ONLINE-SHOP ERÖFFNET

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Immer wieder werde ich in Österreich gefragt, ob ich nicht guatemaltekisches Zeremonialmaterial zu verkaufen hätte. Und wo es denn die bunten Indianerdecken zu kaufen gibt, von denen ich für mich meistens eine im Auto oder bei Zeremonien mit dabei habe.

Für all jene, die wirklich Interesse an diesen Dingen haben und nicht alle Tage über den Atlantik kommen, habe ich eine kleine Lieferung aus Guatemala zu uns nachhause geschickt und ordnungsgemäß verzollt. In meinem Online-Shop sind ab sofort erhältlich:

feine, handgewebte, kuschelige Indianer-Wolldecken in allen Farben und Mustern. Ich liebe diese Decken und sie waren seit meiner ersten Guatemalareise mein liebster Mitbringsel. Sie bringen Lebensfreude und Farbenpracht in unsere Wohnungen. Jede einzelne Decke erfreut das Gemüt, wenn man sie aufmacht und die Farben strahlen sieht. Sie sind zudem sehr robust und ausdauernd. Meine ältesten Decken sind 10 Jahre alt und bereiten mir immer noch viel Freude.

Zeremonialmaterial: Ritualkerzen in allen Farben, Pom (die braunen Harzknödel), Weihrauch, Copal, Mirra, Duftessenzen (u.a. “Siete Machos”), die begehrten und raren Copal-Räucherstäbchen, Ritual-Komplettsets…alles, was das Herz begehrt und die Spirits bzw. das Auge und den Geruchsinn erfreut.

Alles, solange der Vorrat reicht…

Übrigens: Wer nicht gerne online shoppt und die Dinge vor dem Kauf lieber angreifen möchte, kann auch gerne bei mir zuhause in Kärnten vorbeikommen.

rainbow

 Set groß Kopie

Wie die Maya-Schule für Kinder angelaufen ist…

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Wie bereits im Bericht weiter unten angekündigt, hat Don Francisco seinen Plan zur Eröffnung einer Maya-Schule für Kinder tatsächlich erfolgreich umsetzen können. Wir haben dank einiger eingegangener Spenden auch unseren Teil dazu beitragen können. Besonderer Dank gilt einmal mehr meinem Freund Stefan, der nicht nur sein Spendenkonto für die Abwicklung zur Verfügung stellte, sondern auch die Spendenbox bei seinen Auftritten für unseren Zweck füllen ließ.

So konnten wir rund um Weihnachten beginnen, alles für die Schule herzurichten. Es wurde neu ausgemalt, die Bibliothek wurde ordentlich ergänzt, Zeremonialmaterial wurde angeschafft, Stühle gekauft, etc…

Mitte Januar gab es dann eine feierliche Eröffnung und seitdem kommen dreimal in der Woche 25 Kinder in den Genuss eines authentischen Maya-Unterrichtes, der unter anderem Maya-Sprache, Geschichte, Maya-Philosophie, Maya-Geschichten und -Legenden, Maya-Mathematik, Kalenderkunde und Kosmovision beinhaltet. Es gibt kein Wissensgebiet, das von der Philosophie, der Spiritualität und Kosmovision der Maya getrennt betrachtet wird, und so bekommen die Kinder ein ganzheitliches Fundament um ihre eigene Identität zu erkennen und lieben zu lernen.

Ich habe dem Unterricht öfter beigewohnt und so auch meine Tzutujil-Kenntnisse (Maya-Sprache des gleichnamigen Stammes) ein bisschen begonnen aufzubauen. Aber vor allem hat es mir gefallen, wie der Anciano (Großvater) Don Francisco liebevoll mit den Kindern umgeht, seine friedliche Energie mit der Quicklebendigkeit der Kleinen verbindet und alles auf spielerische Weise mit ihnen erarbeitet. Echt super. Die Kinder genießen den Unterricht und deren Eltern finden erstaunlich, was sie alles lernen. Ich freue mich schon jetzt, wann ich wieder mit ihnen zusammen im Garten der Mayaschule sein kann. Anbei ein paar Fotos, die beweisen, dass sich “was tut”, und danke noch einmal an alle, die den Start dieses Projektes mit ermöglicht haben. Spenden werden weiterhin gebraucht und es gibt auch Visionen zur Ausweitung des Projektes. Danke vor allem an Don Francisco, dass er diese Aufgabe übernommen hat und dreimal die Woche mit den Kindern arbeitet.

