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Uluru – Red Center – Ayer´s Rock

Schreibfaulheit hin oder her…der Uluru verdient einen ausführlicheren Beitrag, das steht fest…

Beim zweiten Anlauf hat es dann geklappt und ich bin ca. 20 km vom Ayer´s Rock entfernt aus dem Flugzeug gestiegen. Es gibt da nichts außer ein großes Resort, das für alle verschiedenen Budgets Unterkünfte anbietet. Ca. 500 Menschen leben und arbeiten dort im Tourismus, die meisten kommen aus anderen Gegenden Australiens und verdienen fern von ihrer Heimat in der Einöde gutes Geld. Die Touristen bleiben normalerweise für einen Tag dort und schauen sich in einer der überteuerten Touren alles im Schnelldurchgang an. Ich habe mir drei Tage eingeplant und dafür einen günstigen Mietwagen genommen, um mich frei bewegen und alles in Ruhe genießen zu können. Das Resort liegt in Sichtweite zwischen den beiden für die Aboriginals heiligen Orte, dem Uluru (Ayer´s Rock od. Red Center) und einer anderen Felsgruppe, dem Kata Tjuta (auch Olgas genannt). Der große Superstar da draußen ist zweifelsohne der Uluru.

Die Bilder von diesem Sagen umwobenen Ort habe ich schon als Kind zum ersten Mal gesehen und es gibt wohl kein verbreiteteres Foto von Australien als den berühmtesten Felsen der Welt im leuchtenden Orange bei Sonnenuntergang.

Für manche ist es nur der größte Monolith der Welt (was anscheinend gar nicht einmal stimmt, weil der Uluru nur ein heraus ragender Teil einer unterirdischen Gesteinsschicht ist), für andere – vor allem für die Aboriginals – ist es ein heiliger Ort.

Beim Landeanflug konnte ich den Koloss erstmals erspähen und fotografieren – ich war sehr beeindruckt und berührt. Es ist schon faszinierend, dass dort in den großen Weiten der Ebene dieser rote Felsen herausragt. Die nächsten Tage sollte ich mehr oder weniger in ständigem Blickkontakt zu ihm bleiben.

ein erster Blick vom Flieger aus

Ich bin zuerst einmal von einem kleinen Aussichtshügel in der Nähe meines Quartiers mit den beiden Plätzen Uluru und Kata Tjuta in intensiveren Kontakt gegangen, habe mir in Ruhe den Sonnenuntergang angeschaut und mir einen Mietwagen für den nächsten Tag organisiert.

Uluru aus der Ferne

und Kata Tjuta in der anderen Richtung

Kata Tjuta im Zoom mit schöner Lichterscheinung

In der Nacht wollte ich mir eigentlich den ungetrübten Sternenhimmel der Wüste ansehen, stattdessen war es bewölkt und überall aus der Ferne waren Wetterleuchten zu sehen. Sehr beeindruckend und schön. Schon dort um das Quartier herum war es dermaßen friedlich und ruhig, was die Qualität der Wüste ja echt ausmacht. Es war am ersten Tag auch sehr heiß, über 40 Grad im Schatten. Ich liebe ja die trockene Hitze und wenn es beim Gehen von den Füßen nur so wegstaubt. In Australien tritt man dabei auf den roten Sand, so ähnlich wie daheim am Tennisplatz (die etwas reiferen Leser können sich vielleicht noch an diesen einst populären Sport erinnern).

roter Wüstensand

Mir ist aufgefallen, dass für die Wüste relativ viel Vegetation vorhanden war, und es sagen angeblich auch die Ältesten der Aborigines, dass sie sich nicht an eine Zeit erinnern können, in der der Busch so grün war wie in den vergangenen Monaten.

Am nächsten Tag habe ich mich dann wirklich an die heiligen Plätze angenähert.

mein Auto, bei dem ich dauernd auf der Beifahrerseite eingestiegen wollte und statt des Blinkers den Scheibenwischer eingeschaltet habe...:-)

Zuerst bin ich in das schöne Cultural Center gegangen, wo ich viel über die Aboriginals und ihre Mythen rund um den Uluru gelernt habe. Die Ureinwohner haben noch in der Nähe zwei Siedlungen, suchen aber keinerlei Kontakt nach außen – lediglich mit der Nationalparkverwaltung arbeiten sie als rechtsmäßige Besitzer des Landes zusammen, damit alles auch in ihrem Sinne seine Ordnung hat.

Ich wollte zuerst zum Kata Tjuta, dem zweiten Felsmassiv, ca. 50 km vom Uluru entfernt. Bei meiner Fahrt sind mir schon die Wolken aufgefallen und ich habe im Rückspiegel gesehen, dass es beim Uluru regnet.

