Eine kleine Dosis Wien

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Helmut Qualtinger hat gemeint, das Problem eines jeden Wieners sei, dass er es in Wien nicht mehr aushalten kann, aber woanders auch nicht.

Wie gut also einmal mehr, dass ich kein Wiener bin! Das beste daran ist sicher, dass ich es woanders gut aushalten kann, aber auch, dass ich auch immer wieder gerne in Wien bin. Immerhin hab ich lang genug hier gelebt und ergo gibt es einiges, was ich mögen gelernt habe.

Dennoch versteh ich den Sager vom Qualtinger gut. Die Dosis, die man sich von der morbiden Wiener Energie verabreicht, muss wohl überlegt sein – besonders zur kalten Jahreszeit, die ja de facto schon angefangen hat. Ich habe beschlossen, dass mir zwei Monate gerade gut tun könnten. Eigentlich wollte ich ja schon vor einer Woche wieder wegfliegen, aber es war plötzlich klar, dass ich mal bleiben sollte. Gut, dass ich nicht nur die Freiheit zu verreisen, sondern auch die Freiheit, hier zu bleiben, habe.

Hier kann ich nicht nur meine Freunde treffen und mir ans Herz gewachsene Plätze besuchen, sondern auch zwischendurch etwas Geld verdienen. Die Tür zu meinem alten Büro stand offen für mich – immer wieder eine gute Gelegenheit. Der geregelte Tagesablauf und geringere Aktionsradius bringen eine gewisse Erdung und Ruhe, die einem auf Reisen auch mal abhanden kommen können. Fad wird einem in Wien trotzdem nie. Hier kommt vor allem im Zwischenmenschlichen zwangsläufig in die Erprobung, was ich mir so an Weisheiten woanders ansammle. Vieles integriert sich und es starten hier auch immer intensive Transformationsprozesse – eine wertvolle Qualität dieser Stadt, so wie ich sie kenne.

Im Dezember geht es dann wieder ins geliebte Guatemala – Feuer und Wärme tanken. Inzwischen heißt es hier auf das innere Feuer gut aufpassen, damit es nicht ausgeht.

Drei Tage in den Dolomiten

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Die Reisepräferenzen innerhalb meiner Familie sind den einzelnen Menschen entsprechend sehr unterschiedlich. Mein Vater war immer viel unterwegs, als passionierter Alpinist vor allem in den gebirgigen Regionen dieser Welt, von den nahe liegenden Alpen bis in die Anden und den Himalaya.

Anlässlich des bevorstehenden 70ers meines Vaters haben wir uns auf einen gemeinsamen Ausflug in die Dolomiten gemacht, um dort für ein paar Tage zusammen bei traumhaftem Herbstwetter die Berge und die schöne Umgebung zu genießen.

Die Dolomiten sind ja nicht so weit von Kärnten entfernt und ein unerschöpfliches und wunderbares Kletterrevier, das meinen Vater seit Jahrzehnten immer wieder angelockt hat. So kennt er sich auf den beeindruckenden Felsriesen und dazwischen perfekt aus. Der Berg an sich ist sowieso sein Milieu.

Für mich ist das natürlich genial, wenn ich in meinem Vater einen erfahrenen Bergführer habe, mit dem ich mich gut verstehe, Spaß habe und dem ich 100%ig vertrauen kann, weil er weiß, was er mir zutrauen kann, was in meinen Rucksack muss und wo es lang geht auf der Höhe. Also ging es los und für mich hieß es wie für den Luis Trenker: „…aui muass i!…“

Zuerst waren wir in den Sextener Dolomiten, Sexten, um die drei Zinnen herum, einen Klettersteig auf den Paternkofel, Übernachtung auf der Hütte. Der zweite Tag führte uns nach Cortina und zu einer ausgiebigen Kletterei auf der berühmten Tofana, von der jeden Winter die Schi-Weltcupabfahrer runterdüsen. Über ein paar Pässe ging es weiter ins Grödnertal, wo wir am dritten Tag noch einen weiteren Klettersteig gegangen sind.

Drei traumhafte Tage in einer der schönsten Gegenden der Welt und vertrauter Zweisamkeit mit ein bißl mehr Zeit als normal. Was für ein Glück, dass ich das mit meinem Vater machen kann. Was heißt…? So wie der beinand ist, ist das Glück eher, dass ich da mit komme, wenn er wie eine Gams rauf- und runterzieht. Ja, tatsächlich hat es mir auch gut getan zu sehen, dass mein in den letzten Jahren doch sehr geschwächter Körper wieder zu einer gewissen Leistungsfähigkeit kommt und es auch in dieser Hinsicht bergauf geht.