Spendenkonto
Stefan Schlenker
Kontonummer 0004-020145
Dornbirner Sparkasse
BLZ 20602
Bic (Swift) DOSPAT2DXXX
Iban: AT842060200004020145

Der Anciano und die Kinder

so wenige sind das gar nicht, das hört man vor allem beim wilden Fangenspielen nach dem braven Zuhören

Bibliotheksführung bei der Eröffnung

Da sind so manche "Schätze" zu finden. Das sind nur ein paar von hunderten Büchern, von denen ein Großteil schon vorhanden war.. Wahrscheinlich die höchste Konzentration von Büchern pro m² im ganzen Hochland von Guatemala...

Zufriedene Kinder

mit Spaß bei der Sache

Mit meinen Maori-Freunden durch das Land der Maya

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In den vergangenen Wochen hatte ich hier in Guatemala Besuch von ein paar Freunden von den Maori aus Neuseeland. Mir war die Ehre und Freude zuteil, sie mit den Mayas, ihren indigenen Brüdern und Schwestern, deren Land, Tradition und Spiritualität bekannt zu machen und zusammen zu führen. Eine Aktion, die wir schon seit längerem ins Auge gefasst hatten, die aber erst auf den richtigen Moment warten und gut organisiert sowie auch energetisch vorbereitet werden musste.

Im Februar war es also soweit und so durfte ich meine drei Gäste aus Neuseeland hier in Guatemala willkommen heißen. Mit von der Partie war mein Cousin Friedel, der sich auf seiner langen Reise von Feuerland nach Alaska durch die Amerikas befindet und wieder mal zur rechten Zeit am rechten Ort war. Für mich war das eine große Freude, jemanden aus meiner Familie hier zu haben, und eine gute moralische Unterstützung ist das natürlich auch, wenn man zusammen in ein neues Projekt geht.

Für diese erlesene Gruppe hatte ich mir einiges einfallen lassen und so gingen wir durch einen kompletten zeremoniellen 20-Tages-Zyklus mit vielen programmierten und nicht programmierten Höhepunkten, sehr schönen Begegnungen und Zusammenführungen mit Menschen, Plätzen und Energien. Es war super, wie sich alle gut eingelassen haben und wie reibungslos alles „von der Hand ging“. Eine erkenntnisreiche und genüssliche Reise für alle Beteiligten, maßgeblich mitgetragen vom Familien- und Gemeinschaftsgeist der Maori. Unsere Reise führte uns in alle Ecken des Landes – vom Hochland zu den Pyramiden im Tiefland, zu den Tempeln von Copán in Honduras, zum schwarzen Christus von Esquipulas und letztendlich an den Pazifikstrand, von wo aus die Maori noch vor ihrer Heimreise über ihren geliebten Ozean Richtung Heimat blicken und spüren konnten.

In den drei gemeinsamen Wochen haben meine Gäste nicht nur viele neue Erfahrungen gemacht und Freunde gewonnen. Sie haben sich auch intensiv mit dem Heiligen Feuer der Maya verbunden und dieses hat zusammen mit ihnen die Reise über den Pazifik nach Neuseeland angetreten. Wir haben auf vielen Ebenen eine Verbindung von Herz zu Herz zwischen Maya und Maori geknüpft. Ich hoffe, dass sich daraus viel Gutes ergeben darf. Aktionen wie diese machen sehr viel Freude und es geht auch sehr viel Heilung für den Einzelnen und das Kollektiv davon aus.