Als ich zum Kata Tjuta kam, war dort gerade ein Starkregen im Gange, der mich erst einmal zu einer mehrstündigen „Meditation“ unter einem Unterstand zwang, bevor ich auf meine Wanderung durch das „Valley of the Wind“ gehen konnte, die zwischen den einzelnen Felsstöcken des Kata Tjuta führt. Der Regen hat nicht nur eine wertvolle Besinnungszeit für mich gebracht, sondern außerdem alle anderen Besucher ferngehalten, sodass ich den Platz für mich alleine hatte. Vielmerh aber habe ich wirklich gespürt, was für ein Segen der Regen in der Wüste ist. Und es war mehr als beeindruckend zu sehen, wie von einer Minute auf die andere gewaltige Wasserfälle von den Felsen schießen, wo gerade noch alles staubtrocken war. Nachträglich habe ich erfahren, dass es da draußen höchstens einen Tag im Jahr einen starken Regen gibt und meine Bilder haben insofern Seltenheitswert.

seltene Bilder

Meine Wanderung habe ich dann nach bestandener Geduldsprobe doch machen können und sie hat mir sehr viel Kraft gegeben – 4 Stunden Weg durch eine traumhafte Landschaft, die mich auch sehr an Afrika erinnert hat. Wunderbar.

im Valley of the Wind

im Valley of the Wind

...

wie in Afrika

...

ein Blick zurück auf den Kata Tjuta

Die viel begehrten Fotos vom Uluru im Sonnenuntergang kann ich mir im Internet runterladen, weil so schnell sind die Wolken dann auch nicht verzogen – macht auch nichts!

Sonnenaufgang

Am nächsten Morgen habe ich mich früh aufgemacht um den Uluru zu umrunden, eine mehrstündige Wanderung wiederum, die man früh beginnen sollte, um nicht so wie zahlreiche Touristen der Dehydrierung zum Opfer zu fallen. Da war es auch ein Glücksfall, dass noch Wolken für kühlere Temperaturen gesorgt haben. Ich hatte eine tolle Zeit so nahe am Uluru und habe viel Erkenntnisse und Eindrücke in der Stille gesammelt und viel Kraft getankt. Zum Schluss ist dann die Sonne noch für ein paar gute Fotos herausgekommen.

Uluru

begonnen habe ich miene Umrundung bei diesem schönen Wasserloch- ein besonders schöner und heiliger Platz

Löwe

der Aufstieg war an diesem Tag gesperrt, und aus Respekt vor den Aboriginals sollte man sowieso nicht raufklettern - also war das eh keine Option

Höhle

interessante Formen

...

...

...

...

ein ca. 30 m langer raupenzug. Die Raupen sind anscheinend cleverer als wir Menschen und wissen um den Sinn der Gemeinschaft

Der Uluru und seine Umgebung sind nicht umsonst ein Magnet für viele Menschen aus aller Welt. Für die Aboriginals ist er das spirituelle und energetische Zentrum ihres Kontinents, Einweihungsplatz, Schauplatz ihrer wichtigsten Mythen und der Beginn und das Ende der Traumzeit. Es handelt sich dabei zweifelsohne um einen der ganz großen Kraftplätze unseres Planeten, man spürt dort förmlich die Energie, die aus der Erde kommt. Wer jemals die Möglichkeit hat, nach Australien zu reisen, sollte sich diesen Abstecher in die Wüste nicht entgehen lassen.

Ich bin sehr bereichert und voll Dankbarkeit von dort weg gefahren. Dankbarkeit für die Erfahrungen an diesem Platz, für das große Geschenk des Reisens und für die vielfältige Schönheit unseres Planeten Erde.

noch einmal

und für meinen Cousin Friedl der Beweis, dass ich auch tatsächlich dort war

Rainy days in Brisbane und Weiterreise ins Outback

Schon an meinem letzten Tag in Byron Bay hat es sich abgezeichnet, dass die sonnigen Tage mal vorbei sind. Ich bin zurück nach Brisbane gefahren und dort bei ein paar netten Leuten in deren WG untergekommen. Ich wollte dort in Ruhe meine angedachte Weiterreise durch Queensland Richtung Norden organisieren und ein paar Kontakte checken. Es hat sich aber mal wieder ganz anders ergeben und ich bin draufgekommen, dass ich ein bisschen zu früh in der Gegend bin, weil es normalerweise hier noch das Ende der Regenzeit ist. Dazu kommt, dass diese heuer später angefangen hat als normal und dementsprechend auch wahrscheinlich länger dauern wird.

Bei meinen neuen Freunden in Brisbane war es sehr nett und wir haben uns in vielen Dingen ausgetauscht. Über meine anderen Kontakte in Autralien hat sich einmal nichts Greifbares ergeben. Es gab zwar ein paar Einladungen aber immer mit der Warnung, dass es gerade fest regnet und das auch weiterhin so bleiben dürfte. Naja, nachdem ich drei volle Tage in Brisbane von der Veranda auf den strömenden Regen geschaut habe und mir die Fantasie für meinen Trip nach Norden abhanden gekommen ist, habe ich beschlossen, ins Outback zu fahren und dort den Ayer´s Rock zu besuchen, das in der Wüste gelegene Zentrum Australiens. Eigentlich hatte ich den Besuch beim Uluru (so heisst der Rock bei den Aboriginals) als Schluss- und Höhepunkt einer mehrwöchigen Reise angedacht gehabt, aber es war dann letztendlich meine einzige vernünftige Option, das gleich zu machen.