Die Dolomiten sind auch geschichtsträchtiger Boden. Wenn man auch noch so hoch auf den Bergen unterwegs ist, kann man nicht die Spuren des ersten Weltkrieges übersehen. Überall zeugen alte Stellungen, Stollen Ruinen etc. vom grausamen Gebirgskrieg, der sich dort von 1915-1918 zwischen Österreich-Ungarn und Italien abgespielt hat. Ganze Berge wurden abgesprengt, abertausende junge Männer verreckten elend im Kugelfeuer, durch Lawinen und Kälte. Mein Vater kann als ehemaliger Alpinoffizier viel Interessantes und teilweise unvorstellbar Grausiges über diesen schrecklichen Teil der Geschichte erzählen.

Schön, dass der Alpinismus, der auch zu einem gewissen Teil im Krieg entstanden ist, heute so eine friedliche und Völker verbindende Sache ist, die man mit höchster Freude genießen kann. Dennoch sollte man die Mahnmale nicht übersehen und nicht vergessen, dass der Frieden unser wichtigstes Gut und auch heute noch keine Selbstverständlichkeit ist und wir aufgefordert sind, auf allen Ebenen dafür einzutreten.

Hier sind die besten Bilder aus den drei Tagen. Man kann sich vorstellen, wie beschenkt, zufrieden und dankbar wir heimgefahren sind.  Super!

Sexten Moos

mein Vater, King of the Mountains

erster Blick auf die Drei Zinnen vom Süden aus

Paternkofel - Monte Paterno

Blick vom Gipfel auf die Drei Zinnen

in Cortina

und Umgebung

die Tofane

am Weg hinauf

auch

Blick nach rechts

...und nach links

rechts hinten die prominente Marmolada

los dos

immer wieder ein herrlicher Ausblick

Fort Tre Sassi - heute ein Museum

Soldatenfriedhof

und zu guter Letzt - mein Lieblingsfoto

Lissabon in 24 Stunden

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Aufgrund meiner inneren Unruhe hab ich mir keine Zeit mehr genommen, um mehr von Portugal anzusehen. Die Küste hätte mich schon gereizt, aber ein anderes mal.

Einen Tag in Lissabon hab ich mir dann aber doch gegönnt, man kommt ja auch nicht alle Tage dorthin. Lissabon ist eine ganz schöne Stadt mit 3 Millionen durchaus ansehnlichen Einwohnern, einigen Sehenswürdigkeiten mittleren Ranges, Nightlife, gutem Essen für relativ wenig Geld und ergo mit Recht ein beliebtes Wochenendziel für unzählige Städtetouristen bzw. Zwischenstation für Surferdudes und andere TypeInnen, die es weiter zum Atlantik zieht. Viel mehr hab ich auch nicht mitbekommen, ein paar Fotos gibt´s, der Ordnung halber.

die Kathedrale

Castelo de Sao Jorge

Blick über die Dächer zum Fluss Tajo

Kennt anscheinend jeder - die Original Ginjinha-Bar, wo es den begehrten Kirschlikör gibt

Tamera

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Von Barcelona ging es weiter per Flieger nach Lissabon, wo mich schon mein Ex-Arbeits- und nunmehrig fallweiser Reisekollege Gerhard am Flughafen erwartete. Der Leser des Blogs kennt Gerhard noch von der Geschichte seiner unsanften Landung in Guatemala im letzten Dezember…

Unsere diesmalige Mission sollte uns in den Süden Portugals führen, genauer gesagt in die Region Alentejo, wo fernab der Touristenwege ein soziales Projekt namens „Tamera“ seinen Platz gefunden hat.

Die Vision für Tamera entstand vor ca. 30 Jahren in Deutschland. Ein paar Leute hatten sich zusammen getan, um neue Wege für einen zwischenmenschlichen Frieden zu ersinnen und diese im Zusammenleben zu erproben. Seit 15 Jahren gibt es jetzt das so genannte „Friedensbiotop“ Tamera in Portugal, ein kleines Dorf mit ca. 200 fixen Bewohnern jeden Alters. Vor allem in den Bereichen Umwelt, Energie, Wasser, Permakultur sowie im menschlichen Zusammenleben und Partnerschaften wird dort intensiv geforscht und Know-How für einen nachhaltigen Frieden angereichert. Die Menschen in Tamera arbeiten konsequent und wahrhaftig an ihren Visionen, und so bekommt das Projekt auch weltweit viel Aufmerksamkeit und Anerkennung. Experten der verschiedenen Fachrichtungen sind in ständiger Zusammenarbeit mit den Tameranern und besuchen den Ort laufend. Es wird regelmäßig publiziert, um die Ideen von Tamera zu verbreiten.

So hab ich auch schon seit Jahren immer wieder Gutes über Tamera gehört und mich dafür interessiert. Der Impuls für den jetzigen Besuch kam jedoch von Gerhard, der beschlossen hat, einen ganzen Monat in Tamera zu verbringen, um dort am Aufbau der Wasserlandschaft und Permakultur mit zu arbeiten. Viele Menschen aus der ganzen Welt nutzen die Gelegenheit, als Gast nach Tamera zu kommen, um dort zu lernen, zu erleben und sich inspirieren zu lassen.