Also ist für mich eines klar: ich versuche weiter dran zu bleiben mit derartigen Vorhaben. Die Verbindung der indigenen Wege durch die Brücke zwischen Maya und Maori wollen wir auch mit anderen Menschen teilen und wir könnten diese schon demnächst gemeinsam betreten: Mein Aprilprogramm hier in Guatemala werde ich zusammen mit meiner Freundin Wyn aus Neuseeland gestalten, das löst jetzt schon große Freude aus. Die in Englisch verfasste Einladung zu diesem Spezialprogramm befindet sich zum Herunterladen unter dem Menüpunkt “GUATEMALA-REISEN” oder unter diesem Link : Invitation Guatemala 05_14

“Rukux” – im Herzen des Maya-Feuers

Zeremonieller Auftakt für die Gruppe mit Tata Juan und Dona Salomé. Von links nach rechts: ich, Hone, Salomé, Wyn, Juan, Friedel, Wiremu

Rituelle Segnungen

die Kraft des Kreises in der Pyramide im Zentrum “Paz Mundo”

Besuch des Hospitals in Sololá

Besuch in Kumarqaj mit meiner Bekannten Rafaela und ihrer Familie – 4 Generationen

eine gemeinsame Gabe an die Spirits – mit viel Liebe hergerichtet

Gemeinsame Tage mit Don Francisco in San Pedro

Zusammentreffen der Maoris (und Maori-Hongi) mit den Kindern in Don Francisco´s Kosmovisions-Schule

Besuch bei Nana Feliciana in San Juan

…und zeremonielle Nutzung ihres “Temascals” (so eine Art Maya-Schwitzhütte)

Besuch beim Maximon in Santiago Atitlan

teilweise beschwerliche Wege zu den Kraftplätzen

doch wird man immer belohnt, wie durch diese Aussicht hier,

durch schöne Rituale,

durch besinnliche Momente,

und durch die gemeinsame Freude, so wie hier mit meinem Cousin am Altar 9 Tzi

beim Maximon in Zunil

Am Einstieg in die Cueva Candelaria

das Wechselspiel von Licht und Schatten am Tag Akabal

Besuch in Tikal am Tag 13 Kan

Zum ersten Mal, dass die Maori Pyramiden sehen

Und Affen!

Falken haben wir auch gesehen, aber die gibt es in NZL auch – ein wichtiges Krafttier für die Maori

Letzte Station unserer Reise am schwarzen Strand des Pazifik

dort haben wir unseren rituellen Reigen mit einem Abschieds- und Dankbarkeitsritual abgeschlossen. Gracias-Kia Ora!

Projekt „Suche nach den kulturellen und spirituellen Spuren unserer Maya-Vorfahren“

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…oder auf Spanisch: „Buscando las Huellas Culturales y Espirituales de Nuestros Antepasados Mayas“

Nach ca. 500 Jahren Imperialismus gibt es in Guatemala heute auch innerhalb der indigenen Bevölkerung selbst noch viele Vorbehalte gegen all jene, die die Kosmovision Maya leben und sich damit identifizieren. Es gibt wenig öffentlichen Raum und Toleranz für das Praktizieren der alten Kultur, vor allem die Spiritualität wird oft als Heidentum und Teufelskult abgetan. Für Erwachsene und Kinder, die sich zu ihren wahren kulturellen und spirituellen Wurzeln hingezogen fühlen, bleibt im Idealfall ein wenig Raum innerhalb der Familie. Seitens der Öffentlichkeit gibt es über die Sprachorganisationen einen gewissen Beitrag zum Erhalt der indigenen Alltagssprache, mehr jedoch nicht. Die spirituelle Schulung der Kinder und Jugendlichen wird meist relativ kritiklos und exklusiv den Kirchen überlassen. In den Sonntagsschulen (vor allem der evangelikalen Sekten aus Nordamerika) wird flächendeckend und intensiv mit religiösen Lehren indoktriniert und kein Aufwand gescheut, um aus Kindern funktionierende Schafe der Herde zu machen. Fix installierte Einrichtungen, wo Kinder zum Ausgleich dazu oder ergänzend mit Regelmäßigkeit die kulturellen und spirituellen Grundwerte ihrer indigenen Ahnen vermittelt bekommen können, gibt es dagegen bis dato weit und breit nicht.