Ich war dann echt froh, als ich das Flugzeug bestiegen bin, das mich mit einem Zwischenstopp in der Wüstenstadt Alice Springs direkt zum Ayer´s Rock bringen sollte. Naja, und wenn man sich einem spirituell bedeutenden Platz annähert, sollte man sich auch entsprechend darauf vorbereiten und sich Zeit für den Weg dahin  nehmen, damit die Tore dann auch aufgehen können. Für mich hieß das in dem Fall, dass mein Weiterflug in Alice Springs storniert und ich einmal auf Kosten der Fluglinie in einem netten Hotel in der Wüste untergebracht wurde, wo ich ganz viel Zeit und Ruhe hatte.

Kein Weiterflug...

...dafür gab es das hier.

Alice Springs ist für viele Touristen der Ausgangspunkt zum Uluru, von hier gehen die meisten Touren weg. Also konnte ich mich dort bezüglich des Angebotes einmal schlau machen, was mich aber nur darin bestätigt hat, dass ich am nächsten Tag die 700 km weiter zum Uluru direkt hinfliegen werde, um dort auf eigene Faust meine Wege zu gehen. Ich bin ja wirklich kein Freund von geführten Touren, da ist mir meistens zu viel Wirbel…

Die Stadt ist ansonsten nur ein verschlafenes Nest in der Wüste, es gibt einen urigen Saloon, ein paar Casinos am Stadtrand und das war es dann im Großen und Ganzen schon wieder.

das war dann doch nicht ganz mein Ding

das war dann doch nicht ganz mein Ding

Nachdem ich nicht so gerne im Gasthaus bzw. Saloon sitze und auch kein großer Zocker bin, habe ich die Zeit genützt, um ein bisschen in die Wüste zu wandern. Dort habe ich meine ersten Kängurus aufgestöbert, was eine Riesenfreude war, obwohl mich die nur angepfaucht haben und gleich davongesprungen sind…

Erwischt!

In Alice Springs sieht man einige Aboriginals auf der Straße. Die meisten von ihnen sind in einem sehr desolaten Zustand. Noch mehr als die meisten indigenen Völker dieser Erde haben die Aboriginals sehr mit sozialen Problemen zu kämpfen und sie finden in der modernen Gesellschaft nicht wirklich ihren Platz. Ihre traditionelle Lebensweise ist den meisten schon längst abhanden gekommen. Es gibt wenig Austausch zwischen den weißen Australiern und ihnen. Ich habe auch kaum Australier getroffen, die Kontakt zu Aboriginals pflegen und auch auf der Straße findet da keine echte Begegnung statt, hat man das Gefühl. Dennoch sind dann zwei junge Aboriginal-Frauen auf mich zugekommen und haben sich für mich interessiert. Wir haben uns ein paar Geschichten erzählt. Die beiden waren echt sehr nett und hatten ein wirklich sonniges Wesen und viel Optimismus trotz all ihrer eigenen Probleme, von denen sie mir erzählt haben… familiäre Probleme und die Angst, sich selber im Alkohol und kriminellen Tendenzen zu verlieren. Die Begegnung war für mich insofern sehr berührend, weil die beiden trotz ihres eigenen Lebenskampfes  immer wieder betont haben, wie schön das Leben auf dieser Erde eigentlich ist und dass sie es irgendwie schaffen werden, sich selber mehr den schönen Dingen zuzuwenden. Ich hoffe, ich konnte ihnen dazu vielleicht noch ein bißchen mehr Mut machen.

Nach einem geruhsamen Tag in Alice Springs war ich dann wohl bereit für die Weiterreise und diesmal sollte es auch klappen.

weiter geht´s!

weiter geht´s!

Byron Bay – Ankommen in Australien

In Thailand hab ich ja schon mitbekommen, dass die Australier ein außergewöhnlich freundliches Völkchen sind, da dort sehr viele Reisende aus Down Under unterwegs waren. Jetzt, da ich zum ersten Mal hier bin, kann ich mich selber vor Ort ausgiebig davon überzeugen. Auch wollte ich gleich einmal wissen, warum die Australier sich von den thailändischen Traumstränden nicht aus der Reserve locken lassen.

In Brisbane bin ich am Flughafen gelandet und gleich weiter Richtung Süden an den Strand von Byron Bay gefahren, wo ich beides gefunden habe: Menschen, die im alltäglichen Kontakt so freundlich und herzlich sind, wie es bei uns daheim kein Mensch für möglich halten würde. Und einen traumhaft weißen Strand, der weiter als das Auge reicht und nicht nur Surferherzen höher schlagen lässt.

Ein paar richtig schöne Tage zum akklimatisieren, ankommen und ein Gefühl zu bekommen, wie die Dinge hier so laufen. Und zum planen, wie die Reise weitergehen soll, bevor es dann wieder ans Herunterspulen von Kilometern geht – und von denen liegen aufgrund der Dimensionen hier doch einige vor mir…

ein echt angenehmes Quartier

...Bäume voller Papageien...

...und Flughunde...

...

das Beste jedoch war der Strand

Sonne und Meer

Abschied in Singapur

Singapur war die letzte Station meiner gemeinsamen Südostasien-Reise mit Gunti. Von dort aus gingen unsere Flüge in unterschiedliche Richtungen weiter.

