor, einem alten Ritualplatz der Einheimischen weit ueber den steilen Abhaengen des Canons, der jetzt vor allem der Kondorbeobachtung dient. In der Naehe dort haben einige Kondore ihre Nester und so kann man diese mit etwas Glueck beobachten. Ich hatte schon das Gefuehl, dass wir nicht enttaeuscht werden, schliesslich habe ich auf der Hinfahrt aus dem  Bus schon Kondore gesehen und ausserdem ist heute 5TZIKIN gewesen-meine Maya-Freunde verstehen, was das heisst.

Liebe und neugierige Kids im Bus

Aufgeweckte und neugierige Kids im Bus

Also hab ich mir ein schoenes Platztl an den Klippen gesucht und nach kuzem Warten hat sich der hiesige Koenig der Luefte gezeigt- wie eindrucksvoll und edel! Das Foto zeigt, wie einer von den ca. 5 Kondoren genau auf mich zufliegt. Es gibt ja nicht mehr viele Kondore und es ist ein besonderes Glueck, sie so nahe sehen zu duerfen.

El Condor

El Condor

otra vez

otra vez

contento (=zufrieden)

contento (=zufrieden)

Ahja, feiern tut man hier gern. In Arequipa durfte ich einen Umzug beobachten, wo man die oertliche Virgen (=Madonna) mit Riesenpomp durch die Stradt getragen hat. Und im Colca Canon gab es einen Umzug mit Tanz und Musik.

La Virgen

La Virgen

Umzug

Umzug

So gehe ich heute wieder zufrieden schlafen. Morgen fahre ich mit dem Bus nach Puno am TIticaca-See, die Fahrt soll sehr schoen sein…Von dort geht es dann recht zuegig weiter nach Bolivien.

Ihr geht ja morgen waehlen…ich habe meine Wahl schon getroffen und halte mich aus diesem Geschehen heraus…wie schoen!

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Der halbrohe Fisch, die Cessna und das Speibsackl

Der Titel soll das Interesse wecken…

Bin heut in der frueh zusammen mit den alten Schweden nach Nasca gefahren, wo sich die beruehmten Linien in der Wueste befinden. Nachdem wir den Bus 2mal wechseln mussten, weil iorgendwas nicht funktioniert hat und dann noch von der policia eine Stunde lang kontrolliert worden sind, waren wir endlich auf Achse. Waehrend wir durch die sehr trockene und bizarre Welt gefahren sind, ist ein Brutalo-Film der Sonderklasse gelaufen, ungefaehr drei Schussopfer pro 10 Sekunden und das bei maximaler Lautstaerke. Die Kinder im Bus schauen sich das mit viel Interesse an, waehrend die erwachsenen wegpennen…

In Nasca angekommen hab ich mir gleich einen Flug ueber die Linien im Wuestensand gebucgt und bin um die Zeit zu ueberbruecken mit den Schweden essen gegangen. Ich hab meinen Fisch halbroh bekommen und das erst bemerkt, nachdem die Haelfte schon in meinem Magen war, dazu ueberfette Pommes und zum drueberstreuen noch ein giftig suess schmeckendes Helado=Eis. Dannach gleich zum Flughafen und rein in die Cessna (das sind die Dinger, mit denen die Hobbypiloten reihenweise ungespitzt in den Boden einfahren).

Ich hab den Flug ja nicht nur wegen der Nasca-Linien gebucht, sondern auch, weil ich schon immer mit so einem Tschinaggl fliegen wollte.

Aus dem Bus raus hab ich gleich vorn beim Piloten Platz genommen und schon sind wir abgehoben. Man schaut sich dann die Linien von ca 500 m Hoehe an, dabei zieht der Pilot immer um die jeweilige Figur Kreisel, so dass einmal die linke und dann die rechte Seite der Leute (es sitzen eh nur 4 drin) die Figuren im Wuestensand sehen und fotografieren koennen. Das ganze bei vollem Wind und ca 30 mal hintereinander laesst dann das Bewusstsein langsam auf den halbrohen Fisch im Magen und den Blick von den Linien weg auf das leere Speibsackl am Schoss wandern.

Das speibsackl blieb zumindest bei mir leer und es war ein Genusss, die Landschaft und die Figuren im Sand aus der Luft zu sehen. Tolles Erlebnis.