Don Francisco Puac Bixcul ist ein Großvater aus “meinem” Dorf San Pedro  aus dem Stamm der Maya Tzutuhiles, dem einst von seiner Familie und mithilfe der Kirche eine akademische Karriere ermöglicht wurde. In vielen Jahren und Jahrzehnten hat er sich mit viel Liebe und intensivem Bemühen in die Kosmovision und Kultur Maya vertieft und sich mit seinen Wurzeln verbunden. Auf diesem Weg hat er sein durch Schule etc. geprägtes Weltbild wieder weitgehend „entkolonialisiert“ sowie mit der alten Tradition seines Volkes und seiner familiären Abstammung von Ajqijab Maya („Maya-Schamanen“) in Einklang gebracht. In den 36 Jahren Bürgerkrieg hat er auf pazifistische Weise und ohne Waffe sein Leben für seine Identität als Maya riskiert. Er hat sich nach dem Friedensvertrag 1996 bis auf Regierungsniveau als freier Berater in interkulturellen Fragen im Bildungssystem eingebracht und zusammen mit anderen versucht, die kleinen Spielräume, die sich den Mayas als Mehrheit der Bevölkerung geboten haben, bestmöglich zu nutzen. In seiner Heimatstadt San Pedro La Laguna wird er von vielen Leuten aufgesucht, die Rat und Hilfe in schwierigen Situationen brauchen. Er leitet eine unparteiische Kommission für Konfliktlösung in der Dorfgemeinschaft. Seine Meinung und Sichtweise wird von den Menschen hoch geschätzt und bezieht eine ganz besondere Kraft aus der Verbindung zu den Ahnen und Ihrer Weisheit.

Mittlerweile in seinen 60ern hat es sich Don Francisco zum Ziel gesetzt, seine Lebensmission damit abzurunden, dass er in seinem Heimatort San Pedro La Laguna am Lago Atitlán eine Schule eröffnet, die einheimischen Kindern zw. 6 und 14 Jahren die Möglichkeit gibt, ihr Interesse für Ihre eigene Kultur und Spiritualität auszuleben und ihre Identität als Mayas zu entdecken und vertiefen. Damit sollen das Wissen, die Mentalität und Kultur der Mayas hier über die Kinder in zukünftigen Generationen weiter leben. Man kennt Don Francisco als sehr aufrichtigen, ehrenwerten und auch gebildeten Menschen. In seiner Gegenwart zu sein ist ein sehr großes Geschenk. Die Werte, die er wahrhaftig lebt, sind eine große Bereicherung für andere. Er arbeitet täglich von früh bis spät an seiner Mission als Lehrer in Maya und schreibt in zahllosen Stunden sein Wissen nieder. Er legt dabei sehr großen Wert auf Freiheit und Unabhängigkeit von irgendwelchen Organisationen und vor allem der Politik und sieht jetzt einen guten Moment in seinem Leben, sich in dieser Sache auch in seinem Heimatdorf öffentlich ganz zu exponieren.

Don Francsico Puac Bixcul, das Gesicht zum Projekt

Durch diese neue Schule sollen Kinder und Jugendliche die Möglichkeit haben, frei und direkt, in der Gruppe und mit Spaß zu lernen – und nicht im Untergrund, so wie es Don Francisco und viele andere den Großteil ihres Lebens nicht anders kannten und durften.

In der ersten Phase, die ab Schulbeginn im Januar 2014 losgehen soll, sollen 13 Buben und 13 Mädchen in den Genuss der Maya-Klassen kommen. Die „Lehrinhalte“ wurden von Don Francisco in langer und umfassender Arbeit ausgearbeitet und sollen auf sehr natürliche und freie Weise (nicht im Frontalunterricht) von ihm und anderen Menschen vermittelt werden. Unterrichtet werden die Kinder in den kulturellen, philosophischen und spirituellen Prinzipien und Werten ihrer Maya-Ahnen. Sie lernen die indigene Sprache zu verfeinern und auch über die alte zeremonielle Sprache weiter zu den Wurzeln ihrer Kultur vorzudringen. Des Weiteren werden die Kinder in den umfangreichen Kalender eingeführt und lernen die Zeremonien und Rituale ihrer Ahnen kennen und selber durchzuführen.