Da wir beide nicht so sehr auf Megacities stehen, haben wir für Singapur nur einen Tag eingerechnet. Gerade einmal die Skyline anschauen und ein bisschen herum spazieren und ein Gefühl für das multikulturelle Stadtgeschehen bekommen.

Erst mussten wir aber erst einmal einreisen und das ist hier etwas komplizierter als in den umliegenden Ländern. Speziell die Zollkontrollen sind recht streng. Zum Beispiel kostet die (illegale!) Einfuhr von nur einer Packung Zigaretten eine Strafe von 400$. Des Weiteren sind in Singapur Kaugummis verboten, weil die anscheinend so viel Dreck machen. Die Zöllner wurden bei mir vor allem auf mein Taschenmesser aufmerksam, das eine etwas längere Klinge hat als die normalen Schweizermesser. Also wurde ich gefragt, für was ich denn so ein Messer brauche. Ich habe gesagt, dass ich das zum Essen brauche, eh klar. Darauf hat er mich ungläubig angeschaut und gemeint: „That must be serious eating…!“. Naja, von einer gscheiten Brettljause verstehen die hier leider alle nichts und für das Essen hier braucht man sowieso kein Messer.

Unser erster Weg in Singapur führte uns nach Little India, wo es trotz Kaugummiverbot etc. dann eh doch nicht so sauber ist. Beim Essen verzichtet man hier nicht nur auf´s Messer, sondern gleich auf die anderen Utensilien auch. Es war ein sehr interessanter Streifzug, es gibt hier viel Exotisches für die Sinne und auch die Einkaufstasche.

Chinatown haben wir uns erspart, dafür haben wir einen Abstecher ins Araberviertel gemacht. Obwohl das hier vergleichsweise edel ist, hat es mich dennoch ein bisschen an meine schönen Reisen in den Nahen Osten zurückversetzt.

Ein Tag in Singapur hat mir gereicht. Gunti ist in aller Früh abgeflogen. Der Abschied war zwar routiniert und schmerzlos aber voll großer gegenseitiger Dankbarkeit für die letzten Wochen, die wir gemeinsam voll Freude und sehr unkompliziert verbracht haben. Danke Gunti und alles Gute daheim!

Ich bin mittlerweile ja ganz woanders, und zwar bei den Kängurus. Gesehen habe ich noch keines, aber ich hoffe, ich kann das bald mal liefern.

Hier mal ein paar Fotos aus Singapur und das erste aus Down Under:

Skyline

spektakuläre Architektur, ein Riesendachgarten in 200 m Höhe auf dem Dach des größten Casinos der Welt

Little India...Hindutempel

inside

indisch essen

Araberviertel

ein kleines Ankunfts- und Wegöffnungsritual am Strand in Australien

Eine vorerst letzte Runde Boot, Bus, Taxi und wieder Bus…

Von Pulau Tioman sind wir wieder zwei Stunden mit dem Boot zurück ans Festland, meiner Meinung nach einen Tag früher als nötig. Jedoch hat uns unser Vermieter gewarnt, dass wir noch in der Monsunzeit wären und wir nicht auf den letzten Tag warten sollten, da es sein kann, dass die Fähre aufgrund Schlechtwetters mal nicht fahren kann.

Wieder rein in den Bus, diesmal einem weiteren Tipp folgend nach Malaka, einer alten Seefahrerstadt an der Südküste. Aus den angekündigten drei Busstunden sind wieder mal sechs geworden, was mich im letzten Fahrtabschnitt mal nachzählen hat lassen, wie viele Stunden wir in den letzten vier Wochen in Verkehrsmitteln verbracht haben. Mit ca. 110 Stunden in nur 26 Tagen haben wir den von Nane und mir in Äthiopien aufgestellten Rekord in durchschnittlichen Fahrtstunden pro Tag fast eingestellt – hier war es zwar viel komfortabler aber dennoch irgendwie ein Wahnsinn!

Wir haben uns heute kurz in Malaka umgeschaut und morgen Früh geht es noch einmal per Bus weiter nach Singapur, wo sich Guntis und meine Wege dann trennen werden…

Ahja, es ist jetzt nach Mitternacht in Malaka und ich sitze vor dem Quartier am Randstein, wo das WiFi-Internet noch funktioniert und die Ratten sich mit den Kakerlaken um einen Stehplatz raufen…dafür hat es angenehme 25 Grad – ÜBER Null!

wieder auf den Bus warten

wieder irgendwo in der Mittagshitze in der Pampa warten, bis alle am Klo gewesen sind und der Busfahrer sein Mittagessen fertig zelebriert hat.

wir genehmigen uns zwischendurch aber auch was...

...hiervon. Man sieht nie wirklich, was man isst und man zeigt auch nur mit dem Finger hin, wenn man bestellt.

das Foto zeigt, dass wir noch Monsunzeit haben und jederzeit ein Regenguss möglich ist...

der "Canala grande" von Malaka

wie überall hier viel chinesischer Einfluss

...