Ich hab mich in das Fahrwasser von Gerhard begeben, mit dem Plan, auch für zwei Wochen im Ökodorf zu bleiben und mir ein Bild von dem Ganzen zu machen. Also haben wir uns gemeinsam auf den Weg gemacht.

Letztendlich bin ich nur ein paar Tage geblieben, weil ich angesichts meiner baldigen Wieder-Abreise nach Guatemala immer unruhiger geworden bin und mich auf die entschleunigte Atmosphäre in Tamera nicht wirklich einstimmen konnte.

Was ich in der kurzen Zeit gesehen habe, war sehr positiv und schön. Motivierte und nette Menschen arbeiten in jeweiligen Fachgruppen an verschiedenen Themen. In einer Gegend, die immer mehr verwüstet, hat man es geschafft, in Zusammenarbeit mit dem Salzburger „Agrar-Rebellen“ Sepp Holzer eine Wasserlandschaft mit Retentionsbecken und anschließenden Permakulturgärten aufzubauen. Im „Solar Village“ wird intensivst an dezentralen Lösungen zur nachhaltigen Energieversorgung geforscht. Das Zusammenleben läuft sehr kommunikativ, gemeinschaftlich und sozial ab, es herrscht eine angenehme und entspannte Stimmung zwischen den Menschen aus aller Welt, auch in dieser Hinsicht wird ein neues Bewusstsein gepflegt. Die Wahrheit wird sehr hoch gehalten, wichtig vor allem im Umgang mit jeglichen Beziehungen und der freien Liebe, die in Tamera erprobt und gelebt wird.  Was mir persönlich besonders getaugt hat, ist, wie die Kinder in dieser Gemeinschaft aufwachsen. Ich hatte in meinen paar Tagen dort auch das Vergnügen, einer sehr visionären Ansprache von Dr. Dieter Duhm, seines Zeichens Begründer von Tamera, beizuwohnen, die mich echt positiv beeindruckt hat.

Ein sehr interessanter text von Dieter Duhm befindet sich unter dem folgenden link:

http://www.verlag-meiga.org/sites/verlag-meiga.org/files/Nach_2012_dt.pdf

Zweifelsohne geht von Tamera eine große positive Kraft aus und es ist schön zu sehen, wie sich so viele Menschen mit ganzem Einsatz und Hingabe in den Dienst eines hohen Zieles, des Friedens, stellen.

Ich teile diesen Traum, gehe aber einen ganz anderen Weg. Ich kann mir auch nicht vorstellen, auf Dauer in so einer Gemeinschaft zu leben, da ich wohl einen anderen Begriff von Freiheit habe, denke ich…aber was weiß ich denn schon? Eines ist jedoch klar: ein Besuch in Tamera auf Zeit zur Inspiration ist eine wertvolle Angelegenheit, die ich dem einschlägig Interessierten auf alle Fälle weiterempfehlen kann.

Mehr Infos unter www.tamera.org

Und ein paar Fotos gibt es auch.

Abfahrt mit Gertschi am Bahnhof in Lissabon

in Tamera

meine Freundin im Zelt, die Gottesanbeterin

der typische Baum in der Gegend - die Korkeiche

leider auch schon typisch - die abgestorbene Korkeiche

Flower Power...

und Solar Power

Spirituelles Kraftzentrum Steinkreis - hier im Morgennebel, besonders mystisch

Die „Moreneta“ von Montserrat

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In Barcelona stand neben dem bei unseren menschlichen Freunden auch noch ein anderer Besuch auf dem Programm. Die Existenz nichtmenschlicher Freunde in meinem Universum ist für den treuen Blog-Leser ja eh nichts Neues mehr…

Ca. eine Stunde nordwestlich von Barcelona erhebt sich ein imposantes Felsmassiv weit über die Ebene und man braucht kein Eingeweihter sein um zu erahnen, dass es sich um einen Ort großer Kraft handelt, der vermutlich schon seit alten Zeiten in der Aufmerksamkeit der Menschen und ihrer kultischen Aktivitäten stehen dürfte.

Montserrat heißt dieser magische Platz, an dem einst die Hirten (wer sonst?) einer Madonna angesichtig wurden, und wo heute ein riesiges Kloster sowie eine schöne Kirche stehen, die um das Abbild dieser Madonna im Laufe der Jahrhunderte gewachsen sind. Rund um das Kloster ragen die beeindruckenden Felsformationen in den Himmel, aus denen einem unzählige Gesichter von diversen felsigen Kerlchen entgegenschauen. Muy impresionante!