Das Schulprojekt erfordert keine unangemessen hohen Mittel, da die Grundinfrastruktur in Form einer kleinen Sprachschule, die Don Francisco für Touristen und auch als Plattform für kulturelle Aktivitäten betreibt, schon vorhanden ist (Link zur Sprachschule). Das heißt, es gibt schon einen Ort für den Unterricht; Telefon, Internet, Computer etc. sind auch vorhanden. Es müssen lediglich ein paar fehlende Unterrichtsmittel angeschafft werden, wie z.B. Bücher, Kopien von Originaldokumenten, Abhandlungen über Kultur und Sprache, selbst hergestellte Hilfsmittel zum spielerischen Lernen, Zeremonialmaterial, etc.  Die Lehrenden werden ehrenamtlich arbeiten.

Ich habe in Don Francisco einen wundervollen Lehrer gefunden, der mir authentisch ein indigenes Weltbild verständlich machen kann. Mit ihm zusammen zu sitzen und ihm zuzuhören ist nicht nur sehr lehrreich, es gibt einem auch eine friedliche Energie, wie man sie selten irgendwo finden kann. Das habe ich vom ersten Tag am Zusammensein mit ihm sehr geschätzt. Über die Jahre hat er mich wie einen Sohn in seine Familie aufgenommen. Aus all diesen Gründen unterstütze ich zusammen mit anderen dieses einzigartige und schöne Projekt. Wir machen das jetzt zu Beginn einmal mit Vertrauensvorschuss auf sehr direkte und unbürokratische Weise und schauen, wie sich das Projekt dann entwickelt. Ich gehe dabei von einer hohen Chance auf Entwicklung und Fortbestand aus, da es eine wahre Herzensangelegenheit der verantwortlichen Personen ist.

Vor allem jetzt zu Beginn des Projektes sind ein paar grundlegende Anschaffungen nötig. Wenn jemand die Sache durch eine Spende mit unterstützen möchte, dann freut uns das sehr, und wir werden direkt dafür sorgen, dass sie bestmöglich investiert wird. Bitte um Überweisung etwaiger Spenden auf das folgende Spendenkonto meines Freundes Stefan (Link zur Spendenseite von Stefan) mit dem Verwendungszweck „Mayaschule San Pedro“. Muchas Gracias – Maltiox!

Spendenkonto
Stefan Schlenker
Kontonummer 0004-020145
Dornbirner Sparkasse
BLZ 20602
Bic (Swift) DOSPAT2DXXX
Iban: AT842060200004020145

Fishermen´s friends

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Der von Vulkanen malerisch umgebene Lago Atitlán in Guatemala gilt für viele Menschen als der schönste See der Welt. Für die Nachfahren der Mayas, die rund um den See leben, ist der Lago Atitlán ein Lebewesen und ein Naturheiligtum zugleich.

Leider gilt der See durch den großen Druck von Bevölkerungswachstum und damit verbundenen Abwässer, sowie zunehmenden Einsatz von Kunstdüngern in der Landwirtschaft auch als sehr stark gefährdet und wurde so im Jahr 2009 vom GNF (Global Nature Fund) zum gefährdeten See des Jahres ernannt. Die fast ausschließlich indigenen Bewohner des Seeufers wurden auf das Ausmaß der drohenden Umweltkatastrophe auch im Herbst 2009 aufmerksam, als es zum ersten Mal zum sichtbaren Auftreten der Cyanobakterie (“Blaualge”) kam – und zwar in Form einer sich über den gesamten See ausbreitenden, braunen und übelriechenden Algenblüte. Dadurch kam es zu einem Aufwachen der Bewohner des Seeufers, deren aller Lebensgrundlage der See letztendlich ist – und sei es nur in seiner Funktion als Touristenmagnet.

Besonders und unmittelbar betroffen waren die Fischer, die mit der Algenpest einen signifikanten Rückgang des Fischfanges zu verzeichnen hatten. So hat auch die Vereinigung der Fischer in San Pedro La Laguna gleich nach dem Auftreten der Blaualge begonnen, Maßnahmen zur Rettung des Sees zu suchen und zu ergreifen. Eine private und freiwillige Initiative von ca. 50 Männern und ihrer Familien, die vom Fischfang leben.