Gute Nacht, Malaka!...letzter Abend in Malaysia.

mit allem sind wir gefahren, aber das hier haben wir ausgelassen...

Tioman Island

In Kuala Lumpur gibt es keine echte Travellerszene und wir waren ohne Reiseführer etc. unterwegs. In den Reisebüros werden nur Flüge verkauft, die Angestellten dort schienen ihr Land genauso wenig zu kennen wie wir. Dementsprechend schwierig war es herauszufinden, was wir denn mit den verbleibenden Tagen in Malaysia anfangen sollten. Die Großstadt hatten wir ja nach wenigen Stunden und den obligatorischen Fotos mit den Towers satt, also haben wir uns einen Englisch sprechenden Taxifahrer gesucht, der uns zum Busbahnhof brachte und uns am Weg dorthin ein paar Tipps gegeben hat. Irgendwo soll es an der Nordküste ein paar schöne Inseln geben und die Busfahrt zum Hafen dauert nur 6 Stunden. Also haben wir uns ein Ticket nach Mersing gekauft und sind dort auf eine Fähre gegangen, die uns auf die Insel Tioman bringen sollte. Die Insel ist bei Leuten im nahen Singapur ein beliebtes Ausflugsziel und an Wochenenden recht belebt. Wir haben uns jedoch schnell schlau gemacht und herausgefunden, wo wir unsere Ruhe haben können. Und die Rechnung ist voll aufgegangen. Mit einem Boottaxi sind wir in eine einsame Bucht gefahren, wo nur ein „Haus“ mit ca. 7 Zimmern steht und wo drei-vier Insulaner leben, die mehr oder weniger den Laden schupfen und deren Lebensinhalt der Fußball in der Flimmerkiste zu sein scheint. Wie sehr haben sie sich gefreut, dass wir den Hans Krankl auch kennen. Damit war das Thema Fußball mit uns auch schon wieder erschöpft …;-)

Ein Kilometer weißer Sandstrand, den wir uns für drei Tage mit ca. fünf weiteren Gästen und den drei einheimischen Faulpelzen teilen durften. Kein Handy, kein Internet – nada. Nur das Rauschen des Meeres und die Sonne. Und am Abend ein gegrillter Fisch. Zu sich selber kommen, viel Ruhe und die Nähe der Natur genießen.

Ein Ort, an den wir gerne zurückdenken und den wir bei Gelegenheit auch jederzeit wieder besuchen würden…und ein würdiger Ersatz für die entgangene Inselfreude in Thailand.

eine Bootsfahrt ist beim zehnten mal innerhalb einer Woche gar nicht mehr soo lustig (siehe Guntis Gesichtsausdruck)...

...aber es hat sich schwer ausgezahlt

Privatstrand

türkises Wasser

und viele Spezialplatzln zum Alleinsein

Riesenmuschel

Kuala Lumpur – Petronas Towers

In Kuala Lumpur sind wir im Zentrum abgestiegen, ganz in der Nähe der berühmten Petronas Towers. Das Getriebe der Großstadt hat uns nicht besonders inspiriert, jedoch haben wir es uns nicht nehmen lassen, ein paar Angeberfotos von uns mit den ehemals zur Eröffnung anno 1998 höchsten Türmen der Welt zu machen. Den Petronas Towers, der wohl bekanntesten Attraktion der Stadt. Voilá!

die Towers - knappe 500 Meter hoch und mit einer Brücke mit Glasboden in 200 m Höhe verbunden, über die wir auch gerne gegangen wären, hätten wir eines der gefragten Tickets ergattert bzw. mehr Geduld gehabt.

aber ein paar Angeberfotos vom Boden aus tun es ja auch.

...

...

...hätten wir das auch!

Ahja, in Malaysia findet man sich ganz gut zurecht, da viele Leute Englisch können und die lateinische Schrift verwendet wird. Außerdem sind viele Begriffe aus dem Englischen übernommen. "Imegresen" heißt Imigration (ein neues Reizwort für uns), "Teksi" heißt Taxi, usw...kein Problem also!

Abschied aus Thailand – Chronologie einer Flucht

Für unsere letzte Woche in Thailand hatten wir uns das Beste aufgehoben. Die Inseln Ko Phiphi und Ko Lanta in der Andamanensee vor der Westküste Thailands sind ein wahres Paradies, sagt man – Leuchtfeuer auf der Schatzkarte derer, die Traumstrände suchen.

Lanta

Lanta

Phiphi

Phiphi

Die 4 Fotos sind aus dem Netz geklaut…aber gar nicht so unsexy, oder? Und genau da wollten wir auch hin und – soviel sei schon mal gesagt: wir haben es auch geschafft…

Jedoch kommt es im Leben oft anders als man denkt – gerade, wenn es um die süßesten Verlockungen geht. Unerwartetes tritt ein und die eigene Flexibilität ist plötzlich gefragt, auch wenn man gerade noch voll fixiert auf etwas war. So ging es auch uns und das ist die Chronologie unseres Abschiedes von Thailand, der statt einer geplanten Woche nur ca. 24 Stunden dauerte.  =)

8.2.2012
21:00 Uhr: Wir gehen in Ko Tao auf das Nachtboot, das uns in einer achtstündigen Überfahrt zurück ans Festland bringen soll. Ca. 100 Passagiere liegen wie die Ölsardinen auf 50 cm breiten Matratzen nebeneinander, wir sind zwei davon. Ich schlafe zum Glück gleich ein und werde erst beim Anlegen wieder munter.

