Vom Grand Canyon sind wir weiter Richtung Norden gefahren. Unser nächstes Ziel war die kleine Stadt Page, die wir nach Mitternacht erreicht haben. In der Nähe von Page liegt der Antelope Canyon, den wir am Tag darauf besuchten. Es handelt sich dabei um eine kleine Schlucht in der Wüste, die vom Wasser im Laufe der Zeitalter duch immer wiederkehrende Fluten in eine versteinerte Sanddüne gefressen wurde. Der Canyon ist bis zu ca. 40 Meter tief und seine Sohle, die man entlang wandert, ist meist nur so weit, dass man gerade durchgehen kann. Von oben dringt besonders zur Mittagsstunde, wenn die Sonne hoch steht, das Licht in den Canyon und bringt den gemaserten Sandstein in eine wunderbare Farbenvielfalt und –pracht. Bei Fotografen ist der Canyon sehr beliebt, was die Begehung besonders zur begehrten Mittagszeit, als wir dort waren, zu einem ziemlichen Remmidemmi macht. Ein paarmal im Jahr wird der Canyon gesperrt, wenn die Navajo-Indianer kommen, um dort an diesem heiligen Ort Rituale zu machen. Es handelt sich wirklich um einen besonders mystischen Platz.
Unweit vom Canyon haben wir uns noch ein kleines Naturwunder angeschaut – den sogenannten „Horseshoe Bend“ (=Hufeisenbogen), wo der Colorado River sich mit einem 270-Grad-Bogen mit einer tiefen Schlucht in den Wüstenboden gearbeitet hat.
Wir sind dann am Nachmittag weiter Richtung Utah gefahren, um rechtzeitig zum Sonnenuntergang im durch die John Wayne –Filme bekannt gewordenen Monument Valley anzukommen. Das Monument Valley war ein weiterer Ort auf unserer Route, wo man gar nicht viel mehr macht als dazusitzen und die Schőnheit der Schőpfung zu bestaunen. Der Sonnenuntergang war beeindruckend und die Sternenpracht danach auch. Nach Einbruch der Dunkelheit sind wir noch ein paar Stunden zu unserer nächsten Station gefahren. Schon nach den ersten zwei Tagen war ich so beeindruckt und es wurde mir klar, wie einzigartig dieser Trip ist. Und es sollte noch einiges vor uns liegen…