Während Forscherteams aus aller Welt an den Lago Atitlán kamen, um sich der Untersuchung der unsichtbaren Parameter des Verschmutzungsproblems zu widmen und nötige aber hierzulande nur schwer finanzierbare Maßnahmen vorzuschlagen, haben die Fischer als einfache Menschen den Hebel dort angesetzt, wo sie es im Rahmen ihrer Möglichkeiten am ehesten vermögen – beim stets präsenten und sichtbaren Müllproblem. So wurden zu Beginn der Initiative mit hoher Frequenz Müllsammelaktionen ausgerufen und durchgeführt, in denen die Fischer und die von ihnen mobilisierte Bevölkerung das Seeufer zu Wasser und zu Land abschnittsweise von der sichtbaren Verschmutzung reinigten. Bis heute werden diese Aktionen mit reger Mitwirkung einmal im Monat durchgeführt, was zu einer sichtbaren Verbesserung der Müllsituation am Seeufer geführt hat.

Die Blaualge ist noch immer – wenn auch nicht mehr mit freiem Auge sichtbar – da und eine latente Bedrohung für den See. Auch der Fischfang hat sich nicht wieder erholt. Um den See zu retten braucht es natürlich ein ganzheitliches Konzept mit Maßnahmen, die weit über das Müllsammeln hinausgehen und dann über Generationen hinweg greifen können.

Der Wert einer von der indigenen Bevölkerung selbst ausgehenden und gemeinnützigen Umweltinitiative wie dieser darf jedoch nicht geringgeschätzt werden. Der gemeinsame, uneigennützige und mit bloßen Händen geführte Kampf gegen eine drohende Umweltkatastrophe führt zu einem höheren Maß an Eigenverantwortung und Gemeinschaftssinn und zu einer neuen Identifikation mit dem See, die über romantische Geschichten hinausgeht. Somit ist die Initiative ein wertvoller Beitrag zur Bewusstseinsbildung unter den Menschen und vor allem unter den Kindern.

Wie ernst es die Fischer meinen, sieht man daran, dass sie seit nunmehr vier Jahren ohne Wenn und Aber jeden Monat einen Tag unentgeltlich der Reinigung des Sees widmen. Aus dem maroden Budget der Gemeindeverwaltung bekommen die Fischer so gut wie keine Unterstützung dafür; so beschränkte sich das im vergangenen Jahr auf die Ausgabe von ca. 100 Säcken zum Müllsammeln.

Ich habe die Fischer kennen gelernt, als sie im Dezember 2012 an einem mir sehr vertrauten Zeremonialplatz am Ufer des Lagos mit einem Maya-Schamanen aus dem Dorf zusammen eine Zeremonie abgehalten und den Großen Geist (Ahau) um Unterstützung für ihre Initiative gebeten haben. Zeitgleich habe ich am selben Platz ein Ritual für den See gemacht – es war auch ein Tag des Nahuals Imox, dem Geist des Wassers. Als ich mit meinem Ritual fertig war, haben mich die Fischer eingeladen, ihrem Ritual beizuwohnen. Danach haben wir uns kennen gelernt und über ihre Sache gesprochen. Ich versprach ihnen damals, dass ich versuchen werde Unterstützung von außen für sie zu suchen. Die Tatsache, dass die Fischer für ihre Sache in ein Ritual gingen, zeigte mir, dass es für sie eine echte Herzensangelegenheit ist.

Und so hatte jene Zeremonie für die Fischer ein unmittelbares Resultat. Durch die Hilfe meines Freundes Stefan konnten wir nun schon zum zweiten Mal eine Aktion abwickeln, um den Fischern zu zeigen, dass es Menschen gibt, die Ihre Initiative anerkennen und unterstützenswert finden. Mit Spenden aus Europa wurden große Mengen von Grundnahrungsmitteln gekauft und vor der versammelten Gemeinschaft unter den ca. 50 Fischern und ihren Frauen verteilt; sozusagen als Motivationsspritze für die weitere Arbeit und als kleine Belohnung für das bereits Geleistete. Und als kleinen materiellen Beitrag von unserer Seite für den Lago.