Nightboat

9.2.2012
5:00…Wir legen im Hafen von Surath Thani an, besteigen einen Tuc-Tuc und um ca. 7:00 Uhr geht es weiter mit dem Bus nach Krabi, der Stadt im Süden, die Ausgangspunkt für die vorgelagerten Inseln ist. Wir kommen dort ca. um 8:30 an. Unser Ziel war die Insel Ko Lanta, die Fähre dorthin sollte um 11:00 starten und es liegen auch vor unserer Nase ein paar in Frage kommende Boote im Hafen vor Anker.

11:00 Auf unsere Frage, ob wir nun bald an Bord gehen könnten, erhalten wir die Antwort, dass wir noch Geduld haben müssen und wir außerdem mit dem Bus und nicht mit dem Boot auf die Insel fahren werden. Wie das gehen sollte, kann uns keiner erklären, und wir warten halt einmal. In meiner Langeweile hab ich mir mal wieder meinen voll gestempelten Reisepass durchgeschaut und da fiel mir etwas auf, das den weiteren Verlauf unserer Reise beeinflussen sollte: Wir hatten bei unserer Einreise in Bangkok vor drei Wochen eine Aufenthaltsgenehmigung für 30 Tage bekommen, die für unsere geplante Aufenthaltsdauer reichen würde. Als wir jedoch kurz später nach Kambodscha und zurück gefahren sind, haben wir nur 15 Tage erhalten, weil das am Landweg anscheinend so ist. Ist uns aber bisher nicht aufgefallen. Der letzte Stempel ist jedoch immer der gültige und mir wird sogleich klar, dass wir schon einen Tag illegal im Land unterwegs waren. „Wird schon nicht so schlimm sein!“, waren Gunti und ich uns einig und im Reiseführer lasen wir, dass wir uns bei der Ausreise auf ein Bußgeld von ca. 100 Euro einstellen müssen. Ist zwar viel Geld, aber es kann einem auf Reisen weit schlimmeres passieren…

12:00 Der Bus kommt und nimmt uns mit, fährt (wie das halt öfter so ist) kreuz und quer durch die Gegend, um irgendwelche Leute einzusammeln und letztendlich kommen wir zu einer Fähre, die uns und den Bus nach Ko Lanta bringt. Auf der Fähre lernen wir ein deutsches Paar kennen, die uns ein paar Tipps für die Insel geben. Sie kennen sich aus, weil sie seit Jahren in Thailand leben. Super. Ganz nebenbei erwähne ich die Visageschichte…mehr haben wir nicht gebraucht. Die Deutschen werden ganz unruhig und warnen uns, dass wir da ernsthafte Probleme bekommen können. Nicht nur erst bei der Ausreise, sondern vor allem vorher, wenn wir irgendwo in eine Polizeikontrolle kommen sollten. Dann sei nicht nur ein ordentliches Straf- bzw. Bestechungsgeld fällig, sondern man wird normalerweise in den Knast gesteckt und dann aus dem Land abgeschoben. Wir beschlossen, von der Insel aus mal bei den Herrschaften von der österreichischen Botschaft die Entwarnung einzuholen, damit wir an diese Sache nicht mehr denken müssen.

15:00 Ankunft in Ko Lanta, Bezug eines Bungalows.
15:15 Anruf bei Herrn Konsul Hofer von der österreichischen Botschaft. Ich erkläre ihm kurz den Sachverhalt. Der Herr Konsul wird etwas unruhig und letztendlich sogar sehr ungehalten, als ich ihn frage, ob wir da einfach jetzt bleiben sollen und am Ende am Flughafen Strafe zahlen. „Herr Steinwender, sie sind illegal im Land und werden bei der erstbesten Gelegenheit verhaftet und abgeschoben!!!“…Wir sollten sofort möglichst unauffällig und auf schnellstem Wege das Land verlassen und froh sein, wenn wir keinen Ärger dabei bekommen. Ende des Gespräches…Danke, Wiederhörn. Sehr super.

15:30 Gunti und ich beschließen, dass wir zumindest mal von der Insel gehen, weil wir so nicht einmal ein Motorrad ausleihen können, wie wir es vorhatten, um diese größere Insel zu erkunden. Wir erkundigen uns bezüglich der Landwege zu den nächsten Grenzen von Burma bzw. Malaysia…alles mehr als einen Tag Reise von hier .

