Archiv für den Autor: Joerg

„Kurzurlaub“ in Honduras

Honduras ist der südöstliche Nachbar von Guatemala. Für die meisten Reisenden gibt es hier nicht so enorm viel Grund, sich länger aufzuhalten. Nur ein ganz geringer Teil des Staatsgebietes ist ehemaliges Mayaland und auch die heutige Bevölkerung ist bei weitem nicht so indigen geprägt wie in Guatemala. Kulturell ist insgesamt nicht dermaßen viel los.

Uns hat es vor allem deshalb nach Honduras gezogen, weil es dort unweit von der Küste ein paar nette Karibikinseln gibt, wo wir ganz entspannt Weihnachten und Neujahr unter Palmen verbringen wollten.

Am Weg dorthin sind wir noch auf einen Abstecher in der Mayastadt Copan zugekehrt, die nur wenige Kilometer hinter der guatemaltekischen Grenze liegt. Copan ist ein sehr liebliches Örtchen, auch die Pyramidenstätte ist von ganz besonders schöner, kunstvoller und friedlicher Qualität. Ein Ort, den ich besonders gerne mag und eine passende Abschlussstation auf unserer gemeinsamen Reise durch die Mayawelt.

der Guacamaya - Symbol Copans

der Guacamaya - Symbol Copans

kunstvolle Stelen

kunstvolle Stelen

Von Copan haben wir uns am 23.12. auf den Weg zur Küste gemacht, eine Busfahrt von ca. 8 Stunden. Von der Hafenstadt La Ceiba ging es mit der Fähre zur Insel Roatan.

Roatan ist die größte der hondurianischen Inseln. Ca. 50.000 Menschen leben auf der Insel, ein großer Teil davon sind auch Garifunas. Roatan ist so wie die Nachbarinseln bei Tauchern sehr beliebt, das Riff hier ist das zweit größte weltweit nach dem australischen Great Barrier Reef. So haben auch wir die Gelegenheit genutzt und uns die Welt unter Wasser angeschaut. Gerhard hat den Tauchschein gemacht, der hier billiger ist als sonst irgendwo auf der Welt, und ich hab ein paar „Fundives“ gemacht. Vier ruhige Tage haben wir auf Roatan verbracht, die mit ein paar Tauchgängen und Bierchen gut ausgefüllt waren und schnell vergingen. Das Weihnachten nicht in unserem Sinn weihnachtlich war, braucht eigentlich gar nicht erwähnt zu werden.

10 Schritte von unserem Quartier entfernt

10 Schritte von unserem Quartier entfernt - Wasser 27°, Luft 30 °

nice fi nice - day and night

nice fi nice - day and night

Da wir Silvester auf der kleineren, aber belebteren Nachbarinsel Utila feiern wollten, sind wir mit einem Segelboot dorthin mitgefahren, was das Seemannsherz von Gerhard gleich höher schlagen ließ. Für mich war es auch ganz nett, aber nach kurzer Zeit ging es mir nicht viel anders als in allen anderen Transportmitteln dieser Welt – ich bin eingepennt und erst am Ziel aufgewacht.

Abfahrt auf Roatan

Abfahrt auf Roatan

ein kleines Schläfchen...

ein kleines Schläfchen...

...und vier Stunden später

...und vier Stunden später

Auf Utila hab ich vor zwei Jahren das Tauchen gelernt. Die Insel hat nur ein Dorf und ist zwischen den Feiertagen ganz gut mit Rucksacktouristen bestückt, die sich hier etwas Abwechslung zum Reisen am Festland geben, Tauchen gehen und am Abend einen abfeiern. So haben auch wir es gemacht. Das Leben hier ist sehr überschaubar und gemütlich und von allgegenwärtigen Reggaebeats begleitet. Es waren sehr nette und auch lustige Tage, man lernt lässige Leute aus aller Welt kennen und zwischendurch genießt man die Ruhe am oder noch besser unter Wasser. Leider hab ich es auch diesmal wieder nicht geschaftt, den Walhai zu sehen. Der größte Fisch der Welt (bis 12 Meter) kann nur an wenigen Plätzen der Welt beobachtet werden, so auch vor Utilas Nordküste. Das unruhige Meer und das schleißige Boot unserer Tauchschule haben aber unsere Suche nach dem Riesenfisch vereitelt, und so haben wir uns mit seinen kleinen bunten Verwandten zufrieden gegeben.

auch sehr schön, auch sehr heiß

auch sehr schön, auch sehr heiß

 

Party!

Party!

raus aus dem Boot und runter zu den bunten Fischen!

raus aus dem Boot und runter zu den bunten Fischen!

Thomas aus Vorarlberg - der einzige (Quasi-) Österreicher außer uns auf Utila und durch Zufall genau mein Divemaster - super cooler Taucher und echt feiner Kerl

Thomas aus Vorarlberg - der einzige (Quasi-) Österreicher außer uns auf Utila und durch Zufall genau mein Divemaster - super cooler Taucher und echt feiner Kerl

Utila war auch der Ort meines Abschiedes von Gerhard. Er hatte eine Vereinbarung getroffen, dass ihn ein Amerikaner mit seinem Segelboot Richtung Panama mitnehmen sollte, eine Tour von ca. zwei Wochen und einmal ein erster Einstieg für das von Gerhard angestrebte Segelabenteuer der nächsten Monate. Ich hab die Abfahrt von Gerhard nicht abgewartet, sondern bin aufgrund eines aufziehenden Unwetters abgedampft und wieder zurück nach Guatemala gefahren – zwei Tage im Bus. Die paar gemeinsamen Wochen waren super, wir waren ein gutes Reisegespann, trotz unserer beiden Sturköpfe gab es kaum Stress. An dieser Stelle sei Dir ganz fest gedankt, lieber Gertschi – für die vergangenen Wochen und unsere schöne Freundschaft, die ja von Wiener zu Kärntner auch eine interkulturelle ist. Viel Glück und Freude auf Deinen weiteren Wegen, Amigo!

Gertschi, ich hoffe du hast ein besseres Boot gefunden als dieses verhasste Ding

Gertschi, ich hoffe du hast ein besseres Boot gefunden als dieses verhasste Ding

Wenn man plötzlich alleine weiterreist, geht einem die Gesellschaft und der Schmäh am Anfang schon mal ab. ABER: es sollten nur zwei einsame Tage für mich sein, denn in Guatemala stand schon ein Treffen mit meinem „Hermano“ Stefan aus Vorarlberg an.

Den Stefan hab ich vor 4 Jahren in Guatemala kennen gelernt, seitdem waren wir noch zwei Mal gemeinsam hier. Trotz unserer großen Unterschiedlichkeit empfinden wir uns gegenseitig wie Brüder (daher der Titel „Hermano“ – span. Bruder) und geben uns eine kostbare Wegbegleitung aus unserer Herzensverbindung. Dementsprechend groß war meine Vorfreude auf unser Zusammenkommen, als ich am Weg ins guatemaltekische Hochland im Bus saß.