…von nichts kommt nichts…

Der katalanische Name der Madonna, „La Moreneta“ verrät an sich schon die Besonderheit dieser Gottesmutter. Sie gehört der kleinen Minderheit der dunkelhäutigen, also „schwarzen“ Madonnen an. Dass es zum Beispiel in Mexiko City die Indianermadonna von Guadalupe gibt, die Patronin der indigenen Lateinamerikaner, ist ja noch weniger erstaunlich, aber was hat es mit den schwarzen Madonnen Europas wohl auf sich?

 

Man sagt, dass diese Göttinnen, die wohl auch eine vorchristliche Wurzel haben dürften, wahre Spezialistinnen sind und sich in einen besonderen Dienst für den Menschen gestellt haben. Wie wir wissen und oft genug erfahren, haben das Leben und der Mensch nicht nur Licht-, sondern auch genug Schattenseiten, die uns bewegen und mit denen wir oft unsere Not haben. Die Gnade, die uns speziell von den dunklen Göttinnen zufließt, sind die Begleitung in unseren Nöten und auf unseren Unterweltenfahrten sowie die Heilung durch das liebevolle Annehmen unserer Unvollkommenheiten und dunklen Seelenanteile. Die Moreneta von Montserrat scheint in diesem Liebesdienst eine besondere Kraft und Effizienz zu haben, viele Menschen werden durch sie bewegt. Sie ist die Patronin von Katalonien und die Menschen kommen von nah und fern herangepilgert.

Natürlich ließen wir es uns auch nicht nehmen, der Moreneta die Ehre zu erweisen, und sind zusammen mit Estela und Daniel nach Montserrat gefahren. Nachdem sich Gregor mit allen Köstlichkeiten der Verkaufsstände und ich mich mit ein paar Kerzen eingedeckt hatte, die im Auftrag diverser Leute anzuzünden waren, war der Weg in die Kirche offen und schon standen wir in der Warteschlange, die über die Treppen zum Hochaltar, dem Thron der Madonna, hinaufführt. Eine kurze Kontaktaufnahme der Göttin über die Berührung Ihrer Abbildung, und schon wird man von der Warteschlange ein paar Schritte in die Kapelle hinter dem Altar weiter geschoben. Ich erwarte in so einem Getriebe ja keine außergewöhnlichen Wahrnehmungen etc, die finden wohl viel eher statt, wenn man sich mit so einer Kraft in Ruhe über die Distanz verbindet. Ein Besuch vor Ort ist dennoch etwas ganz Besonderes, macht Freude und schafft einen anderen Bezug.

Für mich, da ich in der Natur mehr Reinheit und Verbindung wahrnehme als in vom Menschen geschaffenen Heiligtümern, war eine anschließende kleine Wanderung durch die beeindruckende Felslandschaft der reinste Genuss, ja sogar eine heilige Pflicht! Mit einem Schrägaufzug ist man im Nu auf der Höhe, wo sich ein sehr gefälliger Wanderweg zwischen den Felsnadeln dahinschlängelt. Dazu eine erfrischend-reinigende Brise, eine super Aussicht und schon fühlt man sich wie neugeborenen und die dicke Kirchenluft ist schnell vergessen.

Blick von oben aus, rechts unten Kloster und Kirche

da waren wir zufrieden, Papst Gregor XIV und ich.

Das hat´s gebracht! Wieder einmal ein unvergesslicher Tag an einem ganz besonderen Ort! Wer auch immer in das bei Wochenendjettern beliebte Barcelona kommt, soll einen Besuch in Montserrat auf jeden Fall in Erwägung ziehen und -sofern hörbar – dem Ruf der Moreneta folgen, so wie wir das gemacht haben. Danach macht das Shoppen, Sightseeing und Verputzen von Tapas sicher noch mehr Spaß als zuvor. 😉

Barcelona

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Ein paar Tage in Barcelona waren obligat, wenn man schon in der Nähe ist. Erstens, weil ich in dieser Stadt, von der man soviel Gutes hört, noch nie gewesen war, und zweitens, weil dort zwei gute Freunde zu besuchen waren. Estela und Daniel, die gerade noch mit mir in Guatemala unterwegs waren und in Barcelona leben.

Gregors Sightseeing-Laune war nicht gerade überwältigend, so habe ich mich größtenteils alleine auf die Wanderung begeben. Spazieren über Las Ramblas, das Gotische Viertel, der Hafen, die großartigen Bauten des Universalgenies Gaudi und andere architektonische Meisterwerke… Sehr schön, sehr schön…

Die Stimmung in den Straßen und Lokalen Barcelonas empfand ich als sehr angenehm, die Leute auch. Noch mehr galt das für unsere Freunde und ihre schöne Wohnung, die wir für ein paar Tage mitbewohnen durften. Und einen Heidenspaß hatten wir auch gemeinsam, so soll es sein! Muchas Gracias y hasta pronto, Estela und Daniel!!