Der Kolibri

Der Kolibri


El Condor

El Condor


Der Astronaut

Der Astronaut

Jetzt ist es 20.00 Uhr und in 3 Stunden fahre ich mit dem Nachtbus nach Arequipa, wo ich um ca. 9.00 auf 2500 meter ankommen werde.

Hasta pronto, j

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Un dia perfecto

Gestern hab ich nach einem schoenen Strandspaziergang einen ebensolchen Sonnenuntergang gehabt. Den hab ich bei einem Bierchen und einem gebratenen Fisch genossen.

Der heutige Tag war einfach super eindrucksvoll und ein Genuss, muy intensivo!

In der Frueh bin ich mit dem Boot auf die Islas Ballestas rausgefahren, ein paar Guano-Inseln vor der Kueste, die von tausenden Seeloewen und wahrscheinlich Millionen von Voegeln bevoelkert sind. Ausserdem gibts dort die Humboldpinguine. Echt beeindruckend, was sich da abspielt. Der Himmel ist voller Voegel, das Gekreische ueberall, die Seeloewen bruellen herum und kaemkpfen um die besten Straende, und der Vogelmist tuermt sich teilweise meterhoch. Dieser wird dort auch alle paar Jahre abgebaut und als Duenger verwendet.

Pinguinsen

Pinguinsen


Pelikansen

Pelikansen


Seeloeben

Seeloeben


Face 2 Face

Face 2 Face

Am Weg zu den Inseln kommt man auch an einer bekannten Zeichnung im Wuestensand vorbei, von der die Archeoluegen nicht wissen, was sie dazu sagen koennten. In der Naehe gab es die Paracas-Kultur, lange vor den Inkas, doch der sogenannte Kerzenhalter ist ein Mysterium. Es ist eine 40 cm tiefe Furche im Sand die die Form eines Kerzenhalters hat und 150 mal 60 Meter gross ist. Es blieb erhalten, weil es keinen Wind dort gibt und auch keinen Regen, ausserdem einen Feinstaub, der eine stabile Oberschicht bildet.

El Candelabro

Nach der Tour bin ich zufrieden zum Sammeltaxi gwegangen und gleich mit 2 netten Schweden nach Ica und in die nahegelegene Oase Huacachina gefahren, wo ich heute uebernachte. Schon am Weg hierher sieht man riesige Sandduenen, doch das hier ist der Hammer, wie in der Sahara und in der Mitte die Oase. Hier kommen auch Schulklassen von der nahe gelegenen Stadt Ica her und verbreiten viel Spass. Sind am Nachmittag gleich wandern gegangen und spaeter haben wir eine Tour mit Sandbuggies gemacht, wo uns der eingerauchte Chofer actionmaessig nichts schuldig geblieben ist. Der Rahmen vom Buggy hat gekracht und die Chicas gekreischt wie auf der Achterbahn. Zwischendurch war ausgiebig Gelegenheit zum Sandboarden auf riesigen , steilen Duenen…ein Heidenspass! Die Wueste hat mich sehr beeindruckt, hab so eine astreine Sandwueste zum ersten mal gesehen.

Oase Huacachina

Oase Huacachina


Dune-Der Wuestenplanet

Dune-Der Wuestenplanet

Sunset

Sunset

Nach einem erfrischendem Bad im Pool sitze ich jetzt da und werde gleich ganz zufrieden was futtern gehen. Was fuer ein Tag! Am Vormittag Pinguine abchecken und am Nachmittag in der Wueste. Peru, que rico!

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Raus aus Lima in die Wueste

Ein Tag und 2 Naechte in Lima waren vorerst genug. Wollte das angeblich grossartige muse de la nacion besuchen um mir die vielen Kulturen und Epochen der peruanischen Vergangenheit mal vorstellen zu lassen. Leider war dieses bis auf eine Sonderausstellung zur Bewaeltigung der juengeren  Vergangenheit geschlossen,weil es so wie weite Teile von Lima im Umbau sind und fuer das bevorstehende Treffen der pazifischen Staatengemeinschaft aufgemoebelt wird.

Das interessanteste war ein Blick aus dem letzten Stock,wo die Ausmasse der Stadt erahnbar wurden. Lima hat 9 Millionen Einwohner und ist angeblich 90×40 km gross.