Das Wiedersehen war super, es gab doch gleich recht viel zu erzählen, wobei ich eher die Zuhörerrolle innehatte, da ich vorerst laufend damit beschäftigt war, frisches österreichisches Schwarzbrot (in dieser Ecke der Welt eine große Kostbarkeit) und andere Köstlichkeiten von daheim gierig in mich reinzustopfen. Bei einem richtigen Abendessen und einem Bierchen hat dann später auch der äußere Rahmen für die Eröffnung der „4. Guatemaltekischen Hermano-Festwochen“ gestimmt, die wie immer im Zeichen unserer gemeinsamen Liebe zum Land Guatemala und den Maya stehen werden.

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Rio Dulce, Chiquita Banana und die Garifuna

Wenn man von Tikal ein paar Stunden durch den ehemaligen Dschungel südwärts fährt, erreicht man einen weiteren großen See, den Lago Izabal, der über einen wenige Kilometer langen Fluss, den Rio Dulce, in das karibische Meer entwässert. Im gleichnamigen Ort ging ich mit Angela, unserer chinesischen Mitreisenden, an Bord eines kleinen Bootes, um zum Küstenort Livingston runter zu tschinagglen. Gerhard beschloss, für eine Nacht in Rio Dulce zu bleiben, um dort in den Marinas eine erste „in situ-Recherche“ in Hinblick auf sein Segelvorhaben zu starten. Rio Dulce ist beliebt bei den Yachtbesitzern, weil auch die großen Hurricanes hier nichts anrichten können.

Gerhards Interesse und der eigentliche Grund für unseren Zwischenstopp

Gerhards Interesse und der eigentliche Grund für unseren Zwischenstopp

Bootsfahrt am Rio Dulce

So lebt man am Rio Dulce

...wo die Kinder schon in ihren eigenen Mini-Einbäumen durch das Seerosenfeld paddeln

...wo die Kinder schon in ihren eigenen Mini-Einbäumen durch das Seerosenfeld paddeln

Ankunft in Livingston

Ankunft in Livingston

Guatemalas Küstenabschnitt an der Karibik ist nur sehr kurz. Zum einen gibt es da die Hafenstadt Puerto Barrios, wo sich die riesigen Bananencontainer von Chiquita und Dole aneinanderreihen, bevor sie auf noch riesigeren Schiffen ihre Reise in den Rest der Welt antreten. Die Bananen werden ja grün geerntet und verschifft. Der Reifungsprozess wird genau vom Reifemeister (ein eigener Beruf) kontrolliert und über die Containertemperatur gesteuert, sodass die beliebten Früchte genau essfertig in unseren Supermärkten landen und nicht schon aussehen wie Schokobananen. Guatemala und sein Nachbar Honduras bekamen einst die Bezeichnung „Bananenrepubliken“, weil die amerikanische „United Fruit Company“ (heute ganz lieb „Chiquita“ genannt) hier beiweitem mehr Einfluss hatte als alle Regierungen zusammen, die Arbeiter und die Natur bis aufs letzte schändete und nach Belieben ihr Unheil verbreiten konnte – bis hin zum Einsatz des US-treuen Militärregimes, das hunderttausenden Menschen Verfolgung und Terror brachte. Wer die furchtbaren Geschichten liest, steigt sofort auf die doppelt so teuren FairTrade-Bananen um. Hier am Markt sind die Bananen übrigens so billig, dass man besser in Zentnern und nicht in Kilos rechnet…Puerto Barrios ist wohl das, was man ein typisches karibisches „Shithole“ nennen würde – heiss, feucht, es stinkt, alles ist rostig – Häuser, Autos, Schiffe,…

Livingston ist da schon ein wenig netter. Es handelt sich dabei um eine kleine Fischerstadt, die nur per Boot erreicht werden kann und Heimat der guatemaltekischen Garifuna ist.

Die Garifuna sind eigentlich zentralafrikanischer Abstammung. Ihre Vorfahren wurden wie Millionen anderer Afrikaner von den Engländern verschleppt und versklavt. Irgendwie hatten sie jedoch irgendwann im 17.Jahrhundert Glück, sind bei einem Schiffbruch entkommen und konnten sich danach irgendwie ihre Freiheit bewahren. In Vermischung mit der indigenen Bevölkerung hat sich dabei eine eigenständige Kultur entwickelt, der bis heute einige Zigtausend Menschen angehören, die an der Mittelamerikanischen Karibikküste verstreut leben. Wie alle anderen in der Afrikanischen Diaspora haben es auch die Garifuna nicht gerade einfach…

Livingston ist eine kulturelle „Insel“ in Guatemala. Die Menschen, die Häuser, die Musik, das Essen…alles ist anders. „Klein Jamaica für Arme“, würde ich sagen, aber allemal eine interessante Abwechslung für den Reisenden. Auch für mich, der ich die Schwarzen ja in ihrer eigenen Qualität und Lebhaftigkeit sehr mag. Die Gefahr des Hängenbleibens bestand aber nicht, nach 2 Tagen hatten wir (vor allem aufgrund des Wetters und des nicht vorhandenen Traumstrandes) genug von Livingston. Ein kleiner Vorgeschmack auf unseren „Weihnachtsurlaub“ war es aber schon, dieser sollte nämlich nur ein paarhundert Kilometer weiter in der hondurianischen Karibik stattfinden.

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TIKAL – otra vez

Von Palenque in Mexiko sind wir frühmorgens aufgebrochen um eine Abkürzungsroute entlang des wasserreichsten Flusses Mittelamerikas, dem Rio Usumacinta, zu nehmen, die direkt in das guatemaltekische Tiefland führt. Eine anstrengende Tagesreise mit einigen Busstunden, einer Bootsfahrt und immer wieder Warterei…

am Boot

am Boot...

wo wir auch Angela getroffen haben, die eigentlich Kung Chi heisst und aus China kommt, sie hat sich für die nächsten Tage in unser Fahrwasser begeben und war auch mit in Tikal

wo wir auch Angela getroffen haben, die eigentlich Kung Chi heisst und aus China kommt. Sie hat sich für die nächsten Tage in unser Fahrwasser begeben und war auch mit in Tikal

Auf der mexikanischen Seite fährt man durch das Gebiet der Lakandonen, einem Indianerstamm, der ganz ursprünglich im Urwald lebt und für sich beansprucht, den alten Maya am nächsten zu stehen. In diesem bewaldeten Gebiet gibt es auch die letzten autonomen Ortschaften der Zapatisten, wo sich auch ihre Anführer versteckt halten sollen. Der Usumacinta ist die Grenze zwischen Mexiko und Guatemala. Der Weg jenseits des Flusses führte uns ca. 200 Kilometer über eine Schotterpiste, die durch ehemaligen Dschungel führt. Man kann die afrikanisch anmutende Graslandschaft direkt lieblich finden, wenn man nicht weiß, dass hier vor 10 Jahren noch zigtausend Quadratkilometer Dschungel standen und die Äffchen sich von einem Baumriesen zum nächsten schwangen, um nicht vom Jaguar in den Hintern gebissen zu werden. Heute stehen hier nur ein paar Buckelrinder auf dem ausgewaschenen Boden und fressen sich fad durch ihr Leben, das irgendwann in einem nordamerikanischen Fettbauch enden wird. Nur ganz vereinzelt deuten noch ein paar stehen gelassene Ceibas auf den ehemaligen Regenwald hin. Die Ceiba ist der heilige Baum der alten Maya – der Lebensbaum, der mit kräftigen Wurzeln in den Unterwelten verankert ist und dessen Krone sich prächtig über den Himmel erstreckt.

