Arba Minch-Addis Ababa

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Wir haben noch 2 nette Tage in Arba Minch auf der katholischen Mission verbracht. Es war ein grosser spass mit den Leuten dort , auch mit den anderen gaesten. Am letzten Tag gingen wir zum grossen festival, wo viele Staemme in traditioneller Aufmachung getanzt und gesungen haben. Schoen zu sehen, wie stolz die Leute auf ihre Kultur sind und wie alle gemeinsam feiern. Wir waren so ziemlich die einzigen Weissen bei der ganzen Gaudi, die Leute waren wie immer sehr nett zu uns. So etwas wie Anti-Europaeer-Stimmung gibt es in Aethiopien ueberhaupt nicht, das Land war ja auch nie wirklich kolonialisiert, nur die Italiener haben kurz ihr Glueck versucht.

In aethiopien gibt es 86 ethnien und so war es ein buntes Treiben, das wir auf dem Festival beobachten konnten. Auch aus Kenia sind Staemme angerueckt.

Am letzten Abend haben wir noch ordentlich Abschied von unseren neuen Freunden gefeiert und ordentlich einen abgetrunken. Unter anderem waren wir in einer Tej Beat, so heissen die kleinen dreckigen Saufbuden, wo der Einheimische ganz billig den hausgemachten Honigwein trinkt. Der Tej (sprich Tetsch), so heisst das Zeug, ist echt delikat. Die Laeden sind dafuer echt grausam. Erdboden , ein paar Holzpritschen, ueberall ausgeschuetteter Tej, dass alles stinkt wie ein Studentenkeller am Morgen nach der Party. Der Kellner geht mit einer Riesenkanne um und schenkt jedem nach, der ihn nicht vehement davon abhaelt. Dabei wird auch viel verschuettet, drum stinkt alles. Wir sind zu recht vorgerueckter Zeit in den Laden gekomen, da waren alle schon stockbesoffen. Eine Stimmung, die ich persoenlich ja nicht so mag. Dafuer ist mir der Tej ordentlich eingefahren. Nachdem ich mein kleines Trinkflaeschchen 2mal entleert habe, bin ich schon recht lustig geworden. Angenehme, belebende Wirkung, nicht so wie beim Bier.  Dennoch war ich froh, als die letzte Kanne entleert war und wir die Bretterbude verlassen mussten.

Wir haben noch die ganze Nacht gefeiert, in einer stockfinsteren Bude herumgetanzt und nur nach wenigen Stunden Schlaf wurden wi von Father John mit der Ansage geweckt, dass wir in 5 Minuten mit ihm nach Addis Ababa fahren koennten, so wie wir es am Vorabend vereinbart hatten. Mit mueden Knochen und rissigem, dehydriertem Gaumen haben wir unsere Sachen in den Rucksack gestopft und sind zum Wagen gehetzt. Die Fahrt war superkomfortabel, in unserem Zustand haetten wir eine Busreise nicht ueberleben koennen. John hat uns sicher nach Addis gebracht, 8 Stunden Fahrt durch atembraubende Landschaften, leider viel davon verpennt.

Jetzt sind wir wieder in Addis und warten die naechsten 2-3 Tage auf unsere Visa fuer Aegypten und Sudan. Mal sehen, was fuer ein Mahlgut die demokratischen Muehlen hier ausspucken. Dannach sehen und reisen wir weiter.

Alles Liebe aus Addis Ababa, Euer Joerg

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Ein Gedanke zu „Arba Minch-Addis Ababa

  1. Winnie

    so.
    jetzt bin auch an board (email auslaufend, deshalb nur mehr sporadisch gecheckt und deshalb erst jetzt).
    alles nachgelesen.
    sehr sehr schön ist das – danke für die berichte.
    beste grüße aus IBK.
    blessings

    Antworten

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