Unas fotos…

am Hafen

katalanischer Jugendstil, rechts die Casa Batllo

Buntes und Leckeres in der Boqueria

San Jorge heißt hier San Jordi und ist auch Patron von Katalonien

La Pedreria

La Sagrada Familia, seit über 100 Jahren im Bau und noch lang nicht fertig

Santa Maria del Mar, ein wunderbares Göttinnen-Haus

Kolumbus auf seiner Riesensäule am Hafen. Sein Finger zeigt dahin, wo ich schon wieder bald sein werde…

…und von wo Daniel und Estela gerade sichtlich entspannt zurückgekehrt waren.

Ein “Sommer” in Guatemala

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So. Nachdem mein Blog in den letzten Monaten von so genannter „Malware“ befallen und dementsprechend nicht zugänglich war, hab ich nun dank Evzes Hilfe endlich wieder die Möglichkeit, dieses Medium zu nutzen…und so auch der Leser. Nur in aller Kürze fasse ich die vergangenen Monate und Wochen zusammen.

Erstmalig bin ich in unserem Sommer außerhalb Europas gewesen, eine Jahreszeit, die ich daheim sehr schätze. In Guatemala ist von Juni bis November die Regenzeit, die sich –wie bereits im letzten Artikel beschrieben – heuer ganz dem Namen gemäß gezeigt hat. Und bis heute sind die Regenfälle in Guatemala nicht abgerissen, wo ich schon seit einigen Wochen wieder daheim bin. In Guatemala ist immer noch Unwettersaison und den Prognosen zufolge soll das auch noch bis Ende Oktober andauern, bevor dann die Trockenzeit beginnen kann.

Meine Guatemalareise hat sich dennoch mehr als ausgezahlt. Ich habe eine Menge interessanter Erfahrungen gemacht, neue Freundschaften geschlossen und mein Wissen über Land, Leute und die Kosmovision Maya erweitert. Vor allem war ich noch drei Wochen mit einer Gruppe in den Mayawelten unterwegs. Mehr als je zuvor war das eine höchst intensive und spannende Zeit mit großartigen und bewegenden Momenten. Bewegt wurden wir dabei aus den Welten von Licht und Dunkel, so wie es unserer menschlichen und kosmischen Anlage entspricht – einmal in der Dichte, dann wieder in der Leichtigkeit. Letztendlich wurden wir reichlich belohnt für den Mut und die Hingabe, mit der sich jedeR einzelne auf das Mysterium der rituellen Welten eingelassen hat. So hat sich auch ein großer Höhepunkt meiner kleinen und bescheidenen Schamanenlaufbahn ergeben: die rare und beinahe schon unmögliche Erlaubnis und Möglichkeit, auf der zentralen Plaza von Tikal, dem großartigsten aller Pyramidenplätze, ein Feuerritual zu gestalten. Wow, das war was! Wie es aber das Schicksal wollte, gibt es gerade davon keine Fotos. Das haben uns die alten Maya nicht vergönnt. Wer dabei war, behält die unvergesslichen Momente wohl in ewiger Erinnerung. Und wer so etwas derartiges erleben will, muss einfach auch einmal mitkommen.

Die folgenden Fotos sind eine kleine Auswahl der letzten Reise.

Der Weg zu meinem Haus in San Pedro war ein ständiger Bach, dementsprechend dauernass meine Füße
Der Weg zu meinem Haus in San Pedro war ein ständiger Bach und dementsprechend dauernass meine Füße.
Jede noch so kleine Regenpause wurde für einen Ausflug genutzt, hier mit meinem Amigo Mario.
Ein anderer Freund aus San Pedro – Sprachlehrer und Krätzlmeister im Kraftdreikampf , er trägt den für Guatemala nicht ganz typischen Namen Eriksson. Eriksson betreibt ein kleines Non Profit Fitnesscenter für junge Burschen, die ohne Sport auf der Strasse rumhängen und wohl auf recht blöde Gedanken kommen würden. Wer so ein Projekt ein bissl unterstützen will, wende sich an mich.
Erikssons Team, immerhin schon auf nationaler Ebene vertreten und immer top motiviert.
am Markt
indigenes Shopping
am Jahrmarkt von Santiago Atitlan
bunte Tänzer
stolze Männer
und Frauen
und im Mittelpunkt die Heiligen
Nachdem es in Guatemala zwar Menschen gibt, die den Namen von schwedischen Handys oder amerikanischen Fernsehserien-Figuren tragen, aber niemanden, der einfach Jorge heißt so wie ich, wurde mir kurzerhand der Spitzname mit Vorbild eines gerade topaktuellen, kleinen und neugierigen Fernsehäffchens gegeben: “Jorge, el curioso” :-)
immer wieder unglaubliche Blüten
hier von der Seite
und wie immer bin ich den lokalen Heilpflanzen auf der Spur
GeliebteWegbegleiter: Norbert, Don Juan und Dona Salome
Juan bei der Arbeit, wie immer mit ganzem Herzen
Ja, und selbst ich arbeite in Guatemala. Hier beim Aufbau eines Feuerrituals in der Nacht mit Christine
Gute Freunde: Daniel und Estela, die für das schon wieder wachsende Hospital und den Sozialfond in Guatemala verantwortlich sind. Hier auf der Pyramide in Yaxha.
Aus dem Sozialfond begünstigte Indianerfrauen, hier bei einer Informationsveranstaltung im Hospital.
Thomasito
David
Was gibt´s schöners als ein kleines Ritualfeuer
el santo fuego
ungefähr so sieht es aus, wenn in Tikal das heilige Feuer brennt. Foto aus dem Internet geklaut, unser Rauch war natürlich nicht so schwarz.
Tarantula
Indianermadonna – Virgen Morena
Last but not least: el Maximon, ein ganz sonderbarer Kerl