eine Ceiba als einsamer Zeuge einer üppigen Vergangenheit

eine Ceiba als einsamer Zeuge einer üppigen Vergangenheit

Am Abend kamen wir planmäßig in El Remate am Lago Peten Itza an, der sowohl den Namen des hiesigen Volksstammes (Itza) und der weiten Tieflandregion, dem Peten, trägt. El Remate ist ein kleines Nest, das wohl keinen Menschen interessieren würde, wäre nicht ca. 40 Kilometer weiter im Urwald ein Platz, der das Herz des Mayafreundes höher schlagen lässt wie kein anderer Ort auf dieser Welt – das magische TIKAL. Nach Guatemala zu reisen, ohne dieser großartigsten aller Mayastätten mit einem Besuch die Ehre zu erweisen und sich damit selber zu beschenken, kam für mich auch dieses Mal nicht in Frage. Also sind wir früh ins Bett gegangen und am nächsten Tag um 5:30 nach Tikal gefahren. Die frühen Morgenstunden sind besonders schön. Der ganze Dschungel liegt noch im Nebel, die Tiere sind aber bereits hochaktiv und geben entsprechend laut. Alleine 250 Vogelarten gibt es hier…Man fühlt sich jedes Mal wieder wie ein alter Forscher, wenn man die ca. 30 Minuten vom Parkplatz durch den Dschungel wandert um dann schließlich der gewaltigen, im Nebel liegenden Pyramiden auf der Plaza Mayor angesichtig zu werden. Spätestens dort zwischen dem großen Jaguartempel und seinem mächtigen Gegenüber steht einem der Mund vor Ehrfurcht offen. Auch beim mittlerweile siebenten Mal war das für mich so…Kein anderer Platz der Maya strahlt eine so große Macht aus wie Tikal.

Gran Jaguar

Gran Jaguar...

und Ixmucane - umgeben von der Santa Neblina

und Ixmucane - umgeben von der Santa Neblina

Während Gerhard mal sitzen blieb um die Atmosphäre der noch menschenleeren Plaza in sich aufzunehmen, bin ich gleich mal in die Unterwelten abgetaucht, um der in einem finsteren Tunnel versteckten Maske des „Regengottes“ Chak einen privaten Besuch abzustatten.

Gran Chak, in Gesellschaft von zig Fledermäusen

Gran Chak, in Gesellschaft von zig Fledermäusen

und anderem lichtscheuen Getier

und anderem lichtscheuen Getier

Wieder aufgetaucht sind wir auf eine gemeinsame Wanderung durch den Dschungel gegangen, um dann später getrennte Wege zu gehen.

Mutter Natur und ihre Wunder

Mutter Natur und ihre Wunder

Tikal ist so riesig und hat dermaßen viele großartige und auch kleine, versteckte Plätze, dass es am schönsten ist, sich hier alleine aus der eigenen Eingebung von Ort zu Ort führen, um immer wieder Neues zu entdecken. So kann man wohl hundert Mal nach Tikal gehen, und es wird jedes Mal anders sein…

Gerhard staunt

Gerhard staunt

Templo 3 - Uxbalam

Templo 3 - Uxbalam

Herrlich

Gran Jaguar-Herrlich!

meine obligatorische Siesta auf Tempel 4

meine obligatorische Siesta auf Tempel 4

Nasenbären

Nasenbären

Falco

Falco

wilder Truthahn ohne vorweihnachtliche Angst

wilder Truthahn - ohne vorweihnachtliche Angst

Am Nachmittag sind wir wieder auf der Plaza zusammengekommen um gemeinsam den Rückweg anzutreten – zufrieden, bewegt und auch angenehm müde.

der Geist Buddhas wurde heute sichtbar in Tikal

sogar der Geist Buddhas wurde heute sichtbar in Tikal

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2000 Höhenmeter Talfahrt nach Palenque

Gestern frühmorgens haben wir das Hochland mit seinen klaren Tagen und kalten Nächten verlassen und sind durch eine beeindruckende Landschaft und verschiedene Vegetationszonen in immer tiefer liegende und mit dichterem Dschungel bewachsene Ebenen abgetaucht. Ziel war das ca. fünf Stunden entfernte Palenque, das für seine Maya-Ausgrabungen bekannt ist.

Am Weg dahin sind wir bei den beeindruckenden, türkisgrünen Kaskaden von Agua Azul auf ein kühlendes Bad und zur Besichtigung des Wasserfalles von Misol Ha zugekehrt. Beide Plätze liegen im saftigen Dschungel, besonders das Baden in den natürlichen Pools des Flusses und der wunderschönen Kulisse hat es voll gebracht.

Agua Azul

Agua Azul

auch

auch

von oben

von oben

der Ritter der Kokosnuss vor dem einladenden Naturbad

der Ritter der Kokosnuss vor dem einladenden Naturbad

Misol Ha von vorne

Misol Ha von vorne...

...und von dahinter

...und von dahinter aus gesehen

Am Nachmittag kamen wir in Palenque an, das ich von meiner letzten Mexikoreise schon kenne… Quartier suchen, einchecken und den Rest des Tages irgendwie veruchen, sich an die drückende Schwüle (35°C und 100% Luftfeuchte) zu gewöhnen, die einen körperlich total fertigmacht, wenn man vor ein paar Stunden noch im kühlen Hochland war. Früh ins Bett und sich auf den nächsten Besichtigungstag freuen…

Wie bei allen Ausgrabungsstätten Mittelamerikas gilt auch in Palenque: der frühe Vogel fängt den Wurm. In den Morgenstunden sind nicht nur die Temperaturen erträglicher, sondern vor allem die Orte noch menschenleer, weil die Touristengruppen meist erst im Laufe des Vormittages eintrudeln. So sind wir heute in der Früh als erste in Palenque einmarschiert, der Ort hat uns besonders friedlich empfangen. Kaum andere Leute, mystische und stille Atmosphäre, in der Ferne das Brüllen der Brüllaffen…wir konnten in aller Ruhe den Ort besichtigen und genießen. Wie alle Mayastätten hat Palenque seinen ganz eigenen Charakter, der sich in der Architektur und Kunst ausdrückt aber auch energetisch spürbar ist. Palenque ist physisch und metaphysisch sehr stark mit dem Element Wasser verbunden. Es liegt in der niederschlagreichsten Gegend Mexikos und wird von einem Bach durchquert, der knapp unter den Ruinen schöne Kaskaden bildet. Wir hatten heute einen wunderschönen Tag. Besonders Gerhard war trotz seiner Verdauungsprobleme und dem aufgrund der Schwüle ständig drohendem Kreislaufkollaps schwer beeindruckt und höchst zufrieden mit seinem ersten Besuch einer Tempelstadt der alten Maya…beruhigend für die Reiseleitung – für mich – denn mit den alten Mayas wird es weitergehen im Programm.