Die Fischer wissen diese Hilfe sehr zu schätzen, da es sich bei ihnen um sehr bescheiden lebende Menschen handelt, die ihre Familien nur mit viel Mühe ernähren können. Es ist für mich jedes Mal sehr schön, hier mit ganz normalen aber umso herzlicheren Menschen Kontakt zu haben und neue Freundschaften zu schließen. Die Fischer rund um ihren charismatischen Obmann Don Nicolas halten ihre Kameradschaft sehr hoch. Sie sind mit Recht sehr stolz auf ihre Initiative und legten im Fall unserer kleinen Unterstützungsaktion großen Wert darauf, dass alles wohl geordnet, transparent und korrekt abläuft. So ist es eine wahre Freude zu helfen und es ist hier auch nicht so schwierig für uns – in einem Land, wo z.B. ein Bauhilfsarbeiter für einen harten Arbeitstag mit ca. 3 Euro belohnt wird…

Wir wollen die Fischer in ihrem Bemühen gerne weiter unterstützen. Wer den Atitlán-See mag und diese Aktion sympatisch findet, kann sie gerne durch eine Spende mit unterstützen, die wir dann direkt in gebündelten Aktionen an die Fischer weiterleiten.

Bitte um Überweisung etwaiger Spenden auf das folgende Spendenkonto meines Freundes Stefan (Link zu Stefans Spendenseite) mit dem Verwendungszweck „Fischer San Pedro“.  Muchas Gracias – Maltiox!

Spendenkonto
Stefan Schlenker
Kontonummer 0004-020145
Dornbirner Sparkasse
BLZ 20602
Bic (Swift) DOSPAT2DXXX
Iban: AT842060200004020145

damit hat es vor 4 Jahren angefangen...Blaualge, Cyanobakterie

Don Nicolas versteht es die Leute für die gute Sache zu gewinnen und immer wieder neu zu motivieren

harte Arbeit

besonders schwierig ist es, den Müll von den Ufer- und Wasserpflanzen zu trennen

hier werden von den Frauen tonnenweise Wasserpflanzen mit Müll gemischt weggeschafft

Diese werden von den Männern teilweise mühsamst abgeerntet.

So wie auch hier. Man beachte die halb versunkenen Häuser. Der Anstieg des Sees hat in den letzten Jahren auch zusätzliche Probleme geschafft und die Bergung von Gebäudeteilen und Anlagen aus dem Wasser ist schwierig. Wo gerade noch Gemüse gezogen wurde, wächst jetzt das Schilf.

Um ca. 1-2 Meter pro Jahr ist der See in den vergangenen Jahren angestiegen

Müllsammeln bzw. -fischen vom Boot aus

...

...

Der Vorstand der Fischerei-Innung mit einem Teil der Nahrungsrationen.

Es kamen immer mehr Leute bei der Tür rein...

Übergabe von Nahrungspaket

...

jeder hat was bekommen und alle waren sehr zufrieden

Fischer zum Sonnenaufgang am See. Man darf hoffen, dass es dieses Idyll in ein paar Jahrzehnten auch noch gibt.

Frohe Weihnachten 2013!

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Bitte den folgenden Link klicken und Datei downloaden

Weihnachtsgrüße aus San Pedro La Laguna, Sololá, Guatemala

Mit dieser audiovisiuellen Grußbotschaft wünsche ich Euch allen frohe, harmonische, besinnliche und auch lustige Weihnachten. Die “Stille Nacht” ist in Guatemala eher laut. Dennoch ist das berühmte Lied aus Österreich auch hierher gebracht worden und wird mit viel Herz (normalerweise auf Spanisch) gesungen…in diesem Fall (nach nur kurzem Einproben) von mir und Angelica, die mir jeden Tag in der Früh mit viel Freude und Gelächter einen Fruchtsaft zubereitet und verkauft und mir so einen netten und vitaminreichen Start in den Tag schenkt. Sie ist nur eines von vielen Beispielen dafür, wie ausgesprochen nett die Leute hier sind. Und sprachtalentiert sind die Tzutuhil-Indianer auch. Sie wachsen schon einmal mit zwei Sprachen auf und die Mayasprache hat ein sehr weites Spektrum an Lauten, von denen wir die Hälfte nicht einmal mit viel Bemühen aussprechen können. Hebräisch können sie besonders leicht lernen, da es sehr viele Parallelen zu ihrer Sprache hat. Seltsam, aber so ist es…

Wie dem auch sei,wir haben das Lied gestern aufgenommen, um uns selbst und anderen eine Freude damit zu machen. Ich hoffe, man hört zwischen Hintergrundsbeschallung durch andere Musik, Ziegen, Tuc-Tucs, etc. noch etwas davon.