Unwetterkatastrophen in Guatemala…

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…und wie wir helfen können.

Normalerweise beginnt die Regenzeit in Guatemala im Juli. Im Hochland schaut das in der Regel so aus, dass am Nachmittag der Nebel über die Berge kommt, woraus sich ein kurzer Schauer ergibt. Jedoch verändert sich das Klima auch hier und die Extreme häufen sich. So war es zum Beispiel im Vorjahr so, dass die Regenfälle in weiten Teilen des Landes fast komplett ausblieben, bis dann im letzten Moment im Oktober der Regen kam und die Ernte gerettet hat.

Heuer ist, so wie es aussieht, das andere Extrem an der Reihe. Die Hurrikan-Saison in der Karibik hat ca. einen Monat früher als normal begonnen, und die Ausläufer der Hurrikans haben Guatemala hart getroffen. Das Unwetter Agathe hat wochenlangen Regen gebracht. Kaum, dass sich die Leute ein wenig erholt haben, ist dann das Unwetter Alex gekommen, das ich selber als tagelang andauernden Regen miterleben musste.

Ich habe mich in den letzten drei Wochen seit meiner Landung in Guatemala aufgrund des Wetters oft mit der Frage auseinandersetzen müssen, wie ich die Tage sinnvoll verbringen kann bzw. was ich bei so einem Wetter hier verloren habe, während daheim der schönste Sommer ist. Für das Land Guatemala und seine Menschen bedeuten die Unwetter aber echte Katastrophen. 200 Leute starben alleine durch die direkte Einwirkung des Unwetters Agathe. Ganze Landstriche wurden überschwemmt, tausende Menschen evakuiert. Unzählige Muren machten die Verkehrswege unpassierbar, Brücken wurden unterspült und stürzten ein. Am härtesten traf es dabei wie immer die ärmsten der Armen. Jene, die auf den steilsten Hängen oder nahe an den Flüssen siedeln, weil sie sich nichts anderes leisten können, sind am meisten vom Wasser gefährdet. Zudem wurde viel von der Ernte zerstört, was die Lebensmittelpreise unmittelbar in die Höhe schnellen ließ. Das trifft wiederum die ärmsten am härtesten. Und was in Guatemala „arm“ heißt, davon hat unsereins kaum eine Vorstellung. Frauen, die mit 10 hungrigen Kindern und ohne Mann in einer kaputten Bretterbude dastehen und mit 20 Euro im Monat auskommen müssen, sind keine Seltenheit.

Der Regierung fehlt das Geld, um Hilfe zu leisten, und so sind die Leute auf Nachbarschaftshilfe und vor allem auf diverse ausländische Hilfsorganisationen angewiesen, die schnell und unbürokratisch mit dem Allernotwendigsten zur Stelle sind, wenn der Hut brennt. Und der hat besonders durch das Wüten des Unwetters Agathe ordentlich gebrannt. Auch in unmittelbarer Nähe unseres Zentrums im Hochland, wo ich mich die meiste Zeit über aufhalte, wenn ich in Guatemala bin. Einige der umliegenden Dörfer wurden schwer getroffen, ein halbes Dorf wurde mit einer Mure in die Tiefe gerissen, zig Menschen fanden dabei den Tod. Kinder verloren ihre Eltern und viele Leute stehen vor dem Nichts.