Bin dann weiter in die alte Innenstadt, wo es einige schoene Kolonialbauten, schoene Plaetze und viele Kirchen gibt. Ausserdem ein lebhaftes Strassenleben, viele Leute zum beobachten. Und darueber hinaus jede Menge Typen, die das Lateinamerika-geschulte Misstrauen damit wecken, dass sie dich offensivst anquatschen und jeder ihrer Saetze mit “amigo” anfaengt und endet, street hustlers halt…

Kathedrale

Kathedrale


San Francisco

San Francisco

Den Sonnenuntergang hab ich mir auf den Klippen oberhalb der Pazifikkueste angeschaut, wo sich am Samstagabend die wohl bessergestellte Schicht trifft. Hab mir einen schoenen Cappucino genehmigt, waehrend die letzten Surfer noch auf ihren Brettern im Wasser auf die letzte gscheite Welle gewartet, die Scharen von Verliebten sich im Parque de Amor die Haendchen gehalten und die shoppingwuetigen Nachfahren von Pizarro und Atahualpa im angrenzenden Einkaufszentrum ihr Geld Richtung USA verjubelt haben.

Klippen

Klippen

Nachdem ich die populaeren Biere Cusqueno und Cristal verkostet habe, bin ich mit einer angenehmen Muedigkeit durch Hochsicherheits-Wohlhabenden-Viertel Richtung Quartier spaziert.

In der Frueh bin ich gleich in den Bus gesprungen, was das Reisendenherz gleich hoeher schlagen liess…on the road again! Bin halt gerne unterwegs und hab auch noch einen weiten weg vor mir.

Mit den ewig langen Bretterbudenvierteln am Stadtrand geht die Stadt direkt in Die Wueste ueber, auch dort stehen immer wieder ganze Barackendoerfer, wo man sich fragt, was die Menschen da machen,wo ueberhaupt nix ist. Rechts von der Strasse ist gleich der Pazifik und so aendert sich das Bild ueber 200 km kaum.

Schon mehr Wueste als Stadt

Schon mehr Wueste als Stadt


Wos wuestn do...?

Wos wuestn do...?

Jetzt bin ich in Paracas, wo es einen sehr schoenen Strand und ein Naturreservat gibt,ausserdem-mein Ziel- die vorgelagerten Inseln, die als Galapagos fuer den kleinen Mann gelten und auf jeden Fall gut mit Vogelvieh und Seeloewen bestueckt sind. Fahre morgen frueh mit einer Bootstour raus. Hab die Empfehlung bekommen, dass ich unbedingt eine Kappe brauche, weil man sicher von den Voegeln angeschissen wird.

La Muelle

La Muelle

Am Tag war es recht angenehm, aber nach dem schoenen  Sonnenuntergang ist es gleich saukalt.

Fotos vom heutigen Tag muss ich wieder nachliefern,die PCs in dem Laden haben noch nicht einmal einen USB-Anschluss. Ausserdem ist das Internetcafe in dem Doerfchen der Treffpunkt fuer die vor Langeweile verhaltensgestoerten Jugendlichen, die so herumschreien und dazu furchtbares Reggaeton-Geklopfe aus einer ebensolchen Anlage hoeren, dass es mir gleich das Trommelfell zerfetzt. Also hau ich ab und werde meinen gegrillten Fisch, den ich vorher verspeist habe, bei einem Pisco-Sour verdauen. Der Pisco, das Nationalgetraenk kommt hier aus der Gegend.

Und nochwas fuer die Wissbegierigen: Peru ist der 2twichtigste Fischfaenger weltweit, wenn auch ewig weit nach China.

Entonces, hasta pronto…

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Bienvenido a Peru

Nur soviel: bin gut gelandet, nachdem ich von ca. 22 Stunden Fliegen und Flughafen-Sitzerei nur ca 5 Stunden wach erlebt habe, den Rest hab ich verpennt, was aber eh gut ist, vor allem wenn ich an das Essen im Flieger denke.

Lima erinnert mich vom Strassenbild sehr an Guatemala City…aber so schauen die lateinamerikanischen Grossstaedte wohl aus.

In Lima halt ich mich jetzt nicht gross auf, morgen fahre ich mit dem Bus die Kueste Richtung Sueden weiter, Paracas, Ica und Nazca sind so die Ziele fuer die naechsten Tage, aber alles tranquilo.

