Dahab oder „Endlich einmal Urlaub!“

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Nach 5 Monaten Leben aus dem Rucksack, über 15000 km und hunderten Stunden in verdreckten Bussen, Übernachtungen in zig verschiedenen und oft lausigen Quartieren, unzähligen „Where are you from?“-Gesprächen und womöglich tausenden geschüttelten Händen bin ich jetzt einmal froh über die heilige Ruhe hier in Dahab. Ja, das Reisen ist schon anstrengend. Jeder Tag will geplant werden. Essen, Quartier und Tagesablauf checken. Ständig nach dem Weg oder nach anderen Dingen fragen,…

Bei all dem ist es ja erstaunlich und dennoch erwartungsgemäß, wie gut der Nane und ich harmonieren. Auch wenn wir uns den Spielraum lassen, jederzeit wenn nötig oder gewünscht getrennte Wege zu gehen (sei es für Stunden oder für Tage), ist es uns irgendwann klar geworden, dass wir schon seit Wochen täglich fast 24 Stunden zusammen sind. Von Stress oder gar Streit keine Spur, so reist es sich effizient und energieschonend. Wir sind wohl voll aufeinander und auf das gemeinsame Vorhaben abgestimmt, gleichsam wie ein perfekt funktionierender Organismus…echt erstaunlich, muss man schon sagen! Und dass, wo wir beide ja auch „sture Hund“ sein können.

Der Gradmesser für eine Freundschaft liegt für mich dabei sicher nicht darin, dass man keine Konflikte hat…aber für ein Projekt wie dieses, das ohnehin viel Kraft kostet, ist es natürlich für alle Beteiligten wichtig und schön, wenn nicht zuviel Energie mit interner Reibung draufgeht. So bleibt viel Raum für das Schöne und das Genießen von all dem, wofür man ja letztendlich die Reise auf sich nimmt. Also sei hier ausgedrückt, dass die Freundschaft mit diesem feinen Kerlchen und unsere gemeinsame Wanderschaft für mich ein einzigartiges Geschenk ist.

Hier in Dahab geben wir uns jetzt viel Ruhe und Erholung und auch ein wenig mehr Freiraum voneinander, damit es danach wieder in alter Frische weitergehen kann. Nane hat mit seiner Judith ein adäquates Liebesnest bezogen, während ich für wenig Geld eine genial-gemütliche Holzhütte am Ortsrand bewohne und direkt von meinem kleinen Balkon auf das 15 Meter entfernte Rote Meer und das dahinter liegende Saudi Arabien blicke. Das Rauschen des Windes und der Wellen ist das einzige Geräusch hier. Es sind nur wenig Leute da, da es hier auch Winter und nicht besonders warm ist. Aber in der Sonne ist es sehr angenehm, das Wasser hat ca. 20 Grad. Die Sonne wärmt meine Hütte tagsüber auf und in der Nacht gibt es kuschelige Decken. Sehr gemütlich alles.

Dahab am Abend

Dahab am Abend

mein Gehaeuse

mein Gehaeuse

Meine Hütte gehört zu einer Tauchschule, die nur ein paar Schritte weg ist und die uns würdig für gemeinsame Taucherfahrungen erschienen ist. Nette Leute, super Ausrüstung, faire Preise.

www.Sunsplash-divers.com

So sind wir gestern auch schon abgetaucht. Für Judith und Nane war es eine Prämiere. Während meine Freunde ganz mit sich selber und der Faszination der ersten Atemzüge unter Wasser beschäftigt waren, konnte ich schon mit aller Routine und Sicherheit ans Genießen der bunten Unterwasserwelt gehen. Wie sehr habe ich mich seit dem letzten Mal vor einem Jahr wieder auf das Tauchen gefreut. Was man unter Wasser am Riff zu sehen bekommt, lässt sich mit Worten nicht beschreiben. Einen kleinen Eindruck gibt ein Filmchen von meinem verrückten Cousin und treuen Stammleser Friedl, online unter

Friedl, dein Paragleitfilm rockt auch ziemlich und macht echt gusto:

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Ein Gedanke zu „Dahab oder „Endlich einmal Urlaub!“

  1. clau-chi

    hallo ihr zwei,

    respekt! viel gesehen in kurzer zeit. sitze gerade bei tina und bin schwer beeindruckt von eurem blog…

    ich schmeiss mich im september nach dahab für… schau ma mal wie lang…

    have fun weiterhin auf eurer reise.

    ligrü
    clau-chi

    Antworten

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