In so einem Fall ist auch die „Fundacion Austria-Guatemala“, der Sozialfond des Vereins „To-Om-Ra“ schnell und hilfreich vor Ort. Der Verein wurde von Freunden von mir vor Jahren ins Leben gerufen, um der indigenen Bevölkerung Guatemalas zu helfen. Die zentrale Einrichtung des Vereines ist das kleine Privathospital, welches sich am Gelände unseres Zentrums in Solola befindet, und wo die Indianer der Umgebung für einen gerade einmal symbolischen Beitrag eine ordentliche medizinische Betreuung unter menschenwürdigen Umständen bekommen, was in den staatlichen Krankenhäusern nicht gerade oft der Fall ist. Der Verein wickelt mit seinen ehrenamtlichen Kräften auch kleine Sozialprojekte wie Kleinkredite oder die gezielte Unterstützung besonders schwer betroffener Familien ab. Im Falle der Unwetter wird schnell und direkt geholfen und die Spendenaufrufe in Europa lösen auch immer eine Welle der Hilfsbereitschaft aus, wenn diese am meisten benötigt wird, so wie auch zuletzt.

Die folgenden Fotos geben ein paar Eindrücke von den Zuständen der letzten Wochen.

ein kleiner Pickup voll mit Leuten kämpft sich durch die vermurte Gegend

ein kleiner Pickup voll mit Leuten kämpft sich durch die vermurte Gegend

die kaputten Maispflänzchen

die kaputten Maispflänzchen

verdreckte Vorräte

verdreckte Vorräte

kaputte Straßen

kaputte Straßen

im Dorf Pixabaj

Ratlosigkeit im Dorf Pixabaj

San Antonio Palopo, oder was davon übrig blieb

San Antonio Palopo, oder was davon übrig blieb

Suche nach Verschütteten

Suche nach Verschütteten

ihr Haus wurde weggerissen

ihr Haus wurde weggerissen

Indianerfrauen beim Anstellen um Lebensmittel

Indianerfrauen beim Anstellen um Lebensmittel

provisorisches Notquartier

provisorisches Notquartier

Lebensmittelrationen

Lebensmittelrationen

HelferInnen vor Ort

HelferInnen vor Ort

Sollte sich jetzt jemand zum Spenden motiviert fühlen, dann kann ich nur dazu ermuntern. Ich kenne alle Leute, die die Tätigkeiten des Vereins in Europa und Guatemala ehrenamtlich abwickeln und kontrollieren, persönlich, und ich kann mit Sicherheit sagen, dass hier jeder Euro bei den Bedürftigen landet und sich niemand unrechtmäßig an den Mitteln bedient.

So wie ich mich hier selber überzeugen konnte, wurde zwar viel an dringender Hilfe geleistet. Das Leid ist aber bei weitem noch nicht vorbei und es kann gar nicht genug gespendet werden, um den vielen betroffenen Menschen einen kleinen Hoffnungsschimmer zu geben. Jeder Euro zählt.

Die Koordinaten des Vereines lauten wie folgt, wer gezielt für die Katastrophenhilfe spenden will, sollte als Verwendungszweck „Katastrophenhilfe“ und/oder „Sozialfond“ angeben.

Verein To-Om-Ra
Verein für Interkulturelle Friedensarbeit und Sozialprojekte
Raiffeisenbank Bezau/Vlbg.
Konto Nr. 42 887
BLZ 37406
IBAN AT 653740600000042887
BIC RVVGAT2B406
www.verein-toomra.at

Danke im Namen der Indianer für jeden Euro!!!!

Frühling in Wien

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Nach den letzten Monaten kann eine Verschnaufpause daheim nicht schaden, um alles zu verdauen und neue Projekte reifen zu lassen. Der Winter scheint ja überstanden und die schönste Zeit des Jahres steht bevor. Also habe ich beschlossen, eine Zeit in Österreich zu bleiben und mich um ein paar Dinge zu kümmern, die auf Reisen keinen Platz haben.

Naja, wenn ich schon in Österreich bin, dreht es sich halt auch für mich (so wie für die meisten hier) vor allem um die Arbeit und das Geld. Ich bin ja ein Glückspilz und so reichte ein kurzes Email an meinen alten Chef, um gleich ein paar Tage nach meiner Ankunft in Österreich wieder an meinem alten Arbeitsplatz, der Firma Biotop in Weidling (www.swimming-teich.com), antreten zu dürfen. Das ist natürlich genial, wenn man sich nicht irgendwo bewerben und neu auf alles einstellen muss. So nutze ich die Gelegenheit um meine Reisekassa aufzubessern. Und für die Firma ist es auch gut, immerhin ist jetzt Hochsaison im Teichgeschäft und genug zu tun. Danke, Peter!

Dank des großen Wohlwollens und der Unkompliziertheit eines ganz besonders lieben Menschen hat sich für mich auch eine kurzfristige und angenehme Lösung der Wohnfrage in Wien ergeben. Vielen, vielen Dank, liebe Gerda!!!