Überblick über den prominentesten Teil von Palenque

Überblick über den prominentesten Teil von Palenque

Templo del Sol

Templo del Sol

Pyramide der Inschriften

Pyramide der Inschriften

EL Palacio

EL Palacio

typische Pyramidenform

typische Pyramidenfor

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El dia de “Nuestra Senora de Guadalupe”

Große Schatten werfen die Ereignisse voraus…so hat man schon seit Tagen die Vorboten eines der wichtigsten Feiertage der Mexikaner wahrgenommen. Am 12. Dezember wird nämlich der Nationalheiligen, der Indigenamadonna von Guadalupe, geheiligt.

Zu Beginn des 16. Jahrhunderts ist in Mexiko City eine indianische Madonna erschienen und hat ihr Abbild auf einem Kleidungsstück hinterlassen. Diese Erscheinung hat (neben weniger romantischen Geschichten) maßgeblich dazu beigetragen, dass die indianische Bevölkerung Lateinamerikas vom katholischen Glauben überzeugt werden konnte. Heute steht an der Stelle der Erscheinung der meist besuchte Wallfahrtsort der Welt mit einer Basilika, die 40.000 Menschen Platz bietet. 20 Millionen Menschen pilgern jährlich an diesen Ort, so auch Nane und ich vor drei Jahren…

Die Virgen von Guadalupe ist die Patronin ganz Lateinamerikas und seiner indigenen Völker. Gerade von diesen wird sie auch heute noch inbrünstig verehrt. Für unsereinen ist es ja überhaupt beeindruckend, wie tief gläubig die Menschen in dieser Weltgegend sind…

So wie in vielen Orten Mexikos und Lateinamerikas steht auch in SanCristobal eine Guadalupe-Kirche an einem prominenten Platz. Schon die ganze Woche vor dem eigentlichen Fest sind Tag und Nacht Abordnungen mit Pilgern aus dem ganzen Bundesstaat im Laufschritt, singend und von Musik begleitet zur Kirche hin gezogen.

Ich hab mir so wie die Einheimischen dieses Treiben angeschaut. Am Samstag ist Gerhard mit seinem neuen Reisepass in den Händen aufgetaucht, wir haben das Wiedersehen bei einem guten Essen gefeiert und sind gemeinsam in das festliche Geschehen mit seiner gewöhnungsbedürftigen Geräusch- und Geruchskulisse eingetaucht. Hier ein paar Bilder.

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Abbildungen der Virgen

Abbildungen der Virgen

Der tanzende Jaguar und andere Gestalten begleiten den Zug

Der tanzende Jaguar und andere Gestalten begleiten den Zug

Die Toten sind hierzulande immer mit dabei

Die Toten sind hierzulande immer mit dabei

Fackelzug bei Nacht

Fackelzug bei Nacht

typische Pilgergruppe

typische Pilgergruppe

Ziel: die Kirche

Ziel: die Kirche

abendlicher Rummel

abendlicher Rummel

Ausritt nach Chamula

San Juan de Chamula ist ein kleines Dorf in den Bergen, das vor allem deshalb ein bekanntes und beliebtes Ausflugsziel ist, weil es ein Zentrum für die kleine Volksgruppe der Tzotziles ist, die sich ihre ganz eigene religiöse Identität und entsprechende Gebräuche erhalten haben.

Zentrum des Dorfes ist die an sich katholische Kirche, deren Innenleben sich zweifelsohne am alleräußersten Rand von Ratzingers Universum abspielt (oder eher schon jenseits davon), aber dennoch offiziell von Rom geduldet zu sein scheint. Kurz gesagt findet in der Kirche unter genauer Beobachtung durch die unzähligen Heiligenfiguren ein archaisch anmutendes Geschehen statt, das man normal eher auf Naturaltären vermuten würde als in einer Kirche. Es brennen tausende Kerzen am Boden und an den Altären. Es gibt hier nicht einen Pfarrer, der hier das alleinige Sagen hätte, sondern hier hat theoretisch jeder die Möglichkeit, mit seinem Anliegen vor der geistigen Welt laut vorzusprechen und das aus seiner Sicht Nötige an Handlungen zu vollziehen – natürlich auch im engen Rahmen der Gebräuche. Der Boden der Kirche ist mit Kiefernnadeln ausgelegt; alles zusammen ergibt ein eindrucksvolles Bild für den Touristen, der jedoch kaum verstehen kann, was da vor sich geht und insgesamt eher fehl am Platz ist. Fotografieren ist unter Strafe der physischen Kamerazerstörung durch die örtlichen Wächter verboten, somit halten sich die Leute daran.

Kirchplatz Chamula

Kirchplatz Chamula

pelzige Kerlchen, die Einheimischen...aber mit grimmigem Blick und Stöcken, die nicht zum Spazieren gedacht scheinen

pelzige Kerlchen, die Einheimischen...aber mit grimmigem Blick und Stöcken, die nicht zum Spazieren gedacht scheinen

Ich war heute in Chamula und hab mir ein Bild von der Sache gemacht. Die Kirche war gedroschen voll, weil man sich auch hier schon auf den bevorstehenden Feiertag der Virgen (sprich: Wirchen) von Guadalupe, der Nationalheiligen von Mexiko und Schutzpatronin ganz Lateinamerikas, vorbereitet. Es haben bestimmt zigtausende Kerzen gebrannt, der ganze Rummel hat gehalten, was Reisebücher und Touranbieter versprechen. Aber wenn man vorher in Guatemala war und dort nur ein bisschen was mitbekommen hat, dann kommt einem das Treiben in Chamula schon eher normal vor. Zumindest ging es mir so…

Kirche von innen an einem wohl ruhigen Tag (Internet-Download)

Kirche von innen an einem wohl ruhigen Tag (Internet-Download)

Friedhof chamula

Friedhof chamula

Vermummte Schafe...sind wohl Zapatisten

Vermummte Schafe...sind wohl Zapatisten

Die ganze Sache dort hat ja auch eine schwere Schattenseite. Die verarmten Außenviertel von San Cristobal sind voll mit tausenden Leuten, die aus Chamula vertrieben wurden, weil sie aus der Tradition aus- und anderen Glaubensgemeinschaften beigetreten waren, von denen dort keine einzige toleriert wird. Hmm…Mich hat auch das unfreundliche Auftreten und die Distanziertheit der Einheimischen gestört. In dieser Hinsicht ist Guatemala normalerweise anders.

Wie dem auch sei…eine Stunde in Chamula war genug und für mich hat der Ausflug dorthin was anderes Schönes gebracht, dem ich anfangs eher skeptisch gegenüberstand. Ich bin nämlich nicht mit dem Bus gefahren, sondern am Rücken eines Pferdes nach Chamula und retour geritten. Skeptisch war ich vor allem, weil ich schon oft genug Zeuge geworden bin, wie schlecht die Vierbeiner in Ländern behandelt werden, wo der Mensch schon so ein bescheidenes Dasein führen muss.