Mit dem Spanisch komm ich bislang gut frueber, will aber noch viel dazulernen jetzt.

Fotos gibts zwar schon, das Wrack auf dem ich hier tippe werde ich aber nicht zum uploaden missbrauchen…

hasta pronto, J

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Endlich geht´s los

Die Tage der Vorbereitung sind schnell vergangen und beinahe alles konnte erledigt werden, zumindest so gut, dass ich mit gutem Gefühl wegfahre. Tut mir leid, wenn ich mich nicht mehr von allen persönlich und ausführlich verabschieden konnte…aber die Welt ist ja dank Email, Skype und co eh sehr klein.

Viel wichtiger ist: ich komm jetzt endlich weg. Lange genug ist davon geredet worden, und jetzt wird es endlich ernst. Um 1 Uhr früh, das ist schon in 3 Stunden, bringt mich mein Vater liebenswerter Weise mit dem Auto nach München, von dort gehts über London und Miami nach Lima, Ankunft morgen Ortszeit 21.35.

Ich bin sehr relaxt und nur ein ganz bißchen aufgeregt. Am Nachmittag war ich noch an meinem Lieblingsort in der Natur, dem Preißlkreuz ober meinem Elternhaus, siehe Foto. Den Rucksack werd ich noch schnell anstopfen, momentan liegt noch die ganze Kramuri im Jugendzimmer von dazumals ausgebreitet da, siehe auch Foto…nicht so sehenswert, aber zum testen der Seite gut genug.

So schreibe ich schnell den ersten Artikel in unserem Webblog um das ganze mal auszuprobieren. Danke Evze für deine Hilfe mit der Erstellung des Blogs. Mal sehen , wie es dann vom Internetcafe aus funktionieren tut…

Ahja, zur Information:

Der Blog ist an sich für die große Reise angelegt, die ich gemeinsam mit Markus alias Nane am 30. November ab Wien antreten werde. Die führt uns dann zuerst nach Äthiopien, von dort nach Norden und weiter in den Osten. Für mich hat sich jedoch noch ein Vorprojekt ergeben. Einer Einladung nach Guatemala folgend habe ich mit meinem Freund Gunti aus Lienz den Plan gefasst, Guatemala mit Peru zu verbinden. Demnach fliege ich morgen ebendahin. Gunti kommt am 10. Oktober nach, dann werden wir gemeinsam zum Titicacasee, Cuzco und Machu Picchu fahren. Dannach geht es am 30. Oktober für drei Wochen nach Guatemala, für mich und Gunti jeweils schon zum vierten Mal, zum zweiten Mal miteinander. Am 19. November fliegen wir nach Österreich zurück, dann bin ich ein paar Tage in Kärnten zum Umpacken und dann noch ein paar Tage in Wien zum Abschied feiern.

Planmäßig sollten wir am Freitag, dem 28.11., in Wien eine Abschiedsfeier machen. Bitte alle Wiener und wer noch kommen will, Termin einplanen!

Also dann, ich freu mich, wenn das mit dem Blog so funktioniert, wie ich mir das jetzt vorstelle. D.h.: ich und später dann auch Markus stellen Berichte und Fotos hinein, und irgendjemanden interessiert das dann auch…wir werden sehen!

Also dann bis bald, Euer Jörg

Die große Reise

In den letzten Jahren waren Immer mehr Reisepläne und Wunschziele in mein Bewusstsein gekommen – hoffnungslos viele angesichts der wenigen Urlaubswochen, die man als Angestellter hat. So entstand die Idee einer längeren Arbeitspause zur Realisierung der akkumulierten Reiseabsichten. Es wurde begonnen zu sparen, zu recherchieren und ganz vage zu planen. Letztendlich ergab sich in diesem Jahr aus den Lebensumständen ein stimmiger Zeitpunkt für die Konkretisierung und Umsetzung der Pläne.

 

Das Vorhaben einer mehrmonatigen Reise muss wohl vorbereitet sein und verändert das Leben in allen Bereichen, schon bevor die Reise losgeht. So musste ich mich in den letzten Monaten aus meinem gewohnten Leben zurückziehen und die Weichen für die Reise stellen…Job kündigen, Wohnung auflassen, Sachen verstauen, Ausrüstung kaufen, Bürokratie erledigen und sich auch aus dem geliebten menschlichen Umfeld nach und nach zurückziehen und bis auf weiteres verabschieden.