Gut gelaufen…ganz schnell ist es gegangen und plötzlich ist der Alltag wieder komplett auf geraden Schienen. Flexibilität lernt man ja auf Reisen, und so stellt man sich immer schneller auf alle möglichen Umstände ein. Ich kenne diese Seite des Lebens ja auch gut und so stehe ich jetzt jeden Tag in aller Früh auf, setze mich verschlafen in die U-Bahn und begebe mich wie die anderen Verschlafenen zur “Hacke”, ohne viel drüber nachzudenken – als ob es im Leben gar nichts anderes geben würde! In Wirklichkeit ist es auch nicht weniger schräg als um 5 Uhr Früh im Geschrei am Busbahnhof von Addis Abeba zu stehen oder gemeinsam mit ein paar Indianern auf der Pritsche eines Pickups durch Guatemalas Hochland zu rattern – kommt nur auf die Perspektive an. Geregeltes Leben, grauer Alltag, Sicherheit…wie auch immer man die übliche Lebensweise da bei uns dann auch nennen mag, für mich passt sie mal ganz gut -zwischendurch.

Nebenbei laufen die anderen Programme meiner DNA auch weiter und so genieße ich auch hier bestmöglich, was die vertraute Umgebung in Wien alles hergibt. Leute treffen, herumspazieren und die netten Plätze wiedersehen, ein guter Kaffe und eine ordentliche Auswahl an Lokalen aller Art. Normales Stadtleben halt.

Mein genetisches Hauptprogramm jedoch, der Freiheitsdrang, ist auch noch da. Und so gärt es ordentlich im Hintergrund und neue Pläne werden geschmiedet. Die große innere Unklarheit, mit der ich im vergangenen Jahr während meiner paar Wochen in Österreich recht zu kämpfen hatte, ist diesmal nicht da. Es gibt eine klare Richtung, in der es weitergeht…mehr dazu demnächst. Yes!

Die Ägypter einst und jetzt

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„Ich folgte dem Ruf einer romantischen und perfekten Vergangenheit, die mich mehr interessierte als die unnatürliche und unruhige Gegenwart.“, sagte der Photograph und ägyptenreisende Brite Francis Frith im Neunzehnten Jahrhundert.

Bestimmt geht es heute auch noch vielen Menschen so, die das Land am Nil besuchen, und ich selber müsste lügen, wenn ich behauptete, komplett frei von dieser Tendenz zu sein.

Das Alte Ägypten besticht durch wunderbare Tempelanlagen und Kunstschätze sowie den tief berührenden Darstellungen eines edel anmutenden Menschengeschlechtes von einst, die dem Besucher eine oft wohlige Wärme vermitteln.

Das heutige Ägypten hingegen bringt, wie bereits ausführlich dargestellt, doch gewisse Stressfaktoren und Anstrengungen für den Reisenden aus Mitteleuropa mit sich, sodass meist im Rahmen von Pauschalreisen ein möglichst weiter Bogen darum gemacht wird.

Zwischen den beiden Welten liegen Jahrtausende der Eroberungen, Migrationswellen sowie religiösen und kulturellen Revolutionen. Sowieso kann man das Alte genauso wenig beurteilen wie das Neue. Erstens ist bekannt, dass der Stern des Alten Ägypten unter Kriegswirren und dem Verlust des hoch stehenden Wissens und der Werte untergegangen ist. Man sollte die alte Zeit keinesfalls in ein zu romantisches Licht stellen. Zweitens ist auch eine Reise durch das heutige Ägypten eine höchst interessante Sache, die Menschen sind äußerst nett und gastfreundlich. Das exotische, bunte und oft laute Treiben hat seinen Reiz, der jeden auf seine Weise berührt und bewegt. Wie viel Pharaonenblut da noch durch die Adern der Menschen fließt, ist wohl unerheblich. Wenn man in die Augen der Kinder sieht, ist in Ägypten nicht weniger Hoffnung für die Zukunft der Menschen angebracht als überall sonst auf der Welt. Und das zählt am Ende…

Die folgenden Bilder sollen einfach ein paar Eindrücke wiedergeben, wobei die Ägypter von jetzt bewußt mehr Raum bekommen haben.

[geo_mashup_show_on_map_link text=”Google Maps”]

der berühmte Ramses II

der berühmte Ramses II

der einfache Mensch arbeitet hart und kriegt nichts geschenkt, ob am Land oder in der Stadt

der einfache Mensch arbeitet hart und kriegt nichts geschenkt, ob am Land oder in der Stadt

Erholung im Teehaus

Erholung im Teehaus...

...oder auf der Gepäckablage im Zug ;-)

...oder auf der Gepäckablage im Zug ;-)

Zwischen den Pyramiden und geldigen Touris geht es lockerer zu als normal

Zwischen den Pyramiden und geldigen Touris geht es lockerer zu als normal

...zwischendurch sogar mal sehr locker... ;-)

...zwischendurch sogar mal sehr locker... ;-)

stolze Wirtsleute

stolze Wirtsleute

am Gewürzmarkt

am Gewürzmarkt

2 nette Burschen am Nil

2 nette Burschen am Nil

Schulkinder beim Tempelschauen

Schulkinder beim Tempelschauen