Mit einer Gruppe anderer Reisender ging es zum Pferdeverschlag, die Pferde machten einen guten Eindruck und ich durfte mich gleich auf den größten und stärksten Gaul rauf schwingen. Dieser war ein sehr erfahrenes Kerlchen und hat uns gleich von der Gruppe freigemacht, den Weg kannte er ja schon. Es hat ein wenig gedauert, bis uns die Spielregeln beiden klar waren, aber dann war es ein Riesenspaß. Schritt, Trab und schließlich Galopp, oh ja! Der Bursche ist ganz schön abgefetzt mit mir, während die meisten anderen Gäule ziemlich fad und deren Reiter rechte Hosenscheißer waren. Die Aufmerksamkeit der kleinen Mexikaner, die uns eigentlich begleiten und führen sollten, galt dabei sowieso vor allem den ReiterINNEN…und so waren letztendlich alle zufrieden, die Menschen zumindest.

Mir hat das Reiten große Freude gemacht. Vor allem auf den Wiesen und im Wald, wenn der Gaul in die oberen Gänge geschalten hat. Wer hätte das gedacht, dass ich meine schon in frühen Kindheitstagen gescheiterte Reiterkarriere doch noch fortsetzen kann. Wenn sich mal eine Gelegenheit bietet, werde ich mich wieder in den Sattel schwingen. Gelernt hab ich auch was: Man reitet nicht mit kurzer Hose, sondern im Idealfall mit Reiterhose und Stiefel, um der Bildung eines Wolfes und einer unfreiwilligen Epilierung der inneren Wadenbehaarung vorzubeugen. Außerdem tut mir heute der Hintern weh. Aber das war die Sache wert! Ein super Tag wieder mal!

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In den Straßen von San Cristobal

S. Cristobal ist auf ca. 2200 Metern Seehöhe gelegen, liegt in einem von Kiefernwäldern umgebenen Talkessel und zählt ca. 150.000 Einwohner. Die Luft ist hier sehr klar, die Tage heiß und die Nächte kalt. Gegründet wurde die Stadt 1528 von den Spaniern und benannt nach dem ersten Bischof von Chiapas, Bartolome de las Casas, der als Verteidiger der Indigenas galt. Bei Reisenden ist die Stadt so beliebt, weil sich hier indigenes Leben und Brauchtum mit westlichem Luxus trifft – und das vor einer schönen, kolonialen Kulisse.

Die Kathedrale

Die Kathedrale

am Hauptplatz ist alles herausgeputzt

am Hauptplatz ist alles herausgeputzt

eine von vielen Kirchen

eine von vielen Kirchen

Barocke Kirche mit habsburgischen Doppeladler drauf - von seinerzeit, wo "wir" noch wer waren

Barocke Kirche mit habsburgischen Doppeladler drauf - von seinerzeit,als "wir" noch glücklich geheiratet haben

auch die einheimischen Chicos schauen sich mal gerne gemütlich die prächtigen Bauten an

auch die einheimischen Chicos schauen sich mal gerne gemütlich die prächtigen Bauten an

In die internationalen Schlagzeilen kam San Cristobal 1994, als die Zapatisten unter Subcommandante Marcos hier Ihre Revolution anzettelten. Innerhalb weniger Tage wurden sie von der mexikanischen Armee aus der Stadt vertrieben und haben sich in den Dschungel der weiteren Umgebung zurückgezogen, wo sie bis heute versteckt sind und vor allem über das Internet ihre Botschaft verbreiten. Im Großen und Ganzen soll diese gegen den Neoliberalismus, antiimperialistisch und für die föderalistische Selbstverwaltung der Indigenas sein…was weiß ich denn als politisch wenig interessierter Mensch? Was ich hier sehen kann, ist ein Informationsstand der politischen Fraktion am Hauptplatz und jede Menge einschlägige Bücher, Bilder und Souvenirs für romantisierende Möchtegern-Che Guevaras aus aller Welt. Anscheinend haben die Zapatisten hier nicht mehr so viel Unterstützung wie zu Beginn, die autonomen Kommunen sind vielfach schon eher aufgelöst, Subcommandante Marcos schreibt Kriminalromane, etc. Dennoch scheint ihr einstmals starker Auftritt für das politische Selbstbewusstsein und ein paar mehr Rechte für die Indigenas hilfreich gewesen zu sein. Wie dem auch sei, ich stehe sowieso nicht auf vermummte Typen, die Maschinenpistolen gegen den Himmel strecken…

Stand der zapatisten am Hauptplatz

Stand der zapatisten am Hauptplatz

kleine, wollene Zapatisten - hecho a mano, buen precio

kleine, wollene Zapatisten - hecho a mano, buen precio

auch der Kommerz kokketiert mit den Klischees

auch der Kommerz kokketiert mit den Klischees

Schon am Weg von Guatemala nach San Cristobal kann man unschwer erkennen: auch wenn Chiapas der ärmste und „indigenste“ Bundesstaat Mexikos ist, ist der „Zivilisationsgrad“ hier doch wesentlich höher als in Guatemala – schönere Häuser, bessere Autos und Busse, Einkaufszentren, unfreundlichere Menschen, mehr Ordnung, weniger Chaos und Dynamik. Der Unterschied ist in etwa so, wie wenn man (so wie Nane und ich im Frühjahr) von Syrien in die Türkei kommt, und plötzlich glaubt, dass man das Zentrum der westlichen Welt erreicht hat. Als erfahrener Reisender lässt man sich da eh nicht blenden, sondern pickt sich das Gute raus, das ja bekanntlich überall andere Gestalt annimmt…
Während jene Traveller, die aus dem Norden angereist kommen, hier vor allem vom Straßenbild mit Indianern in bunten Trachten ganz begeistert und schwer beeindruckt sind, sehe ich momentan andere Vorzüge. Als vom viel ursprünglich-indianischeren Guatemala Gekommener fokussiere ich mich hier mehr auf: Internationales Essen, guter Kaffee, so was wie Nightlife, kabelloses Internet, Bäckereien mit allerlei Köstlichkeiten, aus dem Ei gepellte Kolonialbauten, Window-Shopping und multikulturelle Begegnung zwischen den vielen Besuchern aus aller Welt. Das ist neben ein paar kleinen Ausflügen in die Umgebung, dem Miterleben eines religiösen Großereignisses und dem Besuch beim Dentisten für die nächsten Tage angesagt…

Hier noch ein paar Bilder aus den Strassen von San Cristobal

Indigena-Mama mit Früchtestand

Indigena-Mama mit Früchtestand

wo die Mandarinen noch Mandarinen sind

wo die Mandarinen noch Mandarinen sind

...und der Mais noch Mais...

...und der Mais noch Mais...

...und die Lutscher noch Lutscher...

...und die Lutscher noch Lutscher...

...und der Käfer noch ein Volkswagen...

...und der Käfer noch ein Volkswagen...

Wann ist ein Mann ein Mann...Logo,mit einer ordentlichen Gürtelschnalle!