 

Der Tausch von Freiheit gegen Sicherheit, Komfort und Geld kommt mit vielen Teilschritten, die oft nicht nur leicht fallen. So braucht man schon vor Antritt einer solchen Reise viel mehr Mut und Entschlossenheit als für einen normalen mehrwöchigen Rucksacktrip. Zwei Dinge, die mir Gott sei Dank gegeben sind. Zweifel gab es so gut wie gar nicht – ehrlich!

 

Die Reise beinhaltet für mich einige wichtige Aspekte meines Lebens, denn es ist viel mehr als nur exotische Reiseziele, was da lockt:

 

Für mich geht es um die Erfahrung und das Lebensgefühl der Freiheit. Eine Emanzipation von den vielen Zwängen, die sooft als selbstverständlicher Bestandteil des Lebens gesehen werden. Das Gefühl der Freiheit möchte ich soweit in mich aufnehmen und in meinem Herzen abspeichern, dass ich es für den Rest meines Lebens abrufen kann, und es mich trägt, auch wenn im Außen mal nicht so ein hohes Maß an Freiheit gegeben sein wird wie auf dieser Reise.

 

Außerdem geht es um Beweglichkeit. Auf der Reise wird sich diese natürlich durch viele physische Ortswechsel und Aktivität ausdrücken. Doch es ist eine umfassendere Beweglichkeit, die immer mehr geschult werden will und muss. Die Beweglichkeit des Geistes. Die Fähigkeit sich auf wechselnde Gegebenheiten und Energiefelder einzustellen, diese zu spüren und so gut wie nur möglich, und solange es sein darf, voll zu genießen um sich dann wieder in Leichtigkeit weiterzubewegen und in neue Situationen zu begeben. Diese Beweglichkeit möchte ich auf der bevorstehenden Reise weiterentwickeln, um auf meiner weiteren Lebenswanderschaft und darüber hinaus aus ihr heraus freier agieren zu können.

 

Ein weiterer Aspekt ist die Freundschaft zu meinem geliebten Kumpel und langjährigen Weggefährten Markus a.k.a. Nane. Als ich Markus irgendwann gefragt habe, ob er es sich vorstellen könne, mit mir gemeinsam eine längere Reise zu machen, kam ein klares Ja von ihm. Letztendlich haben wir die Reise gemeinsam vorbereitet und es wird eine Freude sein, viele Eindrücke gemeinsam zu erleben und zu reflektieren. Die Reise wird uns bestimmt auch in der Freundschaft durch Höhen und Tiefen führen, in eine Intensität, wie man sie daheim sicher nicht erfährt. Auch in diesen Aspekt des Abenteuers gehe ich voller Vertrauen. Es sei an dieser Stelle gesagt, dass ich mir keinen besseren Gefährten für so ein Unternehmen wünschen oder vorstellen könnte!

 

Die Reise ist für mich auch ganz bewusst eine Visionssuche. Durch das Zulassen von viel Ruhe und Besinnung sowie die Distanz vom gewohnten Lebensumfeld und der Geschäftigkeit sollen sich die inneren Räume für neue Ideen, Ziele und Perspektiven für mein weiters Leben öffnen. Wir besuchen gezielt Gegenden voller Kultur und großer Vergangenheit und wollen uns von der Magie und Weisheit der Orte und Völker berühren lassen, damit sich die eigene Sicht etwas weiten möge.

 

Ich gehe mit viel Freude in die kommende Zeit. Was danach kommen soll, steht für mich vollkommen offen. Das ist auch eine Voraussetzung für die Erfahrungen, die es zu machen gilt.

 

Ich werde mich bemühen, öfter mal was Neues in den Blog zu stellen, und freue mich, wenn es jemanden gibt, der unsere Reise interessiert mitverfolgt. Die Reise wird irgendwann enden, dann sehen wir uns wieder.

 

In der Zwischenzeit lasse ich es mir gut gehen…und ihr euch bitte auch, denn das sollte auch daheim ganz gut möglich sein.

 

Alles Liebe, Jörg 18.09.2009

 

Übersetzt: “Das Leben ist kurz, genieße es!”