15:45 Entgegen der Aussage unserer Vermieterin stellt Gunti fest, dass es ein Schnellboot gibt, dass um 16:00 Uhr nach Phuket fährt und um 19:00 Uhr dort ankommen soll. Dort gibt es eine Imigration Office und eine österreichische Vertretung und auch einen Flughafen. Wir kaufen ein Ticket, bekommen unsere Miete zurück, laufen voll bepackt und wie die Verrückten auf die Straße, besteigen einen Pickup und 10 Minuten später legt das Boot mit uns ab. Maßarbeit. Wir waren nicht einmal eine Stunde auf der Insel, auf die wir uns so gefreut hatten, und schauen vom Oberdeck zurück auf die schönen Strände. Am Weg nach Phuket legen wir noch kurz auf Ko Phiphi an, die schönste aller Inseln, wie man sagt. Drehort von „The Beach“, „James Bond“ etc…aber wir waren ja gerade in unserem eigenen seltsamen Film, den wir aber mittlerweile schon wieder fast lustig finden.

Oh, Mann!

chillen...

ein Blick zurück...

...und dann straight forward!

...dort sehen wir das hier...und das sollte unser letzter Sonnenuntergang in Thailand sein

An Bord beschließen wir, dass wir auf die Botschaft und die Immigration pfeifen werden und direkt zum Flughafen Phuket fahren, wo wir dann einen Flug nach Malaysia oder Singapur um wenig Geld kaufen werden.

19:30 Ankunft in Phuket. Wir nehmen ein Taxi.

20:30 Ankunft Flughafen und Flugplan checken. Es gibt an diesem Abend nur noch einen einzigen Billigflug ins benachbarte Ausland: In einer Dreiviertelstunde nach Kuala Lumpur. Wir kaufen ein Ticket, checken ein und rennen verschwitzt zur Auswanderung.

20:45 Ein netter Officer nimmt uns gleich dran, nachdem ich ihn angesudert habe, dass wir es schon etwas eilig hätten. Er nimmt uns ein bescheidenes Bußgeld ab und gibt sich kulant, weil es ja nur ein Tag war. Beleg bekommen wir keinen, dafür einen Ausreisestempel.

21:15 In letzter Sekunde boarden wir und heben ab Richtung Kuala Lumpur. Ciao Thailand, schön war´s, auch wenn der Abschied etwas schnell war….was soll´s!? Im Leben kommt es öfter anders, als man denkt, und auf Reisen kann man die dafür nötige Flexibilität gut üben. Und alles ist besser als der Häfen (= Knast, für die Deutschen)…

23:30 Ankunft in KL

1:30 Wir finden ein Quartier und gehen noch was Essen

3:00 Wir fallen vollkommen erschöpft ins Bett. Keine Ahnung, was wir denn in Malaysia machen werden. Doch eines ist klar, den Weg zurück nach Thailand mache ich jetzt wegen ein paar Tagen auch nicht noch einmal und weiterfliegen tu ich sowieso von Singapur. Lieber schauen wir was ganz anderes an und ich hebe mir die Inselhighlights von Thailand für einen schönen Urlaub mit meiner zukünftigen Frau auf, sofern ich sie doch noch mal auf die Bühne tritt…“Inshallah!“, wie man im muslimischen Malaysia sagt…anscheinend wollte es Allah so, dass wir sozusagen rechtzeitig zum Freitagsgebet wieder mal sein Territorium betreten. 😉

Schicksal, Dummheit oder was auch immer…Gunti sagt: “Da Hofa wor´s.”

Taucherinsel Ko Tao

Ko Tao ist eine kleine Insel im Süden von Thailand und liegt neben den berühmteren Nachbarn Ko Samui und Ko Phangan. „Ko“ ist das thailändische Wort für Insel. Ko Tao ist vor allem bei Backpackern beliebt, die gerne in gemütlicher Atmosphäre dem Tauchen frönen, also hat es auch uns angezogen.

Bevor jedoch alles gemütlich werden sollte, galt es noch einen Reisetag der etwas härteren Kategorie zu überstehen, schließlich wollten wir in einem Zug von Chiang Mai im Norden des Landes bis ganz in den Süden fahren. Am Nachmittag haben wir den Zug bestiegen, für die 700 km nach Bangkok waren 14 fahrplanmäßige Stunden veranschlagt, gedauert hat es jedoch 17. Die Länge der Fahrt war dennoch wieder mal nicht die Herausforderung, man ist ja in punkto Geduld, Sitzfleisch und Schlafen in allen Lagen eh gut geschult. Diesmal war es eine Aircondition, die auf Hochtouren lief und uns das Leben schwer machte. Bei einer angenehmen Außentemperatur von ca. 25 Grad wurde das Wageninnere ungefähr auf die Hälfte davon heruntergekühlt, schätze ich. Wir haben gleich mit voller Routine die lebensrettenden Sofortmaßnahmen ergriffen (wie zum Beispiel das Verkleben der Lüftungsschlitze mit dem dafür mitgeführten Klebeband) – man kennt ja die Tücken des Reisens schon zur Genüge. Am Ende half dann aber nur: Schlafsack heraus, Wollhaube aufsetzen, die Kälte mental ausschalten und auf den Schlaf warten. Irgendwann nach vielen Stunden bin ich dann in meiner Eskimomontur schweißgebadet aufgewacht. Gunti hat mir ins Gesicht gegrinst und freudig berichtet, dass die Schaffner jetzt schlafen und er zum Wohle aller Wageninsassen den Schalter für die Aircondition gesucht, gefunden und abgedreht hat. Bien hecho, Amigo! Die Tatsache, dass der Zug einen Speisewagen hatte, hat uns auf dieser Fahrt nicht geholfen, anderen jedoch schon auf ihre Art. In dem abgewrackten und vollkommen verdreckten Speiseabteil haben sich gleich zu Fahrtbeginn ein paar entsprechende Gesellen reingedrängt und aus dem Speisewagen eine Mischung aus Wildwestsaloon, Geisterbahn und Irrenhaus gemacht, aus dem man bald nur noch lauthalses Grölen vernommen hat und immer wieder mal jemand auf allen Vieren heraus gekrochen kam…