Wann ist ein Mann ein Mann...Logo,mit einer ordentlichen Gürtelschnalle!

für Frauen gibt´s auch allerlei zum "tschatschln" (osttirolerisch: Shoppen)

für Frauen gibt´s auch allerlei zum"tschatschln" (osttirolerisch: shoppen)

die schwarzmagische Abteilung bietet Lösungsansätze für Beziehungsschwierigkeiten, unglaublich! Sie hält die Pappn und er wird zur Marionette. Je nachdem, wie man es grad braucht...die traurige Schattenseite der Tradition hier

die schwarzmagische Abteilung bietet Lösungsansätze für Beziehungsschwierigkeiten, unglaublich! Sie hält die Pappn und er wird zur Marionette. Je nachdem, wie man es grad braucht...die traurige und verhängnisvolle Schattenseite der Tradition hier

Sprays für alle Wünsche, die sich aus der menschlichen Beschränktheit ergeben

Sprays für alle Wünsche, die sich aus der menschlichen Beschränktheit ergeben

Der Che Guevara hat gemeint, dass es nur dann Kaffee gibt, wenn es den für alle gibt. Ich gönn mir hier einen schönen Cappucchino, und wenn der Rest der Welt Nescafe trinkt...!

Der Che Guevara hat gemeint, dass es nur dann Kaffee gibt, wenn es den für alle gibt. Ich gönn mir hier mal einen schönen Cappucchino, und wenn der Rest der Welt Nescafe trinkt...!

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„Zur Morgenstund´ war´s noch im Mund“ oder: „Von Guatemala nach Chiapas“

Nachdem es so aussieht, als ob ich noch bis zumindest Ende Jänner in Guatemala und Honduras bleiben werde, hat sich für mich die Notwendigkeit ergeben, dass ich für ein paar Tage nach Mexiko ausreise, da sonst mein 90 Tage-Visum für die so genannte CA4-Zone (Zollunion Guatemala, Honduras, Nicaragua, El Salvador) zu einem Zeitpunkt auslaufen würde, wo die Gelegenheit zum Ausreisen nicht so gut sein wird wie jetzt. Viele Ausländer, die in Guatemala keine Aufenthaltsgenehmigung haben und trotzdem nicht heim wollen, machen das seit Jahren so…Ich sehe das Ganze positiv, schließlich hab ich im benachbarten mexikanischen Bundesstaat Chiapas noch einiges nicht gesehen und außerdem gibt es da ein paar wunderbare Mayastätten, die ich zwar schon kenne aber gerne wieder besuche.

Gerhard wäre gerne mitgekommen, aber aufgrund einer Schlamperei der österreichischen Vertretung in Guatemala hat sich die Ausstellung seines Passes verzögert und er muss bis auf weiteres in Guatemala bleiben. Also hab ich mich am Dienstag in aller Früh alleine auf den Weg gemacht. Ziel war es, bis zum Abend die bei Reisenden beliebte Stadt San Cristobal de las Casas zu erreichen.

Zuerst ging es ein paar Stunden durchs dicht besiedelte, guatemaltekische Hochland bis zur Grenze. Dort hieß es erstmal ein paar Stunden warten, weil es irgendeine Blockade gab. Weiter ging es mit einem Collectivo (Sammeltaxi) zur ersten größeren Stadt Chamik. Von dort dann weiter nach San Cristobal, wo wir am Abend dann doch einigermaßen planmäßig ankamen. „Wir“, das waren in dem Fall Ich und Anneke, eine sehr nette, Maya-interessierte Deutsche, mit der ich die Fahrt letztendlich gemeinsam bestritten habe.

La Frontera

La Frontera

Einen Wermutstropfen gab es trotz allem. Schon seltsam: beim Warten auf der Grenze hatte mich noch so ein Typ, der zwischen den vielen Geldwechslern herumrannte, gefragt, ob ich denn kein Gold zu verkaufen hätte…Keine halbe Stunde später, im Bus und schon jenseits der Grenze, hat sich eine meiner einst teuer und unter großen Schmerzen angeeigneten (und deshalb kostbaren) Goldfüllungen entschieden, dass sie die langjährige aber anscheinend langweilig gewordene Beziehung mit dem Rest meines Zahnes zugunsten eines kurzen Abenteuers mit einem eh schon geschmacklos gewordenen Kaugummi aufgibt. Sch#%$§e!

das Nugget

das Nugget

Dass sich die hart erkämpfte Version 2.5 meines Gebisses aufzulösen beginnt, ist neben einer unvorbereiteten Mathe-Matura einer von wenigen Alpträumen, die mich regelmäßig heimsuchen. Ich hatte mir immer gedacht, dass wenn mich so was auf einer Reise treffen würde, das ein Grund zum Heimflug wäre. Meine fatalistischen Persönlichkeitsanteile haben sich schon mal in den restlichen Busstunden mit diesem Gedanken auseinandergesetzt – Weihnachten und Silvester daheim, liebe Menschen, frische Hauswürschtln, Schifahren, etc- eh nicht so schlecht!… Anneke ist mir dabei mit viel Humor zur Seite gestanden, und als ich später beim köstlichen Abendessen feststellte, dass auch meine linke Kieferhälfte in der Lage ist, Lebensmittel zu Mahlgut zu verarbeiten, war die Stimmung schon etwas besser. Nachdem ich ein paar Notfallmails verschickt hatte, bin ich schlafen gegangen, und am nächsten Morgen hab ich mit meiner sehr geschätzten Zahnärztin telefoniert und von ihr eine klare Entwarnung bekommen. Den Zahn können wir auch im Februar herrichten, bis dahin soll mir ein mexikanischer Quacksalber ein Provisorium reinpicken…so wird´s gemacht, Österreich sieht mich ein anderes mal wieder! Jetzt bin ich mal hier…

Also doch

Also doch "Feliz Navidad" statt "Frohe Weihnachten"

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Mein Amigo Gerhard und die kleine Geschichte vom großen Toj (sprich: Toch)

Nach einer Woche Ruhe und Frieden im Zentrum hatte ich erst ein wenig Mühe, mich wieder an die normale Geschäftigkeit und den allgegenwärtigen Wirbel auf den Straßen Guatemalas zu gewöhnen. Ich hatte aber keine Wahl, schließlich galt es eine Vereinbarung einzuhalten…

Am Donnerstag, dem 19.11., war mein guter Freund und ehemaliger Bürokollege bei Biotop, Gerhard, am Flughafen in Guatemala City abzuholen. Gerhard hat so wie ich ein paar Jahre brav gedient und ein bisschen Knete zur Seite gelegt, um sich schließlich jetzt den Traum einer längeren Reise zu erfüllen. Sein mittelfristiges Ziel ist es, eine Yacht zu finden, die ihn für ein paar Wochen oder gar Monate durch die Karibik mitnimmt, so wie das unsere gemeinsame Freundin Karina im Vorjahr vorgezeigt hat. Den Start seiner Reise hat er aber nach Guatemala verlegt, um mich hier zu treffen und herauszufinden, was hier so faszinierend ist. Und die Karibik ist ja dann nicht mehr weit, wenn man erst einmal hier ist…

Als ich Gerhard planmäßig in der Stadt abgeholt habe, war die Freude beiderseits groß. Wir sind, so wie das fast alle Ausländer machen, direkt vom Flughafen nach Antigua gefahren, die alte Hauptstadt des Landes, die mit kolonialen Bauten und touristischer Infrastruktur, vor allem netten Lokalen, punktet. So haben wir erst mal Wiedersehen bei Speis und Trank gefeiert, sowie ein paar Pläne für die kommende Zeit geschmiedet.

ein erstes schnelles Bierchen

ein erstes schnelles Bierchen

Ich kenne ja Guatemala schon in- und auswendig und fühle mich hier fast so zuhause wie daheim in Österreich. Für Gerhard war es aber doch ein beeindruckender Tapetenwechsel.

