In Sydney bin ich wieder einmal relativ spät auf den Flughafen gekommen und habe dort einigen unerwarteten Stress bekommen, weil ich beim Check-In kein Ticket für einen Weiterflug von Neuseeland innerhalb der nächsten drei Monate herzeigen konnte. Das Fräulein hinter dem Schalter hat mir klargemacht, dass sie mich so nicht mitnehmen werden, weil ich so kein Visum in Neuseeland bekommen würde, und dass ich genau zehn Minuten Zeit habe, um irgendwas herzuzaubern. Dabei hatte ich mich so gefreut, dass ich mir einmal meinen Zeitrahmen bei den Kiwis offen lassen kann – denkste…! Also hab ich mich schnell auf 4 Wochen Neuseeland festgelegt, bin ins Internet und habe einen Billigstflug zu den benachbarten Fidschiinseln gebucht, auf die ich erst vor kurzem aufmerksam geworden bin…Damit konnte ich dann einchecken, in Neuseeland bei der Einreisebehörde hat das dann eh niemanden mehr interessiert und ich habe anstandslos mein Visum bekommen. Was soll´s, so ergeben sich halt die Dinge oft und vielleicht soll ich ja tatsächlich den Fidschis einen Besuch abstatten – soll nichts Schlimmeres passieren! Jetzt ist aber einmal Neuseeland angesagt, und zwar ganz intensiv. Ich bin schon seit einer Woche hier und die Dinge haben einen so intensiven und erfreulichen Verlauf genommen, dass ich erst jetzt dazu komme, mal wieder was zu schreiben.
In Auckland bin ich um Mitternacht angekommen, um 2:00 Uhr Früh war ich im Quartier und um 7:00 war ich schon wieder auf den Beinen um möglichst schnell von der Großstadt auf´s Land hinauszukommen.
In Neuseeland habe ich zwei gute Kontaktadressen. Beide auf der Nordinsel in zwei kleineren Städten, die nicht weit voneinander entfernt sind und auf einer Strecke liegen. Ich war mir nicht sicher, welche der beiden ich zuerst anfahren sollte, aber diese Entscheidung wurde mir abgenommen, da durch einen Erdrutsch die Verbindung zur weiter entfernten Stadt bis auf weiteres gesperrt ist. Also war klar, dass ich nach Whakatane fahren werde, wo gute Freunde von mir vor drei Jahren intensiven und sehr schönen Kontakt zu den Maoris bekommen haben, was mir als Freund der alten Völker natürlich auch ein zentrales Anliegen hier ist. Kein Mensch in Auckland hat kapiert, was ich in Whakatane will, weil das anscheinend doch weiter von den sehr ausgetrampelten Touristenhauptrouten entfernt ist. Am ersten Tag sollte es dann doch auch für mich touristisch werden, denn ich bekam nur ein Ticket bis Rotorua…
Rotorua liegt ca. in der Mitte der Hauptinsel und ist für seine heißen Quellen, Geysire und Maorifolklore bekannt und bei Ausflüglern und Ausländern entsprechend beliebt. Ich hab mir das auch einen Tag lang angeschaut und war vor allem von den Naturwundern begeistert, die da überall ans Tageslicht blubbern und dampfen. Dazu eine wunderbare, immergrüne Vegetation und märchenhafte Wälder. Einen kleinen Besuch beim Maori-Heimatabend habe ich mir auch nicht erspart…der Grad der Authentizität, den man dort empfindet, entspricht aber ungefähr dem einer Schuhplattler-Vorführung bei uns daheim. Aber ich will das nicht schlechtmachen, immerhin lebt die Tradition ja auch durch die Kommerzialisierung in einer Form weiter. Und Spaß gemacht hat es ja auch …
Hier sind ein paar Bilder von meinem ersten Tag der neuseeländischen Akklimatisierung in der Touristenhochburg Rotorua. Apropos Akklimatisierung: das Wetter ist gerade so wie bei uns daheim Ende August/Anfang September, also bedeutend frischer als in Australien zuletzt.
Jetzt erwarte ich deine HAKA- Einlage!!! Ich geh davon aus, dass wir das demnächst hier in diesem Kino sehen werden… Hehe.
Na, die Maorifolklore beherrscht du ja schon ganz gut, wie man sieht :-))
Das Dampfgaren in freier Natur ist bestechend, …darüber hinaus gesund und preiswert! Ich warte auf das nächste Foto von dir, wo du mit dem mobilen Kochtöpfchen am Rucksack zu sehen bist!!
alles Liebe muma