Von Bangkok südwärts noch einmal 7 Stunden Zug. Dann war noch eine eineinhalbstündige und für mich nicht ganz magenschonende Fahrt mit dem Schnellboot zu überstehen, bis wir dann ausgemergelt und ich ziemlich schwindelig – aber umso freudiger – in Ko Tao an Land gegangen sind.

Die Mühen der Reise vergisst man hier sehr schnell. Die Sonne scheint und das Meer hat 27 Grad. Die Insel ist noch sehr gemütlich, was sich in den nächsten Jahren aufgrund der hohen Bautätigkeit weiter rasant ändern dürfte. Hier dreht sich fast alles ums Tauchen. Gunti hat seinen Tauchschein gemacht und ich hab einfach das Meer über und unter Wasser genossen. Wir haben ein gutes Quartier direkt bei der Tauchschule und es gibt jede Menge gemütliche Lokale rundherum, wo man viele nette Leute aus aller Welt trifft. Hier vor allem Franzosen, Engländer und Skandinavier. Und weil die Welt ja so groß auch wieder nicht ist, bin ich auch einem vom Sehen her bekannten Gesicht aus Wien über den Weg gelaufen – eine sehr nette Begegnung, die in dieser Form in Wien eher nicht stattfindet. Ja, hier ist alles sehr locker und das kann man genießen. Sonne, Meer, Tauchen, gutes Essen und nette Menschen, was will man mehr?!

am Bahnhof

im Zug

an der Bootsanlegestelle

Kurs auf Ko Tao

einmal entspannen

...Hüttenzauber...

und dann auf zum Strand

...endlich mal Urlaub!

auf dem Longtail-Boat

immer wieder magisch schön

...wenn Hun Ajpuu ins Meer abtaucht

danach gibt es das hier!

...und viel Feuer am Strand, das taugt mir natürlich

Showtime

Die Sendung haßt - huach zua: "Insel!" =)

Chiang Mai – Nordthailand

Eigentlich wollten wir direkt von Kambodscha nach Chiang Mai fahren, was eine Reise von mehr als 24 Stunden gewesen wäre. Das war es letztendlich auch so, jedoch mit einer ungewollt langen Unterbrechung in Bangkok aufgrund einer Verspätung auf der ersten Etappe. Das Sitzfleisch wurde mal wieder ordentlich strapaziert. Guntis Nerven auch – von einem vollkommen aufgedrehten Thai-Opa, der am Sitz daneben seinem ca. einjährigen Enkelkind 14 Stunden lautstarke Dauerunterhaltung geboten hat…ich hab derweil friedlich geschlafen. Das Reisen hier ist eh vollkommen stressfrei und für jedermann machbar, weil hier alles so zivilisiert abläuft. Da haben wir schon weit Schlimmeres erlebt…

Chiang Mai ist eine größere Universitätstadt im Norden Thailands, die von den Touristen sehr geschätzt wird, weil es hier schöne Tempel zu besichtigen gibt und auch im Umland einiges zu unternehmen ist. Außerdem ist alles viel viel ruhiger als zum Beispiel in Bangkok. Wir haben hier nicht annähernd soviel Zeit eingeplant, wie man brauchen würde, um die Umgebung ausführlicher zu erforschen, und wir haben uns auf das Wesentliche beschränkt. Für uns hieß das mal wieder vor allem Tempelschauen. Andere Dinge wie Safaris zu den Bergvölkern und Elefanten können ein anderes Mal nachgeholt werden, man will ja keinen Stress haben.

Morgen und Übermorgen sind wieder intensive Reisetage angesagt – es geht ganz in den Süden des Landes ans Meer. Hier sind ein paar Fotos aus Chiang Mai.

wir haben uns hier ortsübliche Fahrzeuge organisiert um so wie die Einheimischen flink zwischen den sztauenden Autos von A nach B zu kommen. Gunti ist zwar von daheim ca. 1000ccm mehr gewöhnt und ich hab auch eine andere Vorstellung von einem zünftigen Zweirad, aber es hat gereicht.

der wichtigste Tempel der Stadt

eine Variante in Teakholz

der allgegenwärtige Buddha

die Gebräuche hier sind uns zwar sehr fremd, aber ein kleines Feuerchen kann man auch hier machen

am Hausberg hoch über der Stadt ist dieser ehrwürdige Tempel

immer blauer Himmel, wir sind zur richtigen Jahreszeit hier

...

Mönche

Mönche

Frauen

Kinder

...und zum Schluss das Wort zum Sonntag