Am zweiten gemeinsamen Tag sind wir zum Pacaya aufgestiegen, einem aktiven Vulkan, und einem der wenigen Orte auf der Welt, wo man als Tourist so nahe an die flüssige Lava heran darf, dass man mit dem Spazierstecken in dieser umrühren kann. Ich war dort schon zum vierten Mal oben, es ist jedes Mal anders und ein beeindruckendes Erlebnis. Die Lava, der Sonnenuntergang und der Blick auf die Vulkankette, die sich durch das Land zieht.

der Weg hinauf

der Weg hinauf

die 2 Schattengestalten wurden wir nicht los

die 2 Schattengestalten wurden wir nicht los

erhebend

erhebend

die Lava

die Lava

Volcanos Fuego (aktiv), Acatenango und Agua

Volcanos Fuego (aktiv), Acatenango und Agua

Von Antigua sind wir am Tag darauf gleich mal Richtung Hochland gefahren, um dem „richtigen“ Guatemala etwas näher an die Pelle zu rücken. Zuallererst fuhren wir an den geliebten Lago Atitlan und checkten in Panajachel ein, wo Gerhard erstmal einen Eindruck davon bekommen sollte, was hier rein landschaftlich schon so reizvoll ist, dass viele Leute – so auch ich – immer wieder gerne hier her kommen. Der Lago hat überzeugt, trotz momentaner Veralgung.

Schon am nächsten Tag stand ein weiteres touristisches „Must“ Guatemalas am Programm. Der Markt von Chichicastenago wird als der bunteste Indianermarkt der Welt bezeichnet, ich hab auch noch keinen besseren gesehen. Jeden Donnerstag und Sonntag rücken unzählige Standler aus der näheren und weiteren Umgebung aus dem Hochland mit ihrem ganzen Kramuri an, um diesen am Markt von „Chichi“ feilzubieten. Die kleine Stadt geht an den Markttagen über mit Leuten, es ist ein einziges Gedränge aber auch ein Riesenspaß und pulsierendes Leben schlechthin.

Am Weg nach Chichi liegt ein gut versteckter, aber mir wohlbekannter Naturaltar der Maya, der besonders in seiner Qualität der Wegöffnung erkannt und geehrt ist: „Tesoro Mundo“, der Schatz der Welt. Dort machten wir in der Früh für Gerhard ein kleines, aber feines Wegöffnungsritual nach lokaler Tradition der Feuerzeremonie. In diesem Kulturkreis ist es üblich, an wichtigen Schwellenpunkten des Lebensweges (und an so einem steht mein Freund) um einen heilvollen Übergang und die weitere Öffnung des Weges und um Schutz auf diesem zu bitten, sowie die Bedeutung des Zeitpunktes in die Aufmerksamkeit und das eigene Bewusstsein zu nehmen. Eine sehr schöne und auch wichtige Sache, die dem Gerhard sichtlich wohl getan hat.

am Tesoro Mundo

am Tesoro Mundo

Ein kleiner Exkurs: Die Mayazeremonie mit all ihrem Aufwand von Material, Zeit, Anreise, Aufmerksamkeit und HinGABE wird hier oft als eine Form des TOJ (Sprich: Toch) bezeichnet. Unter TOJ versteht man ganz allgemein die Lebenshaltung, dass man über das GEBENDE Prinzip den Fluss des Lebens in Gang hält. Dies sollte bei Vorhandensein eines gewissen Entwicklungsstandes jedoch nicht aus dem Kalkül, sondern aus dem Herzen erfolgen. In dieser Haltung waren auch wir am Tesoro Mundo. So wie ich es gelernt habe, wird über ein Ritual stets das ins Leben gebeten, was im Dienste und im göttlichen Sinne unserer Seele steht, und nicht das, was unserem menschlichen Wollen und dem persönlichen Willen entspringt. Der letztere Ansatz würde in den Bereich der Magie und den Missbrauch derselben führen, wie er ja auch weltweit – bewusst oder unbewusst – laufend betrieben wird, und sei es nur im alltäglichen Umgang mit der Macht von Gedanken und Sprache. Kurz gesagt legt man über das Mayritual den menschlichen Lebens- und Entwicklungsweg in die Hände Gottes.

Ganz leicht sollte es dem Gerhard dann dennoch nicht gemacht werden, denn ihm sollte hier sozusagen als „Eintritt“ in diesen Kulturkreis ein doch beträchtlicher TOJ abverlangt werden. Wenig später und ein paar Pickup-Kilometer weiter…

am Pickup ging´s weiter nach Chichi

Hier die Kurzfassung: Ich bin nach der Ankunft in Chichi (sprich TschiTschi) mal gemütlich Richtung Kirche marschiert, einem angenehmen Ort, wo man in all dem Gedränge rundherum eine schöne Übersicht bekommen und genießen kann.

Die Kirche von Chichi, erbaut auf den Resten einer alten Pyramide

Die Kirche von Chichi, erbaut auf den Resten einer alten Pyramide

die Stufen vor der Kirche sind noch recht gemütlich...

die Stufen vor der Kirche sind noch recht gemütlich…

...im Vergleich zum Markt

…im Vergleich zum Markt

Der Marktfreund Gerhard hat sich jedoch seine Sache nicht nehmen lassen und ist – trotz seiner langen Reiseerfahrung, die er in den letzten Ecken der Welt gesammelt hat, und insofern ist es noch unverständlicher – komplett blauäugig und fasziniert in den Gemüsemarkt von Chichicastenango hineingeköpfelt, um schon nach fünf Minuten im Gedränge kreidebleich festzustellen, dass ihm einer von den lieben kleinen Indianern sein komplettes Geld mit Kreditkarten und Reisepass aus der dann doch etwas zu exponierten Außentasche seiner Hose gefladert hat. Was für ein SCHOCK! Als Gerhard wie der geölte Blitz zwischen den Indianern aufgetaucht ist und auf mich zugesteuert kam, wusste ich schon, dass etwas nicht stimmt. Ich hab den Gerhard beruhigt, dass sich all diese Dinge regeln lassen und dass der Verlust eben vor allem ein materieller sei. Auf der Polizei wurde ein Protokoll geschrieben und klargemacht, dass hierzulande nichts wieder auftaucht, was erst einmal weg ist – eh klar! Mit einer Mischung aus tiefer Geknicktheit und übertriebenem Galgenhumor sind wir noch kurz am Markt gewesen, aber dann auch schon bald wieder abgefahren, die Freude war erstmal weg.