Die Leute hier gehen heute fast alle in die Kirche. Ich werde es so wie immer halten und ein weihnachtliches Feuerritual machen, bevor ich dann bei meinen Freunden zum Weihnachtsschmaus vorbeischaue.

Liebe Grüße aus Guatemala, Frohe Weihnachten und schöne Feiertage!

Jörg

Kurzausflug ins Paradies

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Auf einem Kurzbesuch meiner Freundin Pilar in Argentinien hat sich unter anderem ein Ausflug zu den Iguazu-Fällen ergeben. Ein Ort, den ich immer schon einmal besuchen wollte und den ich bestimmt nie vergessen werde.

Kilometerweite Wasserfälle, saftig-grüner Busch, blauer Himmel, überall Regenbogen und Milliarden von Schmetterlingen. Mit Worten oder Fotos lässt sich das Gefühl dort nicht annähernd beschreiben. Dennoch möchte ich die folgenden Bilder nicht für mich behalten. Viel schöner kann sich die Schöpfung und das Wasser als Essenz des Lebens auf unserem Planeten nicht zeigen und man wird als kleiner Mensch ganz dankbar und demütig, wenn man das erlebt.

Wer jemals die Gelegenheit hat, dorthin zu gelangen, sollte sich die Iguazu-Fälle nicht entgehen lassen. Argentinien ist ja überhaupt ein Land, das in fast allen für Reiseländer wichtigen Kategorien  spitzenmäßig abschneidet.

ca. 300 Fälle auf mehreren Kilometern Länge...oder ein großer Wasserfall?

ca. 300 Fälle auf mehreren Kilometern Länge...oder ein großer Wasserfall?

Regenbogen

Links Argentinien - rechts Brasilien

beeindruckende Naturgewalten am Teufelsschlund - Garganta del Diablo

paradiesisch

paradiesisch

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Cocodrilo

ein echter Prachtkerl

der auch

Schmetterlinge in allen Arten und Farben und in einer unheimlichen Menge

die Schönheit liegt auch in den ganz kleinen Geschöpfen

feliz-contento

der Kurztrip nach Argentinien war ein wahrer Genuss, so wie dieser vielleicht beste Kaffee, den ich je getrunken habe (beim "Frawen´s").

So ist Ostern am Lago Atitlán

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Ich bin zwar selber gerade nicht dort, aber umso mehr habe ich mich über den Ostergruß gefreut, den mir mein Freund Roberto (Gracias!) mit den folgenden Bildern aus San Pedro La Laguna geschickt hat. Weil sie mir so gut gefallen, will ich sie über den Blog mit anderen teilen, die so wie ich Freunde Guatemalas sind oder es noch werden wollen.

Der neue Papst kommt nicht einfach nur so aus Lateinamerika – dort nehmen die Katholiken ihre Sache noch ernst.

Für die Nachfahren der Maya ist das Ausüben ihres Glaubens ein wichtiger Teil des Lebens und sie sind tief in ihrer Spiritualität verwurzelt, egal ob sie das dann in der Religion oder der Kosmovision Maya ausleben oder gar mit je einem Fuß in beiden stehen und so die Grenzen in sich überbrücken. Für die Menschen in den Dörfern um den See ist ihr Brauchtum Teil ihrer Identität und das Feiern verstehen sie sowieso sehr gut.

Frohe Ostern auch von meiner Seite! Hoffentlich kommt der Frühling bald und die Lebenssäfte kommen zurück, ich bin nämlich schon zurück in Österreich.

die Kirche zu San Pedro

eine der vielen Prozessionen über die so genannten Teppiche aus Blüten etc

...Nahaufnahme Alfombra...

detto

Jung und Alt macht mit

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