...trotz der Gratisrückfahrt in die Stadt

…trotz der Gratisrückfahrt in die Stadt

und trotz der netten Vorweihnachtsboten

und trotz der netten Vorweihnachtsboten am Markt

Wir haben uns beide genug Gedanken auf unsere jeweilige Weise gemacht, wozu denn das alles wieder notwendig gewesen sei. Wie dem auch sei, ich kann nur sagen, dass es bei all den Unannehmlichkeiten auch einen positiven Aspekt an der Geschichte gibt: in Ländern wie diesem ist es die angenehmste Art, Dinge abgenommen zu bekommen, wenn man dies im Moment nicht mal merkt und keine Gewalt im Spiel ist. Gerhard hat seinen TOJ auf eine relativ schmerzlose Art abgeliefert. Es gäbe genug andere Geschichten, die in den Revolverblättern auf der Straße nachzulesen sind aber hier auf diesem Blog sicher keinen Platz bekommen. Guten Schutz und Führung kann man in diesen Regionen der Welt nicht genug bekommen. Die Dunkelheit schlägt hier viel unmittelbarer zu, als dies in unserer tausendfach abgesicherten Welt daheim der Fall ist, und sehr schnell kann man als Reisender ziemlich in Turbulenz geraten. Doch eines ist auch klar: die Lichtseite des Lebens zeigt sich hier auch viel direkter, das erfährt man auf Schritt und Tritt, und man sieht es in den vielen lächelnden Gesichtern. Für die hat sich Gerhard recht bald ganz tapfer und cool wieder öffnen können, und das ist schön! Jeder der Menschen hier, denen man diese Geschichte erzählt, ist voller Anteilnahme und Mitgefühl. Und eines haben sie aus ihrer tief sitzenden Indianerweisheit fast alle gesagt: „Gerhard wird hier noch reich belohnt werden.“ Das glaube ich auch…und ich hoffe, dass der “Einritt” jetzt bezahlt ist.

Das hofft auch der Gerhard...bei allem Humor

Das hofft auch der Gerhard…bei allem Humor

Gerhards neuer Reisepass und die Bankkarten sind bereits auf dem Weg hierher und schon in zwei Wochen ist der ursprüngliche Status wiederhergestellt. Die Zeit wollten wir sowieso hier verbringen. Die Kosten der Aktion sind schon beträchtlich, aber Gerhard nimmt es mittlerweile mit seinem großen Humor. Apropos Humor: der aufgelegte Witz, dass ich wohl im Mayaritual eine Zutat vergessen haben könnte, wurde von uns schon weggelacht und braucht nicht erst gemacht werden. Wir sind froh, dass bis auf den Schrecken und dem Abhandenkommen von ein paar Papierlappen nichts passieren musste, und dass wir unseren Weg, wohin auch immer der gehen wird, in voller Gesundheit, Kraft und Freude fortsetzen können. Auf Märkten waren wir auch schon wieder, wie hier am Markt von Solola.

Märkte sind halt immer interessant

Märkte sind halt immer interessant

Die Wartezeit auf Gerhards Papiere nutzen wir jetzt zum Spanischlernen und Entspannen am Lago Atitlan, es ist nicht gerade unangenehm hier…

Ende gut, alles gut!

Ende gut, alles gut!

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Ein paradiesisches Refugium

Mit dem Pickup ging es also weiter bergwärts, genau gesagt nach Monte Mercedes, einer kleinen Ortschaft am Weg Richtung Concepcion, einer anderen kleinen Ortschaft.

Mitten zwischen den Indianerdörfern liegt hier an einem der spektakulärsten Plätze Guatemalas das Zentrum To Om Ra, in dem ich zuletzt für zwei Wochen mit der Gruppe war – siehe dazu Artikel weiter unten. Seit einiger Zeit steht Leuten wie mir, die schon einmal mit einer Gruppe hier waren und mit dem Ort entsprechend vertraut und verbunden sind, die Möglichkeit offen, diesen Ort auch alleine als Refugium zu nutzen. Der Platz ist über viele Jahre nur vier Mal im Jahr für die Gruppen aus Europa geöffnet worden und war ansonsten in der Ruhe. Für Touristen und andere Leute bleiben die Tore hier verschlossen, damit der Platz in seiner Schönheit und Reinheit für seinen eigentlichen Zweck erhalten bleibt. Während Norberts Abwesenheit wird das Grundstück und die Gebäude von Carmen, einer Indianerin, und ihrer Familie gehütet und erhalten.

Um nach den intensiven und auch anstrengenden drei Wochen der Seminarsgruppe ein wenig herunterzukommen und zu reflektieren, habe ich mich für eine Woche hierher ins Zentrum zurückgezogen. Ich bin hier alleine, bewohne mein eigenes Haus, die „Casa Xaman“, und genieße es, jede Menge Zeit zu haben, um das große Grundstück mit all seinen magischen Plätzen, den verschiedenen Räumlichkeiten und der traumhaften Aussicht zu erleben.

Ich denke viel nach, schreibe und lese, meditiere, ritualisiere und lerne Spanisch. Bei letzterem hilft mir der Dorfschullehrer von um die Ecke, Don Salvador. Er ist jeden Vormittag für drei Stunden hier und übt mit mir Espanol. An manchen Tagen ist er der einzige Mensch, mit dem ich Kontakt habe, ansonsten genieße ich die Ruhe und den Frieden hier oben.

Wenn ich in der Früh aufstehe, geh ich als erstes hinaus und gebe mir die Aussicht auf den Lago Atitlan und die vier, dahinter liegenden Vulkane. Tagsüber wird es richtig schön warm, die Sonne ist sehr kräftig. Die Tage vergehen hier trotz aller Ruhe und Beschaulichkeit recht schnell. Am Nachmittag kommen die Nebel daher und es wird ein bisschen kühler und die Dämmerung dauert nicht lange. In der Nacht bläst meistens ein recht starker Wind und rundherum kläffen die Hunde. Zwei Hunde rennen auch hier am Grundstück herum und verteidigen ihr Territorium. Die sind normalerweise, wenn viele Leute hier sind, recht schüchtern, doch mittlerweile kennen sie mich und kommen schon dauernd zum gestreichelt werden daher. Das ganze Grundstück ist wie ein kleines Paradies. Es stehen hier uralte Bäume, überall blüht es in allen Farben, es gibt einen kleinen Teich, Kolibris und viele andere Vögel kann man hier beobachten. Das Zentrum steht auf einem alten Einweihungsplatz der Maya, es ist ein einziger großer Kraftplatz mit vielen Facetten.

Zudem bin ich seit über einem Jahr zum ersten Mal wieder an einem Ort, wo ich wirklich das Gefühl des Wohnens habe. Und was für ein Ort, man könnte sich wirklich daran gewöhnen! Das Essen koche ich mir selber mit viel Muße und wohlschmeckendem Gemüse vom Markt. Hier ist man soweit fernab des normalen Trubels, es ist einfach nur traumhaft. Die Zeit bekommt eine ganz andere Qualität.

In den Tagen, die ich hier verbringe, spüre ich soviel Freude und Dankbarkeit für das große Geschenk, hier sein zu dürfen. Und der Platz dankt es mir auf seine Weise, indem ich hier viel Inspiration bekomme. Jedem, der den Wunsch und die Möglichkeit hat, hierher zu kommen, kann ich das nur empfehlen. Und ich danke Dir, Norbert, dass du diesen Platz, den du so liebst, für mich und andere geöffnet hast. Muchas Gracias!

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der höchste Punkt des Platzes

der höchste Punkt des Platzes

Casa Xaman

Casa Xaman

Quanil

Quanil

Besuch beim Kindergarten ums Eck

Besuch beim Kindergarten ums Eck

und beim Haarschneider war ich auch gleich

und beim Haarschneider